cHoBo
22-10-03, 09:25
Für das aus der Reaktion eines unbekannten Chemikers mit seinem weiblichen Reaktionspartner, der im folgenden kurz mit dem Trivialnamen Mutter bezeichnet wird, hervorgegangene Produkt hat sich in der internationalen Nomenklatur der Name 'Rotkäppchen' allmählich durchgesetzt, das das seinen Kopf bedeckende Kunstfasergewebe mit dem roten Phe************nfarbstoff Safranin gefaerbt war.
Aus einer Veröffentlichung in Carnevalistica Chimica Acta 11,11 entnahm die Mutter, dass der weibliche Reaktionspartner der Reaktion, bei der sie ihrerseits gebildet worden war im folgenden mit Grossmutter bezeichnet einem Angriff von Stoffwechselprodukten von Bakterien ausgesetzt war.
Die Grossmutter reagierte exotherm, was an einer negativen Reaktionswaerme zu erkennen war, die von ihrer Oberflaeche an die sie umgebende Gasphase abgegeben wurde. Zur Erhoehung ihrer Aktivierungsenergie hatte sich die Grossmutter auf einem sonst zu Reacrationszwecken des menschlichen Koerpers dienenden Gestell ausgebreitet. Die Mutter entnahm ihrer Chemikalien-
sammlung einige Flaschen mit Reagenzien , die geeignet waren, die schaedlichen bakteriellen
Stoffwechselprodukte nebst ihren Praeparatoren aus der Grossmutterlauge auszufaellen.
Die Reagenzien verpackte sie bruchsicher in einem mit Holzwolle ausgekleidetem Traggestell und beauftragte Rotkaeppchen, dieses zur Grossmutter zu befoerdern, es ermahnend, nicht das durch silikatische Gesteinsstuecke befestigte Wegesystem zu verlassen.
Durch Anthocyaninfarbstoffe enthaltende Bluetenblaetter liess es sich doch in die Cellulose-Lignin-Chlorophylll-Vorraete links und rechts der Wege locken. Dort begegnete es einem entlaufenen Versuchstier des physiologisch-chemischen Institutes namens Wolf. Dieses pruefte eingehend die Reagenzien und erkundigte sich nach ihrem Verwendungszweck. Der Wolf, der nach einer Substanz suchte, um in seiner Verdauungsapparatur einen neuen Ansatz fahren zu koennen, kam auf den Gedanken, dazu Grossmutterfleisch als geeignetes Substrat zu verwenden. Er legte rasch den Weg zur Grossmutter zurueck. Da das Tier annahm, dass Grossmutterfleisch leicht oxydierbar sei, legte es auf schnelles Arbeiten wert und verwendete nicht wie bei frueheren Reaktionsansaetzen die von ihm entwickelte Fleischzerkleinerungsapparatur, die nach ihrem Erfinder auch Fleischwolf genannt wird, sondern zwaengte die Grossmutter in einem Stueck in seinen Weithalskolben.
Da sich der angreifenden Saeure jetzt nur eine geringe Oberflaeche bot, war die Reaktionsgeschwindigkeit natuerlich sehr niedrig, und der Wolf legte sich auf ein von vier Stativen gehaltenes Liegegestell. Um Waermeverluste an die Umgebung zu vermeiden, isolierte er sich mit Kleidung und Federbett der Grossmutter. Das Rotkaeppchen, das bald eintraf, identifizierte den Wolf infolge zu oberflaechlicher Analysemethoden als Grossmutter. Es begann vorsichtig, den aliquoten
Teil einer mitgefuehrten Reagenzloesung in den vermeintlichen Grossmutterhals einzupipettieren. Der Wolf, der wegen der Reaktionshemmung in seinem Magen dringend einen Katalysator benoetigte, glaubte diesen unter den Reagenzien zu erkennen und fuellte sie alle in sich hinein, einschliesslich Rotkaeppchen und der ganzen Flasche Barbitursaeurederivat, das der Grossmutter eigentlich als
Schlafmittel haette dienen sollen.
Zur Erklaerung dieses experimentellen Fehlers sei bemerkt, dass er mit sauberem praeparativen Arbeiten nicht vertraut war. Die danach zu erwartende Wirkung trat schnell ein. Der aufsichtsfuehrende Chemiker, der vom Institut ueber das Entlaufen des Versuchstiers informiert
worden war, fand den Wolf in diesem Zustand vor. Durch starkes Stossen in der Bauchapparatur wurde er auf eine vorschriftswidrige Beschickung aufmerksam. Er oeffnete die Apparatur und konnte Grossmutter und Rotkaeppchen ziemlich intakt entnehmen.
Sie waren kaum angeaetzt. Den Wolf, dessen Aussenwaende durch das starke Stossen schon Spruenge
aufwiesen, zertruemmerte er vollstaendig und warf ihn auf den Abfallplatz. Die beiden isolierten Substanzen wurden durch die ploetzliche Lichteinstrahlung in einen angeregten Zustand versetzt. Die schuessige Energie wurde in Form von Translations-, Rotationsund Oszillationsbewegungen abgegeben. Der Vorfall wurde in einer Zuschrift an die Herausgeber von Grimms Annalen der Chemie veroeffentlicht.
Aus einer Veröffentlichung in Carnevalistica Chimica Acta 11,11 entnahm die Mutter, dass der weibliche Reaktionspartner der Reaktion, bei der sie ihrerseits gebildet worden war im folgenden mit Grossmutter bezeichnet einem Angriff von Stoffwechselprodukten von Bakterien ausgesetzt war.
Die Grossmutter reagierte exotherm, was an einer negativen Reaktionswaerme zu erkennen war, die von ihrer Oberflaeche an die sie umgebende Gasphase abgegeben wurde. Zur Erhoehung ihrer Aktivierungsenergie hatte sich die Grossmutter auf einem sonst zu Reacrationszwecken des menschlichen Koerpers dienenden Gestell ausgebreitet. Die Mutter entnahm ihrer Chemikalien-
sammlung einige Flaschen mit Reagenzien , die geeignet waren, die schaedlichen bakteriellen
Stoffwechselprodukte nebst ihren Praeparatoren aus der Grossmutterlauge auszufaellen.
Die Reagenzien verpackte sie bruchsicher in einem mit Holzwolle ausgekleidetem Traggestell und beauftragte Rotkaeppchen, dieses zur Grossmutter zu befoerdern, es ermahnend, nicht das durch silikatische Gesteinsstuecke befestigte Wegesystem zu verlassen.
Durch Anthocyaninfarbstoffe enthaltende Bluetenblaetter liess es sich doch in die Cellulose-Lignin-Chlorophylll-Vorraete links und rechts der Wege locken. Dort begegnete es einem entlaufenen Versuchstier des physiologisch-chemischen Institutes namens Wolf. Dieses pruefte eingehend die Reagenzien und erkundigte sich nach ihrem Verwendungszweck. Der Wolf, der nach einer Substanz suchte, um in seiner Verdauungsapparatur einen neuen Ansatz fahren zu koennen, kam auf den Gedanken, dazu Grossmutterfleisch als geeignetes Substrat zu verwenden. Er legte rasch den Weg zur Grossmutter zurueck. Da das Tier annahm, dass Grossmutterfleisch leicht oxydierbar sei, legte es auf schnelles Arbeiten wert und verwendete nicht wie bei frueheren Reaktionsansaetzen die von ihm entwickelte Fleischzerkleinerungsapparatur, die nach ihrem Erfinder auch Fleischwolf genannt wird, sondern zwaengte die Grossmutter in einem Stueck in seinen Weithalskolben.
Da sich der angreifenden Saeure jetzt nur eine geringe Oberflaeche bot, war die Reaktionsgeschwindigkeit natuerlich sehr niedrig, und der Wolf legte sich auf ein von vier Stativen gehaltenes Liegegestell. Um Waermeverluste an die Umgebung zu vermeiden, isolierte er sich mit Kleidung und Federbett der Grossmutter. Das Rotkaeppchen, das bald eintraf, identifizierte den Wolf infolge zu oberflaechlicher Analysemethoden als Grossmutter. Es begann vorsichtig, den aliquoten
Teil einer mitgefuehrten Reagenzloesung in den vermeintlichen Grossmutterhals einzupipettieren. Der Wolf, der wegen der Reaktionshemmung in seinem Magen dringend einen Katalysator benoetigte, glaubte diesen unter den Reagenzien zu erkennen und fuellte sie alle in sich hinein, einschliesslich Rotkaeppchen und der ganzen Flasche Barbitursaeurederivat, das der Grossmutter eigentlich als
Schlafmittel haette dienen sollen.
Zur Erklaerung dieses experimentellen Fehlers sei bemerkt, dass er mit sauberem praeparativen Arbeiten nicht vertraut war. Die danach zu erwartende Wirkung trat schnell ein. Der aufsichtsfuehrende Chemiker, der vom Institut ueber das Entlaufen des Versuchstiers informiert
worden war, fand den Wolf in diesem Zustand vor. Durch starkes Stossen in der Bauchapparatur wurde er auf eine vorschriftswidrige Beschickung aufmerksam. Er oeffnete die Apparatur und konnte Grossmutter und Rotkaeppchen ziemlich intakt entnehmen.
Sie waren kaum angeaetzt. Den Wolf, dessen Aussenwaende durch das starke Stossen schon Spruenge
aufwiesen, zertruemmerte er vollstaendig und warf ihn auf den Abfallplatz. Die beiden isolierten Substanzen wurden durch die ploetzliche Lichteinstrahlung in einen angeregten Zustand versetzt. Die schuessige Energie wurde in Form von Translations-, Rotationsund Oszillationsbewegungen abgegeben. Der Vorfall wurde in einer Zuschrift an die Herausgeber von Grimms Annalen der Chemie veroeffentlicht.