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View Full Version : Expeditionsbericht- Auf den Spuren von Regant



Zoe Blank
19-03-07, 13:56
Am Abend des 19.03. versammelte sich eine kleine Gruppe zäher Kämpfer an den Toren des Domes im Tsunami Sektor um Ronald Rodriguez, seines Zeichens Leader der Doy-Allianz.
Er hatte zu einer Expedition mit ungewissem Ausgang aufgerufen, die das mysteriöse Auftauchen von Regants Handlangern in den letzten Wochen und die kryptischen Warnungen des Hackers H.I.O.B untersuchen sollte.
Die Gesellschaft setzte sich aus den unterschiedlichsten Charakteren und Fraktionen zusammen, auch die Motivation der Teilnehmer war breit gefächert. Manche waren auf Ruhm und Geld aus, andere auf Abenteuer und Nervenkitzel und der eine oder andere ehrlich über die Geschehnisse beunruhigt. BNB hatte sowohl den Einfall der Slugger im Tsunami Sektor zurückgeschlagen, als auch die verstreuten Gefahrenherde im Fallen Angels Sektor beseitigt. Es war also selbstverständlich für Lilly Tiger mit fast einem Dutzend ihrer Gefährten Ronald Rodriguez auf seiner gefährlichen Mission zu begleiten. Twilight Guardians, Fallen Angels, Crahnler, Black Dragons und Tsunami ließen für einen Abend allfällige Differenzen liegen, um die schwere Bürde der Expedition vereint auf sich zu nehmen.
Teams wurden eingeteilt, Waffen poliert und die Mönche versorgten die Teilnehmer mit Schutz gegen die zahlreichen Gefahren, die auf dem Weg lauern würden.
Die Gruppe zog los in Richtung Gaia Mine, wo aufmerksame Runner in den letzten Tagen einen einsamen Inquisitor beobachtet hatten, der dort sein Lager aufgeschlagen hatte.
Vielleicht wusste ja er mehr über die unheimlichen Geschehnisse war die allgemeine Hoffnung. Der Weg durch mehrere Sektoren war lange und beschwerlich. Die ungekrönten Könige der Wastes, Persecutors und Chaser forderten die ersten Opfer, immer wieder vielen Mitglieder der Gruppe vor Erschöpfung zurück. Die Feldärzte hatten alle Hände voll zu tun um Schwerverletzte zu versorgen und Tote wiederzubeleben, trotzdem rückte die Gruppe unaufhaltsam vor. Ein einsamer Runner aus Neocron, der zur falschen Zeit am falschen Ort war traute wohl kaum seinen Augen, als er zufällig einem Haufen Doylern in den Weg trat, die keinerlei Verzögerungen auf ihrem Weg wünschten und ihn in Sekunden töteten.
An der Gaia Mine angekommen kam es zum ersten gröberen Zwischenfall. Die Gruppe wurde heimtückisch aus dem Hinterhalt von Runnern des Citymerc-Clans Blood In, Blood Out überfallen und befand sich nun im Kampf mit zwei Gegnern: Auf der einen Seite die feindlichen Runner, auf der anderen Seite die Bestien der Wastes, die vom Kampflärm angelockt wurden und gleichsam ihren Tribut forderten. Runner um Runner fiel, die Feldärzte wurden bei ihren verzweifelten Versuchen ihre gefallenen Kameraden wieder aufzustellen hinterrücks von Snipern erschossen, die Gruppe drohte zwischen zwei Fronten aufgerieben zu werden. Dann wendete sich das Blatt, ein weiterer Feldarzt traf zur Verstärkung ein und gemeinsam konnte man genug Runner wiederbeleben um das Gesindel dem Erdboden gleichzumachen. Nachdem alle wieder einsatzbereit waren entdeckte ein Scout den Crahn Mönch, der in dieser lebensfeindlichen Umgebung zwischen zwei Hügeln ein kleines Lager errichtet hatte. Neugierig bestürmten die Expeditionsteilnehmer Inquisitor Kaine mit Fragen. Er versprach ihnen weiterzuhelfen, wenn sie den Verbleib des Agenten Horatius in den verwinkelten Gängen der Gaia Mine aufklären könnten. Der Abstieg in die Mine war härter als erwartet. Die Leitern waren wackelig und kleine Unachtsamkeiten rächten sich schmerzlich. Als die Expedition gerade an der zweiten Ebene angekommen war fielen urplötzlich Schüsse – BIBO war zurückgekehrt und hatte diesmal Verstärkung mitgebracht. Drohnen schlugen ein und Runner, die sich an den morschen Verstrebungen der Leiter nicht mehr anklammern konnten stürzten in den Tod, andere wurden beim vermeintlich rettenden Sprung auf die Plattformen erschossen. Leichen stapelten sich und einige bange Minuten lang sah es so aus, als würde die Expedition so knapp vor dem Ziel ins Wasser fallen.
Ein Feldarzt entging jedoch den Fängen der Verbrecher und nach und nach konnten nach dem Abzug der siegesgewissen Mörder die Gruppenteilnehmer wiederbelebt werden. Trotzdem war die Motivation einiger Teilnehmer schon so angeschlagen, dass sie ihre DNA lieber an einem anderen Ort replizierten und sich geschlagen gaben, was ihnen allerdings angesichts der widrigen Umstände keiner verübeln konnte. Ein kleiner harter Kern gab sich trotzig und stieg entschlossen weiter ab, vorbei an durchgedrehten Copboteinheiten, bereit ins Herz der Mine einzudringen, wenn es denn nötig wäre. Tim Gessler, der Reporter der Voice of Resistance, der die Expedition zu Dokumentationszwecken begleitete, schoss noch einen Schnappschuss, bevor die Teilnehmer sich weiter vor wagten, der Ausgang der Expedition war ja nach wie vor ungewiss, ein Erinnerungsfoto konnte also nicht schaden…
Ines entdeckte als erste eine Türe, die noch tiefer in die Mine zu führen schien. Im Raum dahinter war ein Becken mit giftig grün schimmerndem Wasser, das nicht gerade sehr einladend aussah. Nach anfänglichem Zögern sprang einer nach dem anderen in die Drecksbrühe und tauchte durch die Schächte, bis eine Luke in Sicht kam. Nach Luft japsend sprangen die ersten Runner aus dem Wasser, nur um sich Angesicht zu Angesicht mit Regants abartigen Kreaturen wieder zu finden. Nachdem diese in einem erbitterten Kampf niedergerungen waren entdeckte man die schrecklich verstümmelte Leiche von Agent Horatius, der unglückliche war also nur bis hierher vorgedrungen, bevor ihm die Monster ein grausames Ende bereiteten. Sein Personal Datapad war der Zerstörung entgangen, die Runner machte sich auf den Weg zum Aufstieg um Kaine dieses zu überbringen. Der Inquisitor verzog, wie bei den seltsamen Mönchen wohl üblich, keine Mine, als er von den Ereignissen unterrichtet wurde und untersuchte ruhig die Daten. Laut seiner Aufzeichnungen war Horatius im Begriff sich mit einem Kontakt namens James Denari, zu treffen, welcher angeblich Informationen über Regant's wertvolle Forschungsdaten besitzen sollte – anstelle von James Denari hatte er allerdings nur seinem Tod ins Angesicht gesehen. Die Gruppe beschloss also mit einem ständig mulmigeren Gefühl einen erneuten Abstieg, vielleicht konnte man durch die Schächte noch tiefer in die Mine eindringen und James Denari ausfindig machen, wahrscheinlich eher tot als lebendig.
Wieder tauchte man scheinbar endlos durch die Schächte, bis sich ein breiter Tunnel nach oben erhob, der in ein riesiges kreisrundes Becken endete – bis zum Bersten mit bewaffneten Mutanten gefüllt. Kaum an Land gekommen mussten die Teilnehmer also schon wieder einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod führen und wieder waren es die Feldärzte, die Ruhe bewahrten und versuchten so gut es ging ihre Mitglieder vor dem Tod zu bewahren. Man zog weiter durch scheinbar endlose Gänge, stieß auf immer mehr von Regants Kreaturen und langsam aber sicher machte sich das nicht besonders angenehme Gefühl breit, dass man sich hier wohl auf der richtigen Spur befinden würde.
Mitten in der Gaia Mine erstreckte sich ein riesiger Komplex, eine Art Laboratorium, das anscheinend die Heimat der alptraumhaften Kreaturen zu sein schien. Auf Bildschirmen in ausgestorbenen Hallen flackerten noch immer Datenströme und Bilder von Experimenten, die manch einem eher zartbesaiteten Runner schwer auf den Magen schlugen. In einer dieser riesigen Räume ertönte noch immer gespenstisch eine Stimme über den Lautsprecher. „Willkommen in Regants Laboratorium“, nun waren also die letzten Zweifel ausgeräumt. Die Leiche von James Denari verriet, dass die Experimente irgendwann schief gegangen sein mussten, seine Überreste lagen in einer Ecke. Mit seinem Datapad in der Hand machte sich die Expedition schleunigst auf den Rückweg, um Kaine davon zu unterrichten. Dabei kam es zu einem Zwischenfall mit Nclern, die anscheinend den Tod ihres am Anfang der Expedition getöteten Kollegen rächen wollten- sie konnten jedoch rasch beseitigt werden. BNB sah den Zeitpunkt gekommen um weitere Verstärkung anzufordern und Hollowon, Betti und VirusA trafen als weitere Unterstützung ein. Kaine las die Daten aus und hörte sich die Berichter der einzelnen Runner an- und fällte dann die Entscheidung die Gruppe noch einmal den Gefahren der Mine auszusetzen. Sie sollte ein weiters Mal den beschwerlichen Abstieg in Kauf nehmen und den Direktor des Laboratoriums, einen Kerl namens Hoffmann ausfindig machen um ihn zu befragen. Anscheinend befanden sich die gewünschten Forschungsdaten in seinen Händen. Als die Expedition wieder bei der Leiche von James Denari angelangt war, entdeckte man ein riesiges Loch im Boden – ohne Leiten oder andere Hilfsmittel für einen sichern Abstieg in Reichweite. Nun standen die Teilnehmer vor der Entscheidung – entweder ein Sprung ins Ungewisse oder ein Abbruch der Expedition. Nach allen Schrecken und Hindernissen, die man schon hinter sich hatte wollte keiner mit leeren Händen zurückkehren. Todesmutig sprangen die Runner in die Tiefe. Der Aufschlag war weniger hart als erwartet, das Bild das sich bot, jedoch schrecklich genug. Die Expedition war in einer gigantischen Halle gelandet, in deren Mitte sich der Direktor von einer Horde Slugger bedrängt befand. Als die ersten zu ihm stürmten um ihn zu befragen überschlugen sich die Ereignisse: Der Doc befand sich anscheinend am Rande des Wahnsinns – sein Gestammel war kaum zu verstehen. Als sich die meisten noch wunderten was zum Teufel vorgefallen sein konnte tauchte wie aus dem nichts Regant persönlich auf- und neben ihm eine derart schreckliche Kreatur, wie sie nur die wenigsten Runner jemals zuvor gesehen hatten. Sie ragte meterhoch zur Decke, war mit großen Hornplatten und Klauen bewaffnet, weiß deformierte Köpfe und Gliedmaßen auf – ein wahrgewordener Alptraum. Ungeachtet ihrer Größe bewegte sie sich mit einer enormen Geschwindigkeit und pflügte durch die panisch an den Rand gedrängten Runner. Regant selbst bekämpfte das Vieh, allerdings auch alles andere, was sich in seinen Weg stellte. Ein erbitterter Kampf entbrannte, als die Runner sich von allen Seiten bedrängt sahen. Man versucht ständig in Bewegung zu bleiben, um den schrecklichen Hieben der Kreatur als auch der Kontamination durch die Slugger zu entgehen und Runde um Runde fielen immer mehr Runner. Die Feldärzte wurden bei der versuchten Wiederbelebung wieder und wieder attackiert und konnten teilweise nichts anderes tun als ihre Bemühungen abzubrechen um ihre eigenen Haut zu retten. Blut floss in Strömen, die vorherigen Mühen der Expedition forderten Tribut, immer mehr Runner brachen zusammen. Nach einem scheinbar ewig währenden Kampf konnte schließlich sowohl die monsterhafte Kreatur als auch Regant überwältigt werden und die kleineren Übel beseitigt. Erschöpft versuchten die Runner schließlich noch einmal den Doc anzusprechen um endlich an handfeste Informationen zu kommen. Doch dessen Wahnsinn hatte sich angesichts dieser Schrecken nur noch gesteigert, er schrie irgendwas von zwecklos und das Regants DNA in einem Genrep gespeichert sei und er immer wieder kommen würde. Ein paar Runner wollten beruhigende Worte mit ihm wechseln, als sich wie ein furchtbares Dejavu Regant und seine Kreatur wieder scheinbar aus dem Nichts erhob…den Genrep in einer Nische hatte die Gruppe zu spät bemerkt….
Nach unzähligen Versuchen die beiden Gegner zu bekämpfen waren alle Teilnehmer am Ende. Der Kampf schien aussichtslos, wann immer Regant mit vereinten Kräften , niedergeschlagen wurde, eine Minute später tauchte er wieder vollgestärkt auf, während die Erschöpfung der Expeditionsmitglieder stetig zunahm. Mit letzten Kräften flüchtete man sich über den beschädigten Genrep, der nach draußen vor die Gaia Mine führte. Kaine hörte sich mit derselben stoischen Mine den fast unglaublichen Bericht an und bezahlte 500k für die Informationen, eine lächerliche Summe wenn man die Strapazen in Betracht zieht, die die Beschaffung dieser mit sich zogen. Ronald Rodriguez steuerte weitere 30k als Entschädigung bei.
Sogar er der ansonsten so nervenstark wirkt (schließlich zog er auch nur mit einem Messer bewaffnet los), wirkte völlig verstört.
Eine Menge Fragen bleiben offen: Waren Regants Kreaturen wirklich vorher Menschen und welcher Wahnsinn hat ihn zu seinen Experimenten verleitet?
War die Entdeckung des Labors erst die Spitze des Eisberges? Welcher Alptraum erwartet uns noch? Was passiert mit dem Labor und mit Regant?

Mein besonderer Dank gilt (ohne bestimmte Reihenfolge) meinen Clansmitgliedern (Channon Bilong, Lorddars, Lucky Imexil, Harmelin, Ryanmercury, Go Go Yubari, Amokpaule, Hollowon, Betti, Virus), Deus Ex Machina und Kayztah, Bruce Hoole, Torch, Caligula, Ines, Shorty und selbstverständlich Ronald Rodriguez und den Action-Reporter Tim Gessler (der wohl ein bisschen mehr Action hatte als er sich gewünscht hat) und allen anderen tapferen Teilnehmern der Expedition.

Lilly Tiger
Booze n´Bitches
Tsunami Syndicat

L. S.
14-04-07, 18:01
Ich las diesen Bericht mit sehr großen Interesse. Aber nehmen sie es mir bitte nicht übel wenn ich doch froh darüber bin das Regants DNA gespeichert ist.
Wenn sie sich mit der Geschichte Regants, und damit meine ich auch die Geschichte als er noch Herrschte, ansehen dannw erden sie festellen das es einige ungereihmtheiten in Bezug auf seinen jetzigen Zustand gibt. Scheinbar Lücken, der wahnsinn ohne jede Vorwarnung. Meine überzeugung ist es das Regant noch immer seinen alten kern bewhrt in sich trägt. Und es ist an uns an diesen Kern zu glauben und Forschungen vorran zu treiben um ihn zum Vorschein zu bringen.
Regant könnte eine Bereicherung sondergleichen für Neocron sein.
Spätestens wenn Regant sich in einer Position befindet von wo aus ihn niemand mehr stoppen kann, wenn alle Bemühungen Regant zu töten fehlgeschlagen sind, spätestens dann wird man es bereuhen nichts auf diesem Sektor getan zu haben.
Wenn man regant beurteilen will dann muss man dies durch die Zeitalter tun und nicht nur die jüngste Geschichte berücksichtigen.
Sehr interesannt finde ich das Regant selbst gegen diesen Übermutanten gekämpft hat... ist dies vielleicht schon ein Vorbote?

Zoe Blank
15-04-07, 12:31
hehe, wenn das mal nicht nach ray mccoy klingt ;)

L. S.
15-04-07, 12:45
Nun wer weiß....

Ich für meinen Teil würde auch gerne an weiteren solcher Expeditionen teilnehmen. Doch halte ich es für klüger wenn das ganze Weltübergreifend geschieht... sowohl Neocron als auch der Dome of York sind davon betroffen. Ich denke in einem solchem Falle sollte es möglich sein gemeinsam zu erkunden. Unbedingt muss ich Regant sehen, schon vor einiger zeit war dies mein einziges Bestreben und ist es immernoch. Bitte geben sie mir Bescheid wenn wieder eine solche Expedition geplant ist.
Vielen Dank