1. #16
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    joa und wir Cybedyne Systems sind dafür verantwortlich.. muhahahah

  2. #17
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    Quote Originally Posted by Doggy
    Unglaubliche KI!!!

    http://y.20q.net/anon

    ihr denkt an irgendetwas, ein stuhl, ein auto, katzenfutter, irgendwas. das teil stellt euch fragen und errät dann an was ihr dachtet. hat bisher >80% erraten bei mir. (je ca. 20 fragen...)
    hehe ... genial ...
    Satzzeichen absichtlich wegzulassen ist gegenüber dem Leser eine grobe Unhöflichkeit, da es das Lesen des Textes massiv erschwert.

  3. #18
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    Befreie dich von Solchen gedanken! Ich darf zwar nicht über solche Sachen sprechen, aber ich nehme an, es ist etwas, das mit Sex zu tun hat.?
    Tzz plödes Teil. rfl

    Ich schätze, daß es Nichts ist?

    Sie dachten an Nichts.
    Last edited by flyingsee; 13-03-05 at 21:11.

  4. #19
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    Bei mir scheint das Teil einen schlechten Tag erwischt zu haben. Von 8 Dingen 2 richtig, davon die (Tages-)Zeitung, die ich zum testen genommen hab obs ueberhaupt was rausbekommt, als einziges innerhalb 20 Fragen und dazu den Subwoofer nach 23 oder so, aber trotzdem erstaunlich aus welchen Fragen in letzterem Fall das Teil doch recht zielgenau darauf gekommen ist (Wiegt es mehr als eine Ente? Bei "Macht es Leuten eine Freude?", oder so, musste ich irgendwie an Nachbarn denken ).

  5. #20

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    20 Questions ist cool
    Wir hatten das Grundgerüst (nur mit Ja/Nein Antworten) mal in Informatik programmiert damals, hat nicht wirklich was mit ner KI zu tun... eigentlich garnicht.
    Das ganze ist eigentlich bloß eine riesige Datenbank, die durch die sogenannten Spieler erweitert wird. Es basiert halt auf dem Ausschlußprinzip... man muß nur für jede Frage speichern, welche Dinge in Frage kommen. Und sobald ein neuer Gegenstand kommt, der noch nicht in der Datenbank ist, muß ein Benutzer eben eine Frage eingeben, mit der dieser Gegenstand verknüpft werden kann.
    Durch die verschiedenen Antworten der Spieler stellt man dann weitere Verknüpfungen zwischen den Objekten und den Fragen her, was letztendlich dazu führt das diese DB mit jedem Spieler ein Stück wächst.
    Also einfach ne coole Idee dahinter ^^
    Lucas Warden

    In Gedenken an Neo-Technology:
    It's quality that matters!

  6. #21
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    Ich schätze, daß es eine Affäre ist?

    ....

    ich wollte auch Sex.. omg das Teil...

  7. #22
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    Echtzeit computer zeuges

    also das iss mal was ziemlich cooles so ne art Umgekahrtest VR theoretisch nutzlos aber troztdem sehr cool
    SELKET Leechender SPY

  8. #23
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    Quote Originally Posted by Bad_Karma
    5 mal und nur 2 erraten.. hatte ich schon bessere von solchen Spielchen

    Greetz
    ja, du hast von allem schon bessere sachen gesehen.

  9. #24
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    Thumbs up

    http://www.abandonia.com/

    eine Seite mit alten Games 4 freeeee

    mein Favorit: http://www.abandonia.com/games/458/5

  10. #25
    DRE Veteran Zefrian's Avatar
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    Nur so als kleine Info am Rande:

    "abandoned" heisst soviel wie "aufgegeben", aber nicht wirklich frei.

    Wirklich vom Hersteller freigegebene alte Spiele findet man z.B. hier:

    http://www.liberatedgames.com/
    Satzzeichen absichtlich wegzulassen ist gegenüber dem Leser eine grobe Unhöflichkeit, da es das Lesen des Textes massiv erschwert.

  11. #26

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    Achtung, lang....

    Der Internetslum
    John Walker 30.03.2005

    Ist es der nächste große Trend, das Internet zu verlassen?

    Zwischen 1970 und 1971 lebte ich in einer wirklich üblen Gegend. Innerhalb
    von zwei Jahren wurde ich dreimal ausgeraubt, zweimal von dem selben Mann
    (in solchen Momenten versagt einfach das Gefühl für Etikette - was sagt
    man dann: "Neue Waffe?"). Ich fand einmal ein Sofakissen, das jemand
    weggeworfen hatte, in der Nähe des Apartmentkomplexes, in dem ich wohnte.
    Da ich wenig Sitzplätze für Gäste hatte, rettete ich es vor den Müllmann.
    Nachdem ich das Kissen in die Wohnung gebracht hatte und es ausklopfte um
    den Staub zu entfernen bevor ich es noch einmal absaugte, hörte ich ein
    leises "ker-tink". Es kam vom Fußboden und wiederholte sich noch drei Mal.
    Urheber waren Projektile (Kaliber .22). Eine nähere Untersuchung des
    Kissens brachte dann auch die Einschusslöcher zum Vorschein. Ich weiß
    nicht, ob das Kissen erst auf dem Bürgersteig mit diesem Ballast versehen
    wurde oder bereits im Appartment des Nachbarn, der sich des Kissens
    entledigt hatte. In dieser Zeit hörte man Samstag nachts nicht selten
    Schüsse.

    --Da ich ein risikofreudiger Kapitalist bin, der in Hightech investiert,
    muss ich mir Sorgen darüber machen, dass das Internet als ein mehr und
    mehr korrupter Polizeistaat wahrgenommen wird, der ein Labyrinth aus
    dunklen Gassen und unsicheren Praktiken außerhalb des Gesetzes überdeckt.
    Die Öffentlichkeit und viele Firmen werden sich einer solchen
    risikobehafteten und problembeladenen Technik gegenüber sehr ablehnend
    verhalten. Die Internetwirtschaft wird wachsen, aber nur sehr viel
    langsamer als es die Analysten der Industrie vorhersagen.-- Jacques
    Vallee, "The Heart of the Internet"

    Raus hier und zwar schnell

    Wenn ich mich an diese Zeiten erinnere, dann fällt mir keine chronische
    Angst oder Paranoia ein, unter der ich litt, aber es gibt eine
    unterschwellige Angst, die einen langsam zermürbt. Ich hätte mir einen
    großen furchteinflößenden Hund anschaffen, die Fenster vergittern,
    Bewegungsmelder installieren, drei Sicherheitsschlösser einbauen, eine
    Genehmigung zum verdeckten Tragen einer Waffe sowie genug Munition
    erwerben, eine kugelsichere Weste beim Ausgehen in der Dunkelheit tragen
    können usw. usf. Stattdessen entschied ich mich (sobald ich eine
    Gehaltserhöhung bekam, welche dies zuließ), schnell abzuhauen und eine um
    50% höhere Miete gegen ein Gefühl der Sicherheit einzutauschen, welches es
    mir ermöglichte, mich nur noch um auf Karriere bezogene Angelegenheiten zu
    sorgen; nicht mehr darum, ob meine Karriere abrupt durch eine Kollision
    mit sich schnell bewegenden Metallprojektilen beendet werden würde.

    Der Internetslum

    Ich bin zu der Ansicht gekommen, dass das Internet heutzutage ziemlich
    viel mit der üblen Gegend gemeinsam hat, in der ich einst lebte. Dies war
    nicht immer so - tatsächlich empfand ich noch vor einigen Jahren das
    Internet als eine kleine Stadt an der Grenze, die an den Kanten noch etwas
    rau war und ihren Anteil an "Black-Hats" hatte, die jedoch auch
    ausstrahlte, dass alles möglich sei und daher Pioniere jeglicher Art
    anlockte. Die Innovation Internet wurde von diesen Pionieren erforscht und
    in alle Richtungen erweitert - auf technischem, ökonomischem, sozialem und
    künstlerischem Wege.

    Das Internet, das wir heute haben, ist nicht mehr eine kleine Stadt an der
    Grenze, es ist ein Slum. Ich benutze das Wort "Internet" und beziehe mich
    auf die Kultur im Web, auf Email, Newsgruppen und andere Dienste, die auf
    dem darunter liegenden paketvermittelnden Internet-Protokoll basieren. Ich
    habe weder etwas gegen paketvermittelnde Netzwerke, noch spezifisch etwas
    gegen die Infrastruktur des Internet.

    Ein ganz normaler Tag für Fourmilab

    Wie ist das Leben im Internetslum heutzutage? Was kommt von draußen in
    Deine Wohnung? Hier ist ein Schnappschuss vom 31. März 2004, ein
    vollkommen typischer Tag, in jeder Hinsicht.

    Die Webseite verzeichnete 682.516 Aufrufe bei 56.412 Besuchen von 44.776
    verschiedenen IPs, 14.8 Gigabytes an Inhalten wurden geliefert. Dies
    schließt natuerlich nicht den Traffic ein, der durch die DDoS (Distributed
    Denial of Service) Attacke (1) entsteht, die seit dem späten Januar 2004
    läuft. Wer auch immer für diese Attacke verantwortlich ist, bombardiert
    meine Seite mit 1.473.602 HTTP-Anfragen, die von 1.951 Hosts weltweit
    kommen. Diese Pakete werden durch den Gardol Detektor (2) blockiert, den
    ich im Februar entwickelte, statt etwas Produktives zu leisten. Nun, heute
    war die Attacke nur halb so stark wie während der ersten Welle im Januar.

    Unabhängig von der derzeitigen DoS-Attacke läuft die Routineattacke gegen
    die Erde und Mond Viewer (3), bei dem Robots versuchen, den Server zu
    überladen und/oder die ausgehende Bandbreite durch wiederholte Anfragen
    nach großen Bildern aufzubrauchen. Diese Attacke läuft schon seit einigen
    Jahren, mittlerweile ist sie durch die Gegenmaßnahmen, die im Oktober 2001
    installiert wurden, komplett unmöglich geworden; dennoch versucht man es
    weiter. Heute sind insgesamt 3.700 dieser Attacken (ausgehend von 342
    Hosts) verzeichnet und blockiert worden.

    Kommen wir nun vom Web zum anderen Hauptpfeiler des Internet: der Email.
    Werfen wir dafür einen Blick auf den Traffic auf dem guten alten Port 25.
    Heute erhielt ich 8 Emails von Freunden und Kollegen weltweit. Ist Email
    nicht toll? Aber das ist nicht alles, was heute ankam ...

    Zuallererst haben wir die 629 Nachrichten, die deshalb geblockt wurden,
    weil sie von IP-Adressen kamen, die als offene SMTP-Relays bekannt sind
    und die es Massenmail-Versendern ermöglichen, die Herkunft ihres Mülls zu
    verschleiern. Offene Relays, egal ob sie nun durch schlechte Konfiguration
    oder aus Prinzipienreiterei von selbsternannten Verfechtern der Handlungs-
    und Meinungsfreiheit (4) betrieben werden, sind, wenn es um Email geht,
    das Äquivalent zu einer auf einem Spielplatz einer Grundschule liegen
    gelassenen funktionstüchtigen Handgranate.

    Ein kurzer Blick in die Sendmail-Logdateien zeigt 6.444 Versuche,
    "Wörterbuchspam" auszuliefern. Dies sind Hosts, die versuchen, deinen
    Mailserver zu erreichen und deshalb Namen ausprobieren, die sie aus
    riesigen Namenslisten extrahieren, die Spammer benutzen. So hofft man,
    eine gültige Emailadresse zu finden, an die man Spam senden und die andere
    Spammer weiterverkauft werden kann. Insgesamt 275 solcher Emails haben
    meine Filter überlistet und wurden von Sendmail angenommen, weil sie an
    eine gültige Emailadresse gerichtet waren, die zu meiner Domain gehörte.
    Normalerweise ist dies eine Emailadresse, bei der ich darauf achte, diese
    auf keiner meiner Webseiten zu veröffentlichen. Von diesen 275 wurden 259
    vom Annoyance Filter (5) (dem sich anpassenden Bayesschen Spamfilter, für
    dessen Entwicklung ich 2002 zwei Monate investierte, statt produktiv tätig
    zu sein) als Spam identifiziert. 8 Spammails waren "False Negatives" - vom
    Annoyance Filter fälschlicherweise nicht als Spam klassifiziert
    (höchstwahrscheinlich

    Die heutige Spam-Sammlung enthielt 74 Versuche, meinen Computer mit
    zerstörerischen Würmern zu infizieren und ihn somit selbst in eine
    "Wurmschleuder" zu verwandeln. Da der Rechner, auf dem ich meine Mails
    lese, nicht mit angreifbaren Microsoftprodukten ausgestattet ist, stellen
    diese Mails keine Gefahr für mich dar. Aber stellen Sie sich vor, wie
    viele Computerbesitzer gefährdet sind, weil sie nicht über die mehr als 35
    Jahre Computererfahrung verfügen, die ich mitbringe, um diesem täglichen
    Angriff zu widerstehen.

    Heute gab es nicht einen einzigen kriminellen Betrugsversuch, der darauf
    abzielte, meine Kreditkartennummer oder Bankverbindungsdaten in Erfahrung
    zu bringen. Es war ein ruhiger Tag. Normalerweise gibt es täglich ein bis
    zwei derartige Versuche. Ohne die Liste mit den zu blockenden offenen
    Relays und ohne den Annoyance Filter wäre ich gezwungen, mich durch
    insgesamt 896 Spammails zu wühlen, um die 8 Emails lesen zu können, die
    ich wirklich erhalten wollte. Ist Email nicht toll?

    Seit 1996, als ein offensichtlich aus einer kaputten Familie stammender,
    in der Pubertät steckengebliebener Erwachsener eine Schwachstelle in einer
    veralteten Version von Solaris I, auf der damals mein Webserver lief,
    ausnutzte, um in den Rechner einzubrechen und meine Webseite zu verändern,
    betreibe ich das lokale Netzwerk hier bei Fourmilab hinter einer Firewall,
    die ich mit all der (riesigen) Menge an Paranoia konfiguriere, die ich
    entwickeln kann.

    Eine Firewall beschützt einen nicht nur gegen die Barbaren, man kann durch
    Beobachtung der Logs auch die Bösewichte anklopfen sehen und beobachten,
    mit welchen Schlüsseln sie versuchen das Schloss deiner Tür zu öffnen. Man
    kümmert sich nicht um den sich ewig wiederholenden, gleichartigen Kram,
    aber es ist sinnvoll, ein Auge auf neuartige, innovative Attacken zu
    haben. An diesem Tag verzeichnete die Firewall insgesamt 1.915 Pakete, die
    verworfen wurden - der größte Teil davon waren Versuche, weithin bekannte
    Schwachstellen in Microsoft-Produkten durch automatisierte
    "Angriffs-Roboter" auszunutzen, die von Leuten betrieben werden, die mit
    ihrem Leben nichts Besseres anzufangen wissen. Die Rate entspricht in etwa
    einem Angriff alle 45 Sekunden.

    Der Tunnel zum Erdgeschoss

    Stellen Sie sich vor, es gäbe einen Tunnel, der von der Außenwelt bis zum
    Erdgeschoss ihres Hauses ginge und der vor einer robusten Tür mit vier
    oder fünf Hochsicherheitsschlössern endete. Jeder könnte diesen Tunnel
    anonym betreten und ein Briefschlitz in der Tür erlaubte es Ihnen,
    Nachrichten zu empfangen und Neuigkeiten durch den Tunnel zu senden, wäre
    aber nicht groß genug, um einen Eindringling hindurchzulassen.

  12. #27

    Default

    Nun stellen Sie sich vor, dass jedes Mal, wenn Sie herunter ins
    Erdgeschoss gingen, Hunderte von Briefen auf einem Haufen liegen, der sich
    wie eine vom Briefschlitz ausgehende Schneeverwehung ausbreitet. Um die
    seltenen Nachrichten ihrer Freunde und Familie zu finden, müssten Sie sich
    durch Berge von Pornographie der übelsten Art wühlen, durch versuchte
    Anstiftungen zu kriminellen Aktivitäten, durch "psychologisch wirksame"
    Versuche ihre Identität oder Bankverbindungsdaten zu erschleichen und sie
    müssten mit dem Angriff einer gelegentlich durch den Schlitz geschlüpften
    Ratte, eines Skorpions oder einer Schlange rechnen, wenn sie nicht
    ausreichend Vorsicht walten lassen. Sie erlauben ihren Kindern nicht mehr
    ins Erdgeschoss zu gehen, weil die Dinge, die sie dort zu sehen bekommen
    könnten, sicherlich nicht gut für sie sind. Sie machen sich Sorgen wegen
    der Geschichten, die sie hörten, von Leuten wie Ihnen, denen das
    Erdgeschoss von bösartigen "Witzbolden" durch den Briefschlitz mit
    Abwasser oder Beton zugeschü

    Außerdem hören Sie jedes Mal, wenn sie im Erdgeschoss sind, nicht nur die
    ständigen Geräusche von durch den Briefschlitz fallenden, ungewollten
    Briefen, sondern etwa jede Minute auch wieder jemanden, der sich an einem
    ihrem Schlösser mit einem Nachschlüssel oder Dietrich zu schaffen macht.
    Als kluger Erdgeschosstunnelbesitzer lesen sie selbstverständlich
    regelmäßig die "Tunnelsicherheitsnachrichten", um dort von neuen
    "Exploits" zu erfahren, welche die bei ihnen angebrachten Schlösser
    wertlos machen könnten, und so immer rechtzeitig neue Schlösser
    anzubringen, noch bevor irgendwelche Gestalten durch den Tunnel einbrechen
    können. Sie halten es möglicherweise für weise, Bewegungsmelder im
    Erdgeschoss anzubringen, um benachrichtigt zu werden, falls ein
    Eindringling es schaffen sollte, ihre Schlösser auszutricksen und Zugang
    zu erlangen.

    In dem Maße, wie Nachrichten über die Risiken von Erdgeschosstunneln es
    immer öfter in die Schlagzeilen schaffen, sind von Seiten der Industrie
    und den Regierungen Pläne zu hören, endlich "etwas dagegen zu
    unternehmen". Es wird ein neuartiges Konzept einer "Vertrauenswürdigen
    Tür" (6) vorgeschlagen (Zertifikate und Trusted Computing (7)), dass die
    bestehenden Türen mit Schlössern und Briefschlitz durch eine "inhärent
    sichere" Version ersetzen soll, die sie selbst nicht öffnen und
    untersuchen können und deren Universalschlüssel von kommerziellen
    Herstellern und Regierungsbehörden bewacht werden, die ihr
    uneingeschränktes Vertrauen verdienen.

    Sie könnten sich entschließen, geduldig zu sein, sich mit den
    Unzulänglichkeiten und Risiken ihres Erdgeschosstunnels abfinden, bis sie
    diese vertrauenswürdige Tür einbauen können. Oder sie könnten einfach
    entscheiden, dass das, was durch den Tunnel kommt, nicht im entferntesten
    den Aufwand wert ist, den es produziert, und das ganze Ding in die Luft
    jagen, um so das Erdgeschoss für sich zurückzugewinnen.

    Das Internet aufgeben?

    Ist es an der Zeit darüber nachzudenken, das Internet ganz aufzugeben? Ich
    habe über diese Option einige Zeit nachgedacht und bin damit nicht
    alleine.

    Donald Knuth (8), der allen anderen immer wenigstens ein Jahrzehnt voraus
    ist, gab zum 1. Januar 1990 die Nutzung von Email (9) auf und sagte:
    "Email ist eine wundervolle Sache für die Leute, die ihre Rolle im Leben
    dadurch definieren, dass sie stets auf der Höhe der Zeit sind. Bei mir ist
    dies anders: meine Rolle ist es, Dingen auf den Grund zu gehen."

    Harry Schultz (10), einer der klügsten Beobachter der finanziellen und
    geopolitischen Szene, hat vor mehr als einem Jahr vorgeschlagen, die Email
    zugunsten von FAX aufzugeben. Obwohl wenige Menschen ausdrücklich ihren
    Rückzug aus dem Internet verkündet haben, rechne ich damit, dass mehr und
    mehr Eltern unwillig sein werden, ihren Kindern einen Internetzugang zu
    gewähren, weil sie wissen, dass die Mailbox ihres Nachwuchses jeden Tag
    mit Hunderten von ekelhaften Nachrichten gefüllt sein würde. Menschen
    jeglicher Fasson verabschieden sich schlicht vom Internet, nachdem sie
    unter den Pop-Ups und den Attacken gelitten haben, die durch auf ihrem
    Computer installierte Spyware ermöglicht wurden. Wir werden diese
    Entwicklung nicht als einen Rückgang der Internetnutzung zu sehen
    bekommen, wenigstens nicht direkt, aber werfen Sie einen Blick auf die
    zweite Ableitung.

    Ein anderer Trend, dessen Auftauchen ich erwarte, wird der Versuch sein,
    durch das Errichten von virtuellen Barrieren, die das Gesindel draußen
    halten sollen, das Internet des vorigen Jahrzehnts neu zu erschaffen. Wenn
    ich schlechtgelaunt bin, nenne ich das "internetkontrollierte
    Gemeinschaften", wenn ich in optimistischer Stimmung bin "Den Club der
    Fähigen".

    Die Entwicklung mag zu dem führen, was viele Beobachter als eine
    "Balkanisierung des Internet" bezeichnen - eine Zerteilung der "Verbindet
    alles, erreicht jeden"-Vision des globalen Nervensystems in
    nicht-verbundene Gemeinschaften. Das mag nicht einmal so schlecht sein.
    Ja, wir würden am Ende nicht in einer allgegenwärtigen vernetzten
    Gesellschaft landen. Aber wenn Sie eine Vorstellung davon brauchen, wie
    diese tatsächlich aussehen könnte, dann versuchen Sie einmal folgendes
    kleine Experiment.

    Schalten Sie den Spamfilter aus und lesen Sie jede Spammail, die Sie an
    einem Tag bekommen, und besuchen Sie jede Webseite, auf die diese Mails
    Sie leiten wollen. Nun stellen Sie sich dies mit dem Faktor 100
    multipliziert vor. Willkommen im globalen elektronischen Slum!

    Ich bin einer dieser verabscheuungswürdigen Menschen, die nicht nur an die
    Existenz eines Intelligenzquotienten glauben, sondern ihm auch noch eine
    Bedeutung zuschreiben. Vom Beginn des Internet bis zur Mitte der 1990er
    Jahre schätzte ich den durchschnittlichen IQ der Internetnutzer auf etwa
    115. Heute liegt er vielleicht irgendwo bei 100, dem Durchschnitt von
    Europa und Nordamerika. Der Unterschied im Internet von heute im Vergleich
    zu dem von vor 10 Jahren entspricht dem, was eine Standardabweichung (von
    15 Punkten) des IQ nach unten ausmacht. Aber der durchschnittliche IQ der
    ganzen Welt liegt heute ein klein wenig unter 90 und man rechnet (11)
    allgemein mit einer Verringerung auf einen Wert von 86 bis zum Jahr 2050.
    Wenn also Maßnahmen gegen die digitale Teilung ("digital divide") greifen
    und alle 10 Milliarden nackten Affen verkabelt sind, können wir eine
    weitere Absenkung der Standardabweichung im IQ des Internet zu sehen
    bekommen. Stellen Sie sich vor, wie das aussehen wird.

    Optimisten weisen auf Initiativen hin, die zur Beseitigung der Probleme
    des Internet angegangen werden: sichere Betriebssysteme,
    zertifikatsbasierte Authentifizierung, Werkzeuge, um Menschen zu
    identifizieren, die das Netz missbrauchen, und rechtliche Schritte gegen
    sie einzuleiten und ähnliche Dinge mehr. Ich befürchte aber, dass diese
    Heilmittel noch übler als die Krankheit selbst sein könnten, so sehr, dass
    ich einen 25.000 Worte langen Roman (12) geschrieben habe, der die
    Umwandlung des Internet von einem offenen Netzwerk von Gleichberechtigen
    in ein geschlossenes Medium zur Verbreitung kommerzieller Inhalte an
    passive Konsumenten skizziert (unter dem Titel "Ende des Internet" liegt
    dieser Essay auf deutsch in Telepolis vor, siehe die Links zu den
    einzelnen Kapiteln auf der linken Seite).

    Ich bin noch nicht so weit, das Internet abzuschreiben, wenigstens nicht
    sofort. Aber ich denke darüber nach und ich glaube, ich bin nicht allein.
    Diejenigen, die es bereits aufgegeben haben, haben mit dieser Entscheidung
    aufgehört, Webseiten oder Mitteilungen über diesen Schritt zu verbreiten;
    sie schweigen nun und sind nur durch ihre Abwesenheit in der
    Online-Gemeinschaft sichtbar. Werden die Erstnutzer des Internet, also die
    mit den besten Vergleichsmöglichkeiten des Internet von heute mit dem, was
    sie zu Beginn sahen, auch die ersten sein, die es wieder verlassen? Ich
    selbst halte ein Auge offen für diese Entwicklung - es könnte einfach das
    nächste große Ding sein.

    Das Original erschien am 12.05. 2004 unter dem Namen The Internetslum (13)
    auf Fourmilab. Aus dem Englischen übersetzt von Twister (Bettina
    Winsemann).

    LINKS

    (1) http://www.fourmilab.ch/documents/se.../ddos_2004-01/
    (2) http://www.fourmilab.ch/webtools/gardol/
    (3) http://www.fourmilab.ch/earthview/
    (4) http://www.toad.com/gnu/verio-censorship.html
    (5) http://www.fourmilab.ch/annoyance-filter/
    (6) http://www.fourmilab.ch/documents/di...imprimatur/#TC
    (7) http://www.telepolis.de/r4/artikel/16/16650/1.html
    (8) http://www-cs-faculty.stanford.edu/~knuth/
    (9) http://www-cs-faculty.stanford.edu/~knuth/email.html
    (10) http://www.hsletter.com/
    (11) http://www.fourmilab.ch/documents/IQ/1950-2050
    (12) http://www.fourmilab.ch/documents/digital-imprimatur/
    (13) http://www.fourmilab.ch/documents/netslum/

    Telepolis Artikel-URL:
    http://www.telepolis.de/r4/artikel/19/19708/1.html

    Copyright © Heise Zeitschriften Verlag

  13. #28
    Banished John McMullet's Avatar
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    Der Vergleich mit einem Slum gefällt mir sehr und hat vielwahres in sich.
    Die zunehmende Vermüllung der Informationen, was den Rückgang, oder zumindest ein Erschweren der verbreitung, von Wissenswertem im Internet zu Folge hat, ist nicht zu übersehen. Selbst für so einen wie mich, der nocht nicht so lange das Internet in großem ausmaße nutzt.

    Ich denke jedoch nicht, dass sich die Firmen bzw die Wirtschaft aus dem Internet zurückziehen wird, auch der Privatmann nicht. Da es nunmal darum geht soviele Leute wie möglich zu erreichen, vor allem die die sich so wenig wie möglich bewegen möchten Und dafür ist das Internet wie geschaffen.

    Aber vllt. bleibt ein Hoffen und es wird bald wieder den guten alten Tauschhandel geben * Biete Appel und Ei, Suche Kuh *
    [Johnny M. , Ex- CoC, BFT, NDA]

  14. #29
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    Edit:

    Quote Originally Posted by Thor
    Diskussionen mit nationalem, politischem, religiösem oder ethnischem Inhalt werden nicht geduldet.

    Forenregeln
    Last edited by Thor; 11-10-05 at 15:43. Reason: politscher Inhalt
    Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden, aber mein neues Implantat ist cool!
    Ich spreche Doytsch. Das ist wie normales Hochdeutsch nur mit mehr schraibfehlan!

  15. #30
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    Quote Originally Posted by YA5
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    Die seite ist klasse, habe gerade Bundesliga Manager Professional gefunden.
    Aber die version ist mit der Englischen Liga. Wie kann ich das wieder auf Deutsch konventieren. Oder weiß jemand wo ich die Deutsche Version downloaden kann ?
    Bullenbeisser
    NExT CEO
    _______________________________________________
    Quote Originally Posted by NONpk
    Der Bullenbeiser, immer am Läuse spalten.

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