PDA

View Full Version : Dum spiro spero



Squish
14-12-07, 13:31
Monate war es her, dass er durch die Wüste gewandert war. Jenseits der Gebirge im Osten war er gewesen, ohne auch nur ein Zeichen einer Zivilisation gefunden zu haben. Ab und an ragten einzelne Mauerstücke aus dem Wüstensand einer längst untergegangenen Zivilisation, und jedes Zeichen Hoffnung auf ein Stück Leben war schneller verschwunden als es aufkeimte. Ja, die Gerüchte über weitere Städte waren eine Lüge gewesen. Wie weit war er wohl gewandert? Er wusste es nicht. Seine Vorräte waren längst aufgebraucht und ihm wurde bewusst dass er nicht mehr weiter gehen konnte. Er musste umkehren, wenn er nicht als Futter für die Geier enden wollte. Er setzte sich und versuchte sich notdürftig vor der sengenden Sonne zu schützen, derer Kraft durch die noch immer anhaltende Strahlung verstärkt wurde. Auch seine Gesichtshälfte, welche er sich hatte operieren lassen, hatte hier draußen nicht komplett verheilten können – er würde den medizinischen Stahl wieder anlegen müssen.

In der Nacht wanderte er los. Zurück den Weg den er gekommen war. Tagsüber rastend, um Kräfte zu sparen. Und als er Tage später wie durch ein Wunder die östlichen Tore des Dome of York sah, traute er seinen Augen nicht. Die Stadt verlassen, lediglich einige Trupps aus Neocron auf Patrouille. Hatte Neocron am Ende doch noch gesiegt?

Mit letzter Kraft kroch er schon beinahe nur noch auf allen vieren zu der nahe gelegenen Oase. Die Qualität des Wassers war ihm egal, ob gefiltert oder nicht ... er brauchte Wasser. Gierig nahm er die ersten Schlucke, der erste Tropfen seit drei Tagen. Gleich fühlte er sich besser, leicht beflügelt und benommen. Erst jetzt sah er sich um und wurde sich bewusst, dass er völlig frei und ungedeckt war. Hätte ihn jetzt die Patrouille erwischt ...

Hatte sie aber nicht. Schnell flüchtete er sich in eine der wenigern Häuser, in denen ein alter Schmuggler ihm Unterkunft für die Nacht gewährte. Er hatte entweder Mitleid oder einen guten Kunden wiedererkannt. Am nächsten Morgen würde er nach Neocron gehen, nahm er sich vor. Vielleicht hatte die City Admin noch nicht komplett die Oberhand gewonnen. Er würde also versuchen in die Stadt zu kommen, weit im Süden. Vielleicht existierten die alten geheimen Passagen in die Stadt ja noch ...

/OOC: Dammt, grad mal zwei Monate hab ich durchgehalten ... aber sie taten gut :) Grüße an alle die noch oder wieder da sind. Man sieht sich ... irgendwo da draußen ;)

Eukanuba
14-12-07, 21:55
jaja habs dir doch gesagt hälst das nicht ewig aus^^

schöne story
*mehr lesen will*

Squish
01-08-13, 10:20
OOC: Da das ja mein Thread ist und im Grunde genommen auch hier her gehört, werde ich einfach mal aus gegebenem Anlass hier ansetzen ;)

- Prolog -

„Treibstoffmenge unzureichend. Bitte steuern Sie den nächsten ASG an. Reparatur wird dringend empfohlen“ meldete die kleine Anzeigeeinheit auf der Konsole seines Hoverbikes. „Ja, ja …“ murmelte er nur, während er aus dem Blickwinkel auf die blinkende Treibstoffanzeige starrte. Der Strich, welcher die restliche Treibstoffmenge anzeigen sollte, war schon nicht mehr da – dass die Turbinen noch liefen, war mehr ein Wunder. „Noch ein paar Kilometer, halt durch, ja?“ Ruhig sprach er auf die Maschine ein, die zu seinem ständigen Begleiter in der endlosen Wüste geworden war. Noch immer war außer endlosen Dünen und ein paar vereinzelten Kakteen nichts zu sehen. „Hier irgendwo muss es doch gewesen sein …“ murmelte er zu sich selbst, während er den Wandler auf 80% Leistung herabstufte. Das würde den Verbrauch senken, vielleicht schaffte er dadurch ein paar Kilometer mehr. Seine Hoffnung darauf wurde jedoch jäh unterbrochen als die Turbinen anfingen vereinzelte Aussetzer zu bekommen. Es war also vorbei … mit etwas Glück würde er die nächste Düne noch schaffen, danach war Feierabend.

Er schaffte nicht einmal mehr die ganze Düne. Kurz vor der Spitze schaltete das Aggregat ab, die Turbine verlor augenblicklich an Kraft. Der Gleiter machte noch ein paar Meter gut, dann berührte er den heißen Wüstensand.

Ende.

Der Doc stieg ab. „Tja … ab hier geht es dann wohl zu Fuß weiter …“ er zog sein Gewehr aus dem Fahrzeugholster, schulterte es, und ließ das Fahrzeug zurück. Er tat es nur widerwillig, doch er hatte keine andere Wahl. Wenn er bis zum Abend keine Unterkunft gefunden hatte, würde er den nächsten Morgen nicht erleben. Niemand überlebt die Wüste zu Fuß.

Bevor Squish, so nannte er sich früher, sein Hoverbike zurückgelassen hatte, hatte er einen Peilsender aktiviert, welcher mit seinem Navigationsgerät im RPOS gekoppelt war. Somit würde er in der Wüste nicht im Kreis laufen, sondern hatte eine Ausgangsposition. Und, sollte er Hilfe finden, würde er sein treues Gefährt wieder finden – vorausgesetzt, die Batterien hielten lang genug durch.

Doch er hatte Glück … nach einigen weiteren Dünen, es war mittlerweile später Abend, konnte er eine Struktur in der Ferne ausmachen, die ihn an die typische Form eines ASG erinnerte. In ein paar Stunden sollte er das ASG erreicht haben – und damit seinem Hoverbike neues Leben einhauchen können.

Squish
01-08-13, 10:23
- Back to the roots -

Jahre war es nun her, dass Squish in die Wüste verschwunden war. Zurückgelassen hatte er nichts außer ausgebrannten Gebäuden, die er einmal sein Eigentum nannte. (OOC: siehe hier (http://forum.neocron-game.com/showthread.php?140721-Adora-quod-incendisti-incende-quod-adorasti!!)) Vom Dome war längst nichts mehr übrig geblieben, so viel hatte er auf seinem Rückweg bereits mitbekommen – als er an die Tore seiner alten Heimat kam, fand er nur ein paar verbrannte Leichen, dessen Kleidungsüberreste wohl auf ‚Dome of York‘ Wachen schließen ließen. Er blickte auf die Anzeigen an seinem Handgelenk seiner Power Armor und überprüfte die Strahlenintensität der Umgebung und entschied, den Helm besser nicht abzunehmen. Was immer hier passiert war, dieser Ort war unbewohnbar geworden. Letztendlich war dies schon immer nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der Dome vollständig kollabierte. Jedoch, den verbrannten Leichen nach zu urteilen, hatte jemand nachgeholfen, um die ganze Sache zu beschleunigen.

Der Dome war also verloren. Vielleicht war er es schon von Anbeginn, aber darüber zu spekulieren machte kaum Sinn. Viel wichtiger war nun, wo er hin sollte. Die einzige Alternative war Neocron City, auch wenn es ihm widerstrebte. Der Canyon war schon seit Jahren zuvor unbewohnbar geworden, und in Tech Haven war er so gern gesehen wie Mutanten in Via Rosso. Mit Sicherheit hatte Trond niemals seine Distrikte in Neocron aufgegeben, was bedeutete, er könnte versuchen im Pepper Park unterzukommen. „Besser als nichts …“ murmelte der Dragon Doc. Er schulterte sein Gewehr und setzte sich auf sein Hoverbike, welches allen Widrigkeiten standgehalten hatte. Ein sehr robuster Gleiter, den er nicht mehr missen wollte. Frisch betankt und durch die automatisierten Systeme des ASG war sein Gleiter fast wieder wie neu. Ein neuer Anstrich täte dem Gefährt sicher auch gut tun, aber das war eher nebensächlich. Jeder sollte sehen, dass dieses Gefährt so manche Betriebsstunden auf dem Tacho hatte.

Die Fahrt durch die Wastelands verlief ereignislos. Noch immer waren überall zu Monstern mutierte Tiere zu entdecken, die im Einzelfall größer als ein zweistöckiges Haus sein konnten. Es war, als wäre all dies erst gestern gewesen, so wusste er wie selbstverständlich den Gefahren auszuweichen. 8 Jahre waren vergangen, seit er dieser Region den Rücken gekehrt hatte. Und doch, als er am Horizont die riesigen Fassaden Neocron Cities erscheinen sah, war es als kehrte er zurück nach Hause. Und je näher er den riesigen Toren kam, desto mehr erkannte er, dass sich die Stadt offensichtlich nicht allzu viel verändert hatte. „Back to the roots…“ murmelte der Private Eye, als er schließlich sein Hoverbike am nahegelegenen ASG vor Neocron City parkte, und seinen Weg nach oben zum Eingang antrat.

Mit einem lauten Quietschen öffneten sich die dicken Stahlplatten und gaben den Eingangskorridor in die Luftschleuse frei. Nachdem er sich einem kurzen Dekontaminierungsprozess unterzogen hatte, schoben sich die dicken Stahlplatten auseinander und gaben den Weg in die City frei. Ein kurzer Blick zur Übersicht verriet ihm, dass sich bis auf die Ladenbesitzer nicht allzu viel in der Outzone Station getan hatte. Es gab neue Wohnbaracken und einen neuen Club, aber davon ab sah alles aus wie immer. „Wenigstens muss ich mich nicht groß eingewöhnen…“ murmelte er, dann machte er sich auf zur Hovercab Station. Zeit, dem Pepper Park einen Besuch abzustatten.

Squish
01-08-13, 13:07
- Willkommen zurück -

Der Eingang zum Hauptquartier der Black Dragon war schnell gefunden – er war da, wo er schon immer gewesen war. Während die Wachen am Eingang ihn am Eingang nur argwöhnisch musterten, ihn aber wortlos passieren ließen, war es Lucky, welcher ihn offensichtlich sofort erkannte. „Du hast Nerven hier aufzutauchen… verschwinde lieber, bevor ich …“ Der Doc machte einen langsamen Schritt auf Lucky zu, der gelassen gegen die Maschendraht-Wand lehnte. Er sah ihm direkt in die Augen, mit einem klaren, unmissverständlichen Blick der Kälte. „Bevor Du was?“ fragte er Lucky leise, der glatt einen Schritt rückwärts gemacht hätte, würde die Wand hinter ihm dies zulassen. „Du warst lange weg. Trond war außer sich. Und Leone hat seine Position vorerst sichern können. Aber warum erzähle ich Dir Arschloch das eigentlich alles?“ Squish schmunzelte leicht, und klopfte Lucky auf die Schulter. „Weil Du weist wo Du stehst. Und weil Du, wenn Du nicht gerade zu gedröhnt bist oder irgendwelche komischen Ideen hast, nach wie vor ein guter Kerl bist.“ Das entlockte dem an der Wand stehenden Gauner ein schräges Lächeln, wenn auch nur kurzzeitig. Eine Mischung aus Unsicherheit und Dankbarkeit über so viel Freundlichkeit. Und offensichtlich der Tatsache, dass er immer noch am Leben war. Dann ging der Doc einen Schritt zurück, Lucky entspannte sich ein wenig. „Ich werde mal da rein gehen, sehen, wem ich noch so alles auf die Füße treten kann.“ Mit einem leichten Lächeln untermalte er den Satz. Ein kaltes Lächeln, ausdruckslos. Wieder schauten ihn die Wachen nur an, dann ließen sie ihn durch. Die jüngere Generation Wachen kannte ihn offensichtlich noch nicht.
Die nächste die ihm über den Weg lief war Lucy. Sie erkannte ihn ebenfalls sofort, wusste nur nicht ob sie einfach nur grüßend lächeln sollte oder besser einfach ignorieren. Sie entschied sich dafür, ihr Datenpad zu nehmen und so zu tun als würde sie irgendwas lesen. Squish passierte sie ebenfalls ohne Gruß. Es gab auch nicht wirklich etwas zu sagen. Dafür zeigte Leone etwas mehr Reaktionen. Seine Augen wurden größer und seine Gesichtsfarbe etwas blasser. Aber er fasste sich schnell, forcierte ein Lächeln und grüßte schon beinahe freundlich. „Na wen sehe ich denn da, das ist doch mein alter Freund Squish?“ Der Doc sah ihn beinahe etwas befremdlich an, versuchte das Schauspiel aber mitzuspielen. Er und Leone waren sicherlich vieles, aber ganz sicher keine Freunde. „Willkommen zurück“ hieß er Squish willkommen, und beide wussten dass es gelogen war. Freundlichkeit gab es bei den Drachen nicht, schon gar nicht zwischen ihm und Leone. „Nun, jetzt wo Du wieder da bist, kann ich irgendetwas für Dich tun?“ ein gewisser Hoffnungsschimmer lag in Leone’s Augen, und Squish hätte am liebsten verneint. Aber im Moment brauchte er wirklich etwas. Nichts, was für die Black Dragon eine große Sache gewesen wäre, aber für ihn im Moment ein notwendiges Übel. „Ich brauch‘ eine Bude. Irgendwas, völlig egal. Irgendwas, wo ichmeinen Kram ablegen kann, bis ich was größeres gefunden habe.“ Leone’s Gesichtszüge wurden wieder ernster, der Geschäftsmann in ihm kam durch. „Apartments sind seit dem Zusammenbruch des Dome recht knapp, aber vielleicht kann ich was machen. Aber das wird teuer …“ Am liebsten hätte Squish laut losgelacht, aber er verkniff es sich. „Geld spielt keine Rolle. Nenn mir einen Preis und ich transferiere ihn augenblicklich.“ Sein Blick traf auf Leone, und er wusste dass er ihm einen extra Zuschlag bezahlen lassen würde. Die Chance ließ Leone sich nicht entgehen. Und Squish war es im Augenblick lieber, Leone nicht unnötig zu provozieren. Vielleicht brauchte er ihn doch noch mal …
Eine Stunde später stand Squish vor seinem neuen Apartment. Als sich die Tür widerwillig öffnete wusste er, dass er mehr als den doppelten Preis bezahlt hatte. Leone hatte ordentlich zugelangt. „Für den Preis hätte ich ins Via Rosso einziehen können, und was ist das hier?“ murmelte er zu sich selbst, während er nachdenklich durch das klaffende Loch in der Decke ins nächste Stockwerk blicken konnte. „Großartig, so in etwa hatte ich es mir vorgestellt …“ Er ließ sein Backpack einfach auf den Flur fallen, als er sich auf dem Weg ins zweite Geschoss begab und ließ sich selbst auf seine Recreation Unit fallen. Das Blinken auf dem Home Term nahm er nur am Rande mit, das war das erste Mal seit langem, dass er wieder in einem Bett lag. Die nächsten Tage würden schwer werden – er musste sehen, ob es noch ein paar alte Kontakte in der Stadt gab, die sich an ihn erinnerten. Und es gab die eine oder andere Sache, die er sich vorgenommen hatte. Alles mit der Zeit … vorerst brauchte er etwas Schlaf … der nächste Morgen würde früh genug beginnen.

Squish
25-11-16, 09:40
- Trautes Heim? -

Langsam ging alles wieder sein gewohnten Gang … Squish hatte sich natürlich nicht damit abgefunden, in einem der schäbigsten Unterkünfte vom Pepper Park sein neues Zuhause gefunden zu haben. Es regnete durch die Decke – das verstand man hier wohl unter einer Wohnung mit fließend Wasser – und der unerträgliche nicht enden wollende Lärm des Clubs darunter tat sein Übriges. Unzufrieden mit sich selbst und der Gesamtsituation nippte der Doc an seinem Crons auf einem der wenigen Lokalitäten mit Ausblick auf die darunter liegenden Straßen im Pepper Park. Nicht mal das Bier schmeckte, und so schob er es fast schon angewidert von sich in Richtung Mitte des Tischs.
„Trinkst Du das nicht mehr?“
Der Doc sah auf. Fast schon hatte er vergessen dass Lucky ihm gegenüber saß. Der Kerl hatte wohl wieder seine eigene kleine Party gefeiert. Seine Augenhöhlen waren noch tiefer als sonst und sein Blick wanderte unruhig hinterher. Mit einem dreckigen Tuch wischte er sich den Schweiß von der Stirn und starrte abwechselnd vom Crons zu Squish, hoffnungsvoll, die warme Brühe vor ihm sein eigen nennen zu können. Er nickte nur, und Lucky machte sich gierig und dankbar über das schale Bier her. Squish’s Blick ging zum Kellner. „Preacher’s … und diesmal wirklich kalt!“ der angesprochene nickte wortlos und machte sich auf den Weg. Bei der Bewegungsgeschwindigkeit die er an den Tag legte, könnte er vielleicht noch in diesem Monat am Tisch ankommen. Mit einem leisen Seufzen ging sein Blick Squish’s Blick wieder zu Lucky, der wohl glücklicher kaum sein konnte, während er sich über das Crons hermachte. „Du kannst so nicht weiter machen, das bringt Dich noch ins Grab…“ murmelte er ihm zu, worauf er kurz vom Bier ab ließ und Squish schräg ansah als wäre er von einem anderen Stern. „Was meinst Du?“ Er ließ sich zurück in seinen Sessel sinken und winkte nur ab. „Schon okay Lucky…“
Der Barkeeper hatte es mittlerweile tatsächlich geschafft den Tisch zu erreichen, und dem Doc seine Flasche Preacher‘s und ein ansatzweise sauberes Glas zu servieren. „Wie hab‘ ich das vermisst…“ murmelte er abfällig als der Kellner sich bereits auf dem Weg zurück zur Theke gemacht hatte, und betrachtete erst einmal angewidert das Glas von allen Seiten. „Hättest ja nicht weggehen brauchen“ murmelte Lucky in seiner unendlichen Weisheit. Squish ließ es kommentarlos im Raum stehen. In der Hoffnung, dass der Preacher’s hochprozentig genug war um das Glas zumindest im Ansatz zu desinfizieren, versuchte er sich am ersten Schluck. Wirklich kalt war auch der Preacher’s nicht, aber im Moment war er schon dankbar wenn er sich nicht irgendwelche Krankheiten einfing. Dekadent war es im Pepper Park nie wirklich zugegangen, aber wenn sich die Bars hier nicht mal mehr einen Kühlschrank leisten konnten … das machte ihm dann doch zu schaffen. „Hier muss sich was ändern…“ murmelte er mehr zu sich selbst, jedoch fühlte sich sein zu gedröhnter Gegenüber jedes Mal angesprochen und antwortete mit irgendeiner sinnlosen Weisheit.
„Sage mal, Lucky, wenn es hier mal wieder knallt, wohin gehen eigentlich die ganzen Verletzten?“ Der Junkie stellte die leere Dose auf den Tisch. „Najaaa, also da wäre das Hauptquartier, einen Sektor weiter das Asylum … und in die andere Richtung brauchst Du gar nicht erst versuchen zu gehen wenn Du Dir was eingefangen hast.“ Squish nickte zustimmend. „Also gibt es im Pepper Park kein Hospital?“ Lucky betrachtete Squish eindringlich. „Wenn Du hier was aufbauen willst, mach das besser über Leone. Er hat hier das Sagen.“ Squish gluckste fast ein Lachen. „Leone? Der kann doch knapp bis 5 zählen. Ich denke Trond hat hier immer noch das letzte Wort.“ Lucky nickte. „Zugegeben, aber seitdem Du weg warst, hat Leone sich beim Boss wieder eingeschmeichelt. Seine Position ist gefestigter denn je. Mach bloß nichts hinter seinem Rücken.“ Worte, die der Doc nicht gerade hören wollte. Er hätte nie weggehen dürfen. „Ich lass‘ mir was einfallen…“ murmelte er nur, und bestellte für Lucky ein weiteres Crons, während er selbst einen weiteren Schluck vom Preacher’s nahm.

Squish
25-11-16, 14:23
- Double -

„Diesmal wird es funktionieren, ich bin mir ganz sicher. Die Werte sehen sehr vielversprechend aus.“ Der Eifer in der Stimme des Wissenschaftlers am Gene-Rep, welcher auf irgend eine Weise diese technische Meisterleistung mit einer Recreation Unit gekoppelt hatte, überschlug sich fast. „Die letzten 5 Male wo Du das gesagt hast, wären wir fast Mutanten Futter geworden“ murmelte ein zweiter Wissenschaftler etwas weniger enthusiastisch. „ich rate zur Vorsicht.“ Der erste ließ sich aber nicht sein Eifer nehmen. „Machen Sie sich keine Sorgen, diesmal hat mein Kumpel hier geholfen. Er ist Hacker, und hat es geschafft die Datenströme des Gene-Replikators umzuleiten. Wir verfälschen einfach das Signal und gaukeln dem System vor sie wäre tot, also wird sie erneut repliziert. Es ist so einfach, dass ich mich frage, wieso wir da nicht viel früher drauf gekommen sind?“ Völlig außer sich vor Begeisterung schaute er ungeduldig dem Hacker über die Schulter, obgleich er nicht eine Zeile der über den Schirm laufenden Codes verstand. „Können wir anfangen?“ „Geduld, Geduld…“ murmelte der Hacker, während er in hoher Geschwindigkeit Kommandos in die Konsole eingab. „Wenn ich den Gen-Rep zu einem falschen Zeitpunkt entkopple, bekommen wir bestenfalls einen weiteren Mutanten. Ich will kein Risiko eingehen …“ Der Wissenschaftler hinter ihm nickte und starrte wieder auf die leere Recreation Unit, auf der in Kürze jemand liegen sollte.

Tief im Sumpf wanderte Nina verhüllt von ihrer Kutte in die Richtung die sie als richtig erachtete. Irgendwo hier draußen versteckt sollte er liegen, eine der letzten Orte, an denen das Wissen über Jahrhunderte von Priester zu Priester weitergegeben wurde. Nur Eingeweihten des hohen Zirkels wurde jenes Wissen zuteil, welches selten und wenn auch nur in einzelnen Teilen an Runner weitergegeben wurden, die als würdig erachtet waren. Aber es war auch das Zentrum allen Wissens wenn es um Crahn ging, war er doch der Erlöser und Lichtbringer für seine Jünger. Sollte es einen Ort mit Antworten auf all ihre Fragen geben, so musste es hier sein. Irgendwo hier … irgendwo …

Wo war sie eigentlich?

Völlig in ihren Gedanken verloren hatte sie nicht gemerkt, dass sie vom Pfad abgekommen war. Hektisch sah sie sich um, ging ein Stück zurück von dem Sie der Meinung war gekommen zu sein, doch … der Pfad war verschwunden. Wie lange war sie achtlos in Gedanken gewesen?

Ein lautes Blubbern hinter ihr riss sie aus ihren Gedanken. „Was zum…? Wer…?“ Sie rang nach Atem, doch alles was sie konnte war husten. Der beißende Geruch einer offensichtlich giftigen Substanz stieg ihr in die Nase und tief in die Lungen. Vergeblich rang sie nach Sauerstoff, bis vor ihren Augen alles verschwamm. Eine Gestalt erschien vor ihrem schwindenden Blick, verzerrt und unklar, dann wurde es dunkel um sie. Sie merkte noch wie ihr Körper auf dem weichen matschigen Boden aufschlug und ihr Umhang gierig das Moorwasser aufsog, sie weiter herunter zog. Die Gestalt über ihr schien sie ruhig zu beobachten, stoisch brabbelte sie in einer ihr unbekannten Sprache. Stille.

„Da ist es!“ Der Hacker sprang fast von seinem Stuhl auf, dann starrte er hoch konzentriert auf seinen Bildschirm. Ein Kommando nach dem anderen gab er ein, wartete, kontrollierte, und leitete die Signale um. „Hier, ich habe es lokalisiert. Das Signal von Nina Mendora kommt gerade herein. Die Aktivierung der Gene-Replikation wurde eingeleitet. Ich erzeuge nun einen Net-Split und isoliere eines der zwei Signale und leite es auf unseren Gene-Rep um. Niemand wird etwas merken. Nina wird wie gewohnt an ihrem Gene-Rep aufwachen und ihr Double hier bei uns. Alles ist perfekt…“ Triumphierend drehte sich der Hacker um und sah in die Entzückten Gesichter der beiden Wissenschaftler, die sich um die Recreation Unit geschart hatten und nun dem Aufleuchten des Gene-Reps ihre ganze Aufmerksamkeit schenkten. Der manipulierte Gene-Rep nahm seine Arbeit auf und begann den wiederaufbereitungs-Prozess von Nina Mendora, welcher zeitgleich irgendwo andernorts ebenfalls durchgeführt wurde. „Wiederherstellung zu 50% abgeschlossen, alle Parameter nominal. Sieht gut aus …“ murmelte der Hacker und stand von seinem Stuhl auf. Zufrieden steckte er seine Hände in die Tasche und schlenderte ebenfalls zur Recreation Unit. „Ein hübsches Ding“ bemerkte einer der Wissenschaftler, „Wenn wir sie dem Programm unterzogen haben, können wir sie gegen die echte austauschen. Niemand wird es bemerken.“ Beide Wissenschaftler grinsten siegesgewiss. All die Arbeit macht sich endlich bezahlt. Das wird der verdammten Sekte eine Lehre sein, wenn sie erst merken dass …“ Ein hektisches Piepen von der Konsole unterbrach sie. Der Hacker drehte sich um und sah eher gelassen Richtung Terminal. „Hmm … eine Abweichung? Kann ich mir kaum vorstellen, ich sehe mir das mal …“ je näher er dem Terminal kam, desto schneller wurden seine Schritte. „Verdammt!“ Hektisch tippte er auf der Tastatur, machte Eingaben und lenkte Kommandos um. „Was ist los!?“ schrie einer der Wissenschaftler, als der Gene-Rep zu flackern begann. „Der Prozess ist erst bei 80%!! Es darf nicht schief gehen!!“ Der Hacker antwortete nicht, seine Augen überflogen die Meldungen und Warnungen. Schnell gab er ein paar Parameter ein und hackte sich in die City Admin Datenbank. Gekonnt umging er in geübter Art die Firewall und machte sich an die Datenbanken. Einer der Wissenschaftler hatte sich mittlerweile von der Recreation Unit gelöst und war hinter den Hacker getreten. „Was passiert da!?“ Der Hacker fluchte leise. „Der Netsplit und die Umleitung des Signals haben eine kleine aber doch signifikante Verzögerung erzeugt. Das Gene-Rep Netzwerk hat die Fertigstellung von Nina Mendora bereits bestätigt, und der Puffer unseres gene-Reps ist dabei gelöscht zu werden. Ich erzeuge nun eine Kopie in der City Admin Datenbank um unser Double zu validieren, sonst geht sie verloren.“ Der Wissenschaftler verstand nur die Hälfte, aber es war klar dass es ernst war. „Werden wir es schaffen?“ Der Hacker antwortete nicht, sondern gab weiterhin konzentriert Kommandos in das Terminal. Was der Wissenschaftler aber verstand, war die frisch angelegte Citizen-Akte mit dem Namen „Nana Mendora“. „Ein neuer Name?“ fragte der Wissenschaftler leise. „Das ist das einzige was ich auf die Schnelle tun konnte“ murmelte der Hacker, „ich musste ihre Akte duplizieren, aber etwas verändern damit die Akte validiert wird.“ Der Wissenschaftler nickte und drehte sich wieder zur Recreation Unit, auf dem sich das Double von Nina Mendora allmählich der Fertigstellung näherte. Der Hacker atmete auf. „Das ging gerade nochmal gut …“

Nina erwachte mit bösen Kopfschmerzen. Mit ihren Händen massierte sie sich ihre Schläfen um den pochenden Schmerz wegzubekommen. Aufrichten konnte sie sich noch nicht, aber ihre Augen waren plötzlich weit geöffnet. Wo war sie? Die Stille die sie umgab war nicht das übliche Tönen der Chöre in den weiten Hallen der Crahn Kirche. Langsam richtete sie sich auf und sah sich um. Nach einem kurzen Moment seufzte sie erleichtert – die Umgebung war vertraut und sicher, es war ihr eigenes Appartement. Verwundert setzt sie sich hin und überlegte – wann hatte sie den Gen-Rep programmiert zu hause wiederhergestellt zu werden? Normalerweise wollte sie immer in der Kirche aufwachen. Hatte sie vielleicht irgendein Kommando falsch eingegeben? Mit einem leichten Lächeln schüttelte sie diesen Gedanken aus ihrem Kopf – sie musste aufmerksamer werden, genauso wie im Sumpf. Zu leicht war sie in ihren Gedanken versunken. Sie musste unbedingt besser aufpassen. „Also, auf‘s neue“ sprach sie entschieden zu sich selbst, „Ich werde heute noch den Tempel finden.“ Damit begab sie sich erneut zum Gen-Rep und wählte für den Transport den Outpost, der dem Sumpf am nächsten kam.

Andernorts war das Erwachen nicht so entspannt. „Was zum Crahn habt Ihr Schwachköpfe mit mir gemacht!?“ Einer Furie gleich schrie und zappelte eine junge Crahn Mönchin auf der Recreation Unit, während zwei Wissenschaftler versuchten sie festzuhalten. „Sie hatten einen Unfall, so lassen Sie mich doch erklären...“ versuchte der eine Wissenschaftler sie zu beruhigen, jedoch ohne sichtlichen Erfolg. Der Hacker stand etwas abseits und beobachtete die ganze Szene. Irgendwas war schief gegangen, trotz aller Maßnahmen die er unternommen hatte. Das dort auf dem Bett war nicht Nina Mendora. Abgesehen von der minimalen Änderung ihres namens in der Datenbank zur Validierung hätte es keinerlei Abweichungen geben dürfen. Er betrachtete das einer Furie gleichende Mädchen, welches sich mit steigendem Erfolg den beiden Wissenschaftlern zur Wehr setzte. Ja, sie sah Nina Mendora verdammt ähnlich, aber es gab Unterschiede. Die Haarfarbe war anders, und der Charakter war so ziemlich das Gegenteil. Nicht dass er Nina kannte, aber er hatte ihr Profil gelesen. „Nun, wenigstens kein Mutant“ murmelte er, und trat von den beiden Wissenschaftlern unbemerkt seinen Rückzug an. Das hier hatte nichts mehr mit ihm zu tun, das sollten sie Wissenschaftler alleine klären.

„Was? Was zum!? Sie können doch nicht einfach …!!“ Einer der Wissenschaftler hatte aufgesehen als er die Türen ins Schloss einrasten hörte – der Hacker hatte sich aus dem Staub gemacht. Nana Mendora nutzte diesen Augenblick der Unachtsamkeit des Professors und riss sich los, rannte zum Terminal auf der anderen Seite des Raums uns starrte die beiden Wissenschaftler mit vor Zorn glühenden Augen an. „Wo bin ich? Was habt ihr Perversen mit mir angestellt!?“ Durch die Replikation noch unbekleidet stand sie dort und griff nach einen abgelegten Kittel und warf ihn sich notdürftig über. „Was hattet Ihr Schweine mit mir vor!? Los, redet!“ Ihre Hand ballte sich zu einer Faust, an der sich erst kleine Blitze entluden, dann fing sie Feuer. „Hören Sie, es ist nicht so wie sie denken, wir wollten doch nur ...“ Hilfesuchend stammelte der eine Wissenschaftler eine Erklärung und sah dabei hilfesuchend zu seinem Kollegen. „Ja, richtig, verkennen Sie bitte nicht die Situation. Wir sind Wissenschaftler...“ Nana hörte ihrem Gestammel gar nicht weiter zu. Ihre Wut und ihr blinder Hass überkam sie und sie entlud alles aufgestaute in die Richtung der beiden.

Der hellen Explosion folgte Dunkelheit, begleitet von einem verstörendem röcheln und gurgeln, dass von einer verkohlten Masse stammte die einmal ein Mensch gewesen sein könnte. Der Raum wirkte düster, der mit der Recreation Unit verschmolzene Gen-Rep sprühte funkten und gab mit dem aufblitzenden Licht ein gespenstisches Schattenspiel im Raum. Ohne sich ein weiteres Mal umzusehen verließ die junge Frau den völlig zerstörten Raum. Irgendwo musste es hier doch nach draußen gehen …

Torg
27-11-16, 13:21
Berichte weiter, Runner!

Squish
04-12-16, 15:11
- Home sweet home? -

Mit einer leicht gemilderten Wut war Nana in den Fahrstuhl gestiegen, und hämmerte auf die Taste die ins Erdgeschoss führen sollte. Die leise Musik im Hintergrund, welche irgendwie an leichten Jazz erinnerte, schien sie auch nicht zu beruhigen, im Gegenteil – die Ungeduld in ihr fühlte sich durch die Musik provoziert, und beinahe hätte sie auch noch den Fahrstuhl in dem sie sich befand, in Brand gesteckt – allerdings öffnete sich genau in diesem Augenblick die Tür im erreichten Erdgeschoss, und das Gefühl einer gewissen Art von Freiheit und Sicherheit ließ ihren Zorn ein wenig abkühlen. „Outzone also … was schäbigeres ist denen also nicht eingefallen…“ murmelte sie abwertend, während sie barfüßig und nur mit einem Kittel bekleidet langsam aber zielstrebig zur Subway Station marschierte. Zum Glück waren hier nicht mehr allzu viele Menschen, seit einiger Zeit hatte es die Menschen mehr in den Stadtkern gezogen, sodass die äußeren Sektoren nahezu wie ausgestorben wirkten. Das war wahrscheinlich auch besser so, jedem der sie auch nur annähernd angestarrt hätte, hätte wohl den nächsten Morgen nicht unter Verbrennungen dritten Grades erlebt – falls überhaupt. Im Appartement angekommen, ging sie erst einmal zum Kühlschrank und suchte nach einem Bier – natürlich war keines da. Dann ließ sie ihren missmutigen Blick über das viel zu aufgeräumte Appartement gleiten und ließ sich mit einem resignierten Seufzer aufs Bett fallen. Schlimmer hätte der Tag kaum werden können. Was hatte sie eigentlich zuvor in den Sümpfen gewollt? Warum sie sich plötzlich für zerfallene Ruinen interessieren sollte war ihr schleierhaft. Sobald sie wieder aufwachte, würde sie einkaufen gehen, das nahm sie sich vor. Wie konnte es sein, dass der Kühlschrank nicht ein einziges Bier beherbergte? Wie konnte man sowas nur vergessen? Sie hakte es unter einem schlechten Tag ab – morgen würde alles besser werden, und wehe, wenn nicht.

Nina stapfte zielstrebig und voll neuen Mutes wieder durch den Sumpf. Sich selbst mahnend und ein altes Manuskript fest an sich pressend lief sie einen kaum erkennbaren Pfad durch die Sümpfe, in dessen Richtung sie den alten Tempel vermutete. Die Vegetation hier war so wechselhaft und lebendig, dass man sich kaum den Weg merken konnte – jedes Mal sah er irgendwie anders aus. Ihr war diese Gegend nicht wirklich geheuer, und so zitierte sie Passagen aus den heiligen Schriften Crahns. Vielleicht hätte sie jemand als Begleitung mitnehmen sollen? Sie schüttelte über diese Frage selbst den Kopf. Sie hatte einen geheimen Auftrag erhalten und konnte unmöglich jemanden in diese Sache mit einbeziehen. Man vertraute ihr, und dieses Vertrauen wollte sie nicht enttäuschen. In weiter Ferne sah sie ein Flackern, einen schwachen Feuerschein. Sollte dies der Hinweis auf den Tempel sein? Mit einem Glanz von Hoffnung und Freue in ihren Augen lief sie nun schneller auf das Licht zu – und tatsächlich, es schien eine der alten Feuerschalen zu sein, die zum Tempel gehörten. Weit konnte es nun nicht mehr sein.

„WOLLT IHR MICH VERARSCHEN ODER WAS?????“ Nana zog den verängstigten Trader hinter seiner Theke hervor und ließ ihn quer auf selbiger liegen. „Erst der bescheuerte Blick, weil ich ein paar Kisten Crons ordere und dann bin ich nicht mal kreditwürdig? Ich bin Nina Mendora Mitglied im hohen Zirkel Crahns, wie kommt ihr darauf ich hätte keine Credits!?“ Der blasse Trader drehte das Terminal um und deutete Nana einen Blick darauf zu werfen. „Wie jetzt, all mein Geld geht an die Bruderschaft? Wer hat das veranlasst?“ Der Trader antwortete nicht, sondern deutete mit zittrigen Fingern auf einen Eintrag ein paar Spalten tiefer. Nana holte tief Luft, sonst hätte sie das Terminal in einen geschmolzenen Klumpen Altmetalls verwandelt. „So ein Blödsinn! Warum sollte ich so bescheuert sein so eine Anweisung zu geben? Entferne sofort diesen Eintrag und liefere mir das Bier, sonst kannst Du Deinen Laden hier dichtmachen, das versprech‘ ich Dir!“ Der Trader schüttelte kaum merklich den Kopf und stotterte „D-das kann nur die Verwaltung … S-sie müssen s-schon die b-Bruderschaft fragen.“ Der Trader machte Anstalten sich lieber wieder hinter den Tresen sinken zu lassen und aus der Schussbahn zu kommen, aber Nana hielt ihn fest. „In einer Stunde ist meine Lieferung bei mir zu hause – und wegen den Credits, keine Sorge, ich bleibe nichts schuldig.“ Und mit einem knurren ergänzte sie „das gilt auch für den Fall wenn ich die Lieferung NICHT wie vereinbart vorfinden sollte…“ Mit vor Wut funkelnden Augen verließ sie das Geschäft und ließ den zitternden Mann hinter seiner Theke zurück. Er würde liefern, daran bestand kein Zweifel. Nun war es an der Zeit sich das Management vorzunehmen.