[LP]Xeuro
04-06-07, 18:34
Eine relativ herunter gekommene Gestalt schiebt sich eine alte Holzkiste vor eine wireless network station im Dome. Beim eingeben seiner Nutzerdaten kann man relativ deutlich die verblichenen Narben sehen.
Die scheinen auf eine sehr bewegte Vergangenheit zu deuten.
Die Gestalt scheint eine Nachricht verschicken zu wollen. An der unroutinierten Art und Weise des Umgangs mit der Station kann man schnell auf die Unvertrautheit des Nutzers mit diesen Stationen schließen.
Unter der Kapuze dringt das leise murmeln des Runners hervor:
Hallo Jessica,
Ich nehme es dir nicht übel, wenn du meinen Worten keine Aufmerksamkeit schenkst. Ich kann deine blinde Wut verstehen. Ich möchte zwar niemanden zur Last fallen. Zu allererst möchte ich dir erklären, warum ich mich so Feige aus dem Staub gemacht habe und warum die kleine Lena ohne ihren Vater zurechtkommen musste:
Es begann alles mit diesen dunklen Gestalten, welche dich vor dem Tag meiner Abreise in unserem Apartment überraschten. Als du mir von ihrem erscheinen berichtetest begann ich bereits die Flucht zu planen. Ich konnte dir nicht sagen warum ich gehe und erst recht nicht wohin ich gehen würde. Jede Spur zu mir hätte dich und Lena in Gefahr gebracht.
Diese unfreundlichen Gesellen waren Mitglieder einer Untergrundorganisation, welche sich „Organisation 85“ nennt.
Diese Leute hatten keine Skrupel vor dem Einsatz der Waffe gegen Frauen und Kinder. Der größte Teil ihrer Mitglieder bestand aus gefallenen City Admin Cops, verstoßenen Freiheitskämpfern der Twilight Guardian und aus ausgeschlossenen Soldaten der City Mercs. Diese Gruppierung rekrutiert den Bodensatz des Abschaums der Gesellschaft. Jeder der nichts mehr zu verlieren hatte hörte wohl oder übel von diesen Leuten. Runner die ihr „unglaublich gnädiges“ Angebot ablehnten wurde von ihnen umgebracht. Niemand schert sich doch um verstoßene, Gewaltverbrecher und Befehlsverweigerer. Sie operierten unter Decknamen nach einer strengen Hierarchie. Nur das Team kannte den Namen der anderen Teammitglieder. Die Teams kannten die anderen Teammitglieder nur als Nummern und Zeichen. Das jeweils höhere Team kannte auch nur die Nummern der unterstehenden Teams. Sie operierten unter völliger Geheimhaltung. Dieses Konzept kam natürlich dem Pack zugute, da eh niemand daran interessiert war eine Berühmtheit zu werden. Die Vergangenheit der Mitglieder war schließlich nicht sonderlich ruhmreich.
Als ich damals aus den Wastelands mit dem Streifschuss zurück kam bin ich mal wieder der Wahrheit über den verbleib meiner Eltern auf der Spur gewesen. Ich hatte einen Tipp von einem alten Müllsucher im Warbot Gebiet erhalten. Er schien sich aus Brustpanzerungen und diversen anderen Müllteilen eine kleine Höhle gebaut zu haben und sprach mich an, als ich den Schrotthaufen untersuchen wollte. Dieser alte Tattergreis wusste anscheinend relativ viel über die Machenschaften von diesen Leuten. Er erzählte mir, meine Eltern im Zusammenhang mit diesen Mördern zu kennen. Und er erzählte mir auch das eben geschriebene. Allerdings konnte er mir nichts Genaueres über diese Leute sagen. Das einzige Handfeste war ein Zeichen, welches er mit einem Stromkabel in den Boden zeichnete: „Ein Kreis mit 2 senkrechten Strichen, oben und unten ein Pfeil mit 2 Spitzen“.
Am nächsten Tag wollte ich erneut zu ihm gehen und nach weiteren Einzelheiten Fragen, jedoch konnte ich ihn nur noch Tot auffinden. Es roch noch nach verbanntem Fleisch und der ängstliche Gesichtsausdruck bei seinem Tod ließ darauf schließen, dass er wusste was ihn erwarten würde. Seine Wunden sahen aus wie die Verbrennungen einer Strahlenkanone, wie sie Warbots benutzen. Jedoch war mir unheimlich, da er ziemlich zu seien Kampferfahren wirkte und sich mit seiner Umgebung arrangiert zu haben schien. Ein Warbot würde diesen Verschlag doch einfach niedertrampeln? Für ihr Feingefühl sind die doch nicht bekannt! Als ich die Schrotthütte verließ blitze auf einer einem Hügel die Sonnenreflektion eines Zielfernrohres auf und einen Augenschlag später spürte ich den dumpfen Einschlag eines Hartmantelgeschosses in meinen Oberarm. Eine kleine Staubwolke auf dem Boden bestätigte die Annahme, dass es eine Kugel sein musste. Ich nahm meine Beine in die Hand und rettete wieder hinter die Hütte aus Panzerungen. Wenig später zuckten am Horizont grüne Blitz von Plasmageschossen auf und das wohlbekannte blaue Leuchten der Primärwaffe eines Warbot-Titans. Anscheinend wollte es der Attentäter nach einem Kampf mit den Robotern aussehen lassen und ich kam ihm wohl zu nahe. Ich nutzte die Gelegenheit und floh aus dem Sektor. Nach einer kurzen Pause zum verbinden der Wunde, machte ich mich sofort auf den Weg nach Hause, zu dir.
Als du mir von diesen Besuchern erzähltest und der seltsamen Tätowierung mit dem Kreis und den Pfeilen war ich mir sicher, dass diese Leute auf der Suche nach mir waren. Und die Tatsache, dass sie unsere Wohnung gefunden haben machte mir Angst, nicht um mein Leben, sondern um deins und das von Lena. Deswegen flüchtete ich ohne ein Wort zu verlieren. Ich musste weg von dir und von Lena, es blieb keine andere Wahl.
Seither streifte ich in den Abwasserkanälen des Domes umher und ernährte mich von Tieren, die du wahrscheinlich niemals auch nur anfassen würdest. Das Leben dort war alles andere als einfach, aber die Umstände forderten ungewöhnliche Maßnahmen. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn euch etwas passiert wäre.
Vor einigen Tagen fand ich einen hellen Fetzen Stoff in meinem Unterschlupf, aus alten Kartons und Verpackungen. Auf ihm stand eine Botschaft, welche ich nie erwartet hätte.
„Lieber Che,
Du kannst dein Exil verlassen, die Gruppe vor welcher du dich wahrscheinlich versteckst, wurde zerschlagen. Mehr brauchst du nicht darüber wissen.
Rede mit Lester Crane, er wird dir helfen
Beste Grüße
Dein tM“
Ja! tM ist sein Zeichen. Mein Vater muss mir in den letzten Jahren das Leben gerettet haben. Aber es stimmt mich traurig, dass sein verschwinden offensichtlich mit diesen Gestalten zusammen hängt. Ich sprach mit diesem Lester. Er schien unter Zeitdruck zu sein und händigte mir nur einen Schlüssel aus. Es war der Schlüssel zu einem schäbigen Apartment im Dome. Es ist zwar keine Villa, aber für mich eine 5 Sterne Unterkunft, angesichts der bisherigen Lebensumstände. Einige Stunden nachdem ich das Apartment betrat klingelte es und ein Freund von Lester stand vor der Tür. Er hatte einige Lebensmittel dabei und meinte mit mir reden zu müssen. Er erzählte mir von den schrecklichen Untaten der Cityadmin und das der Widerstand stetig neue Helfer bräuchte. Der andauernde Krieg unter den im Dome angesiedelten Fraktionen und den Unterdrückern von Neocron scheint nicht enden zu wollen. Er überzeugte mich in vielen Stunden von den Zielen der Twilight Guardian. Ich werde diesen Leuten versuchen zu helfen und diesen Konflikt endlich beenden. Da bin ich mir sicher!
Ich verlange nichts von dir. Ich möchte nur mit dir reden, über uns, über die kleine und über unsere gemeinsame Zukunft.
Bitte triff dich mit mir, es ist mir egal wann, wo und wie.
Alles liegt in deiner Hand
Dein Che
.... ... ......... ... ......... ... ......... ... .....
Ein kurzes metallisches piepen lässt eine gut aussehende Frau in einem luxuriös anmutenden Apartment aufschrecken. Kurz darauf ertönt eine weibliche Stimme aus der Richtung des Echtholzschreibtisches „Neue Nachricht erhalten“. Sie gibt nur sein seufzen von sich und begibt sich zu dem Schreibtisch. Beim Lesen der Nachricht verzieht sich ihr schönes Gesicht zu einer Grimasse. Es scheint ein Ausdruck von Trauer und blinder Wut zu sein. Nach einer kurzen Pause beginnt sie ihrerseits eine Nachricht zu verfassen:
Hallo Che,
Du hast keine Ahnung was du mir damals mit deinem verschwinden angetan hast. Kein Wort von dir! Ich wusste nicht einmal ob du noch lebst! Du warst einfach wie vom Erdboden verschwunden. Ich habe dich ewig gesucht, aber niemand konnte mir helfen. Lena fragte ständig nach dir und ich wusste nicht was ich zu ihr sagen sollte. Unsere gesamten Ersparnisse sind wegen der Suche nach dir drauf gegangen. Ich habe selbst diese abscheulichen Söldner um Hilfe gebeten. Du willst nicht wissen was sie anstelle des Geldes wollten.
An diesem Tag bist du für mich gestorben!
Ich habe den Schock überwunden, die Trauer besiegt und mein Leben wieder geordnet. Auch ein neuer Mann ist in mein Leben getreten. Lena sagt zu ihm „Papa“. Du wirst nicht noch einmal die Gelegenheit bekommen unser Leben zu zerstören. Ich bin jetzt glücklich mit meinem Leben und lebe in dem wunderschönen Apartment meines geliebten Johns. Er hat mir ein neues Leben gezeigt, ein Leben voller Freude und ohne Sorgen. Das alles werde ich nicht für jemanden wie dich aufs Spiel setzen.
Als ich damals mit der Sache abschließen wollte vergrub ich deine Sachen an dem verknöcherten Baum bei der Aussichtsplattform. Du weißt sicher welche ich meine.
Nimm diese Sachen als Abschiedsgeschenk, denn ich habe mich von dir bereits verabschiedet.
Jessica
Nach einem kurzen zögern schickt sie die Nachricht ab, sinkt in ihren Ledersessel zurück und scheint mit den Gefühlen zu Ringen.
Die scheinen auf eine sehr bewegte Vergangenheit zu deuten.
Die Gestalt scheint eine Nachricht verschicken zu wollen. An der unroutinierten Art und Weise des Umgangs mit der Station kann man schnell auf die Unvertrautheit des Nutzers mit diesen Stationen schließen.
Unter der Kapuze dringt das leise murmeln des Runners hervor:
Hallo Jessica,
Ich nehme es dir nicht übel, wenn du meinen Worten keine Aufmerksamkeit schenkst. Ich kann deine blinde Wut verstehen. Ich möchte zwar niemanden zur Last fallen. Zu allererst möchte ich dir erklären, warum ich mich so Feige aus dem Staub gemacht habe und warum die kleine Lena ohne ihren Vater zurechtkommen musste:
Es begann alles mit diesen dunklen Gestalten, welche dich vor dem Tag meiner Abreise in unserem Apartment überraschten. Als du mir von ihrem erscheinen berichtetest begann ich bereits die Flucht zu planen. Ich konnte dir nicht sagen warum ich gehe und erst recht nicht wohin ich gehen würde. Jede Spur zu mir hätte dich und Lena in Gefahr gebracht.
Diese unfreundlichen Gesellen waren Mitglieder einer Untergrundorganisation, welche sich „Organisation 85“ nennt.
Diese Leute hatten keine Skrupel vor dem Einsatz der Waffe gegen Frauen und Kinder. Der größte Teil ihrer Mitglieder bestand aus gefallenen City Admin Cops, verstoßenen Freiheitskämpfern der Twilight Guardian und aus ausgeschlossenen Soldaten der City Mercs. Diese Gruppierung rekrutiert den Bodensatz des Abschaums der Gesellschaft. Jeder der nichts mehr zu verlieren hatte hörte wohl oder übel von diesen Leuten. Runner die ihr „unglaublich gnädiges“ Angebot ablehnten wurde von ihnen umgebracht. Niemand schert sich doch um verstoßene, Gewaltverbrecher und Befehlsverweigerer. Sie operierten unter Decknamen nach einer strengen Hierarchie. Nur das Team kannte den Namen der anderen Teammitglieder. Die Teams kannten die anderen Teammitglieder nur als Nummern und Zeichen. Das jeweils höhere Team kannte auch nur die Nummern der unterstehenden Teams. Sie operierten unter völliger Geheimhaltung. Dieses Konzept kam natürlich dem Pack zugute, da eh niemand daran interessiert war eine Berühmtheit zu werden. Die Vergangenheit der Mitglieder war schließlich nicht sonderlich ruhmreich.
Als ich damals aus den Wastelands mit dem Streifschuss zurück kam bin ich mal wieder der Wahrheit über den verbleib meiner Eltern auf der Spur gewesen. Ich hatte einen Tipp von einem alten Müllsucher im Warbot Gebiet erhalten. Er schien sich aus Brustpanzerungen und diversen anderen Müllteilen eine kleine Höhle gebaut zu haben und sprach mich an, als ich den Schrotthaufen untersuchen wollte. Dieser alte Tattergreis wusste anscheinend relativ viel über die Machenschaften von diesen Leuten. Er erzählte mir, meine Eltern im Zusammenhang mit diesen Mördern zu kennen. Und er erzählte mir auch das eben geschriebene. Allerdings konnte er mir nichts Genaueres über diese Leute sagen. Das einzige Handfeste war ein Zeichen, welches er mit einem Stromkabel in den Boden zeichnete: „Ein Kreis mit 2 senkrechten Strichen, oben und unten ein Pfeil mit 2 Spitzen“.
Am nächsten Tag wollte ich erneut zu ihm gehen und nach weiteren Einzelheiten Fragen, jedoch konnte ich ihn nur noch Tot auffinden. Es roch noch nach verbanntem Fleisch und der ängstliche Gesichtsausdruck bei seinem Tod ließ darauf schließen, dass er wusste was ihn erwarten würde. Seine Wunden sahen aus wie die Verbrennungen einer Strahlenkanone, wie sie Warbots benutzen. Jedoch war mir unheimlich, da er ziemlich zu seien Kampferfahren wirkte und sich mit seiner Umgebung arrangiert zu haben schien. Ein Warbot würde diesen Verschlag doch einfach niedertrampeln? Für ihr Feingefühl sind die doch nicht bekannt! Als ich die Schrotthütte verließ blitze auf einer einem Hügel die Sonnenreflektion eines Zielfernrohres auf und einen Augenschlag später spürte ich den dumpfen Einschlag eines Hartmantelgeschosses in meinen Oberarm. Eine kleine Staubwolke auf dem Boden bestätigte die Annahme, dass es eine Kugel sein musste. Ich nahm meine Beine in die Hand und rettete wieder hinter die Hütte aus Panzerungen. Wenig später zuckten am Horizont grüne Blitz von Plasmageschossen auf und das wohlbekannte blaue Leuchten der Primärwaffe eines Warbot-Titans. Anscheinend wollte es der Attentäter nach einem Kampf mit den Robotern aussehen lassen und ich kam ihm wohl zu nahe. Ich nutzte die Gelegenheit und floh aus dem Sektor. Nach einer kurzen Pause zum verbinden der Wunde, machte ich mich sofort auf den Weg nach Hause, zu dir.
Als du mir von diesen Besuchern erzähltest und der seltsamen Tätowierung mit dem Kreis und den Pfeilen war ich mir sicher, dass diese Leute auf der Suche nach mir waren. Und die Tatsache, dass sie unsere Wohnung gefunden haben machte mir Angst, nicht um mein Leben, sondern um deins und das von Lena. Deswegen flüchtete ich ohne ein Wort zu verlieren. Ich musste weg von dir und von Lena, es blieb keine andere Wahl.
Seither streifte ich in den Abwasserkanälen des Domes umher und ernährte mich von Tieren, die du wahrscheinlich niemals auch nur anfassen würdest. Das Leben dort war alles andere als einfach, aber die Umstände forderten ungewöhnliche Maßnahmen. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn euch etwas passiert wäre.
Vor einigen Tagen fand ich einen hellen Fetzen Stoff in meinem Unterschlupf, aus alten Kartons und Verpackungen. Auf ihm stand eine Botschaft, welche ich nie erwartet hätte.
„Lieber Che,
Du kannst dein Exil verlassen, die Gruppe vor welcher du dich wahrscheinlich versteckst, wurde zerschlagen. Mehr brauchst du nicht darüber wissen.
Rede mit Lester Crane, er wird dir helfen
Beste Grüße
Dein tM“
Ja! tM ist sein Zeichen. Mein Vater muss mir in den letzten Jahren das Leben gerettet haben. Aber es stimmt mich traurig, dass sein verschwinden offensichtlich mit diesen Gestalten zusammen hängt. Ich sprach mit diesem Lester. Er schien unter Zeitdruck zu sein und händigte mir nur einen Schlüssel aus. Es war der Schlüssel zu einem schäbigen Apartment im Dome. Es ist zwar keine Villa, aber für mich eine 5 Sterne Unterkunft, angesichts der bisherigen Lebensumstände. Einige Stunden nachdem ich das Apartment betrat klingelte es und ein Freund von Lester stand vor der Tür. Er hatte einige Lebensmittel dabei und meinte mit mir reden zu müssen. Er erzählte mir von den schrecklichen Untaten der Cityadmin und das der Widerstand stetig neue Helfer bräuchte. Der andauernde Krieg unter den im Dome angesiedelten Fraktionen und den Unterdrückern von Neocron scheint nicht enden zu wollen. Er überzeugte mich in vielen Stunden von den Zielen der Twilight Guardian. Ich werde diesen Leuten versuchen zu helfen und diesen Konflikt endlich beenden. Da bin ich mir sicher!
Ich verlange nichts von dir. Ich möchte nur mit dir reden, über uns, über die kleine und über unsere gemeinsame Zukunft.
Bitte triff dich mit mir, es ist mir egal wann, wo und wie.
Alles liegt in deiner Hand
Dein Che
.... ... ......... ... ......... ... ......... ... .....
Ein kurzes metallisches piepen lässt eine gut aussehende Frau in einem luxuriös anmutenden Apartment aufschrecken. Kurz darauf ertönt eine weibliche Stimme aus der Richtung des Echtholzschreibtisches „Neue Nachricht erhalten“. Sie gibt nur sein seufzen von sich und begibt sich zu dem Schreibtisch. Beim Lesen der Nachricht verzieht sich ihr schönes Gesicht zu einer Grimasse. Es scheint ein Ausdruck von Trauer und blinder Wut zu sein. Nach einer kurzen Pause beginnt sie ihrerseits eine Nachricht zu verfassen:
Hallo Che,
Du hast keine Ahnung was du mir damals mit deinem verschwinden angetan hast. Kein Wort von dir! Ich wusste nicht einmal ob du noch lebst! Du warst einfach wie vom Erdboden verschwunden. Ich habe dich ewig gesucht, aber niemand konnte mir helfen. Lena fragte ständig nach dir und ich wusste nicht was ich zu ihr sagen sollte. Unsere gesamten Ersparnisse sind wegen der Suche nach dir drauf gegangen. Ich habe selbst diese abscheulichen Söldner um Hilfe gebeten. Du willst nicht wissen was sie anstelle des Geldes wollten.
An diesem Tag bist du für mich gestorben!
Ich habe den Schock überwunden, die Trauer besiegt und mein Leben wieder geordnet. Auch ein neuer Mann ist in mein Leben getreten. Lena sagt zu ihm „Papa“. Du wirst nicht noch einmal die Gelegenheit bekommen unser Leben zu zerstören. Ich bin jetzt glücklich mit meinem Leben und lebe in dem wunderschönen Apartment meines geliebten Johns. Er hat mir ein neues Leben gezeigt, ein Leben voller Freude und ohne Sorgen. Das alles werde ich nicht für jemanden wie dich aufs Spiel setzen.
Als ich damals mit der Sache abschließen wollte vergrub ich deine Sachen an dem verknöcherten Baum bei der Aussichtsplattform. Du weißt sicher welche ich meine.
Nimm diese Sachen als Abschiedsgeschenk, denn ich habe mich von dir bereits verabschiedet.
Jessica
Nach einem kurzen zögern schickt sie die Nachricht ab, sinkt in ihren Ledersessel zurück und scheint mit den Gefühlen zu Ringen.