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View Full Version : [GvT]Sind wir alle Mörder?



Nadja [Mars]
22-11-06, 11:07
Das spannende an der aktuellen Diskussion um das Verbot von "Killerspielen" ist, dass zahlreiche soziologische Studien bewiesen haben, dass Gewaltspiele genauso wie Gewaltfilme keine Ursache für gewaltsame Exzesse sind, sondern als Begleiterscheinung auftreten!
Das geforderte Verbot dieser Spiele hat lediglich etwas mit blindem politischen Aktionismus zu tun. Eine Indizierung ab 18 Jahren ist ebenso sinnfrei.
Fagen wir und doch mal: We alt genau war der Amokläufer noch gleich? Wie war das mit "Zustimmung der Erziehungsberechtigten"? Wie viele 14-jährige spielen CS? Wie sinnvoll ist eine Indizierung, die man ohnehin kaum (gar nicht?) kontrollieren kann? ;)

Abgesehen davon, wenn "Killerspiele" (Ich finde diesen Begriff so genial!) tatsächlich zu Gewalttaten animieren würden, wäre nach gängigen Devianztheorien der Soziologie (Devianz = Abweichendes Verhalten) die Zahl der Gewalttaten allein in Deutschland deutlich höher.
Dann gäbe es - rein statistisch - nach jedem Tatort mindestens 5 Morde, deren Ablauf durch den Tatort geprägt wäre. Warum übrigens beschwert sich niemand über den gewaltverherrlichenden James Bond Film??

"War er gewalttätig, weil er CS spielte, oder spielte er CS, weil er gewalttätig war?"
Das ist gar keine Frage. In der Devianzforschung ist völlig klar: er spielte CS, weil er gewaltbereit war.
Nur haben leider 71-jährige, senile Opas keine Ahnung von aktueller Soziologie und meinen sie würden Probleme lösen, wenn sie den großen "Verbot-Hammer" schwingen. Ist ja auch deutlich einfacher als geeignete Argumente zu finden. :rolleyes:

In diesem Sinne
als bekennender Killer-Spiel-Spieler
Gruß

Hahnrich
22-11-06, 11:55
Es ist halt ganz einfach kostengünstiger und mit sehr viel weniger Aufwand verbunden, die "Killerspiele" zu verbieten, weil sie nach außen hin als Ursache für Gewaltverbrechen bzw Amokläufe dargestellt werden. Dann meckert die breite Masse nicht über Politiker, die tatenlos rumsitzen, und alle haben ihren Sündenbock, auf den sie es abwälzen können. Es lässt sich sicherlich nicht abstreiten, das Einige durch brutale Egoshooter zu Gewalttaten inspiriert werden, aber wenn es nicht durch Spiele geschieht, dann durch die Vielzahl an anderen Medien, die heutzutage zur Verfügung stehen. Und jetzt hör ich besser auf, bevor es zu politisch wird^^.

Zefrian
22-11-06, 12:04
ich persönlich bin der Meinung, das der Schwerpunkt des Problems in der Erziehung und gesellschaftlichen Prägung der Personen liegt. Auch auf meiner Festplatte sind diverse Spiele, in denen die Gegner erschossen werden - dennoch bin ich nicht gewalttätig oder gar ein Amokläufer.

Diejenigen, welche ohne genauer nachzudenken ein Verbot dieser "Killerspiele" fordern, reagieren meiner Meinung nach wie ein pawlowscher Hund (http://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund) auf den jüngsten Vorfall. Die problematischen Spiele haben bereits eine Altersbegrenzung, Counterstrike z.B. ab 16, FarCry ab 18, und können von Kindern also nicht (offiziell) erworben werden.

Übersehen wird bei der Diskussion auch, wie viele Spieler dieser Spiele es gibt, und welcher Prozentsatz von denen tatsächlich ein Massaker begehen.

Diese Diskussion wird aber immer wieder aufpoppen, bei jedem Tragödie dieser Art.

Im übrigen müssen wir hier vorsichtig sein, denn diese Diskussion kann ganz schnell politisch werden, obwohl es eher ein gesellschaftliches Problem ist.

DR REED
22-11-06, 12:11
Die jetzige Generation von Politikern glänzt vor allem durch eines: durch Selbstbedienung und Inkompetenz. Ach, Lobby-Pflege hab ich vergessen :)

Wenn man sich die gesellschaftliche Entwicklung der letzten zig Jahre ansieht, dann ist es ein Armutszeugnis, was für Familien-, Jugend-, Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik betrieben wird.

Abschaffung von Arbeitslosenhilfe (durch Sozialdemokraten^^), Arbeitnehmer als Kostenfaktoren auf dem Weg zur Rendite, Ausbildungsplätze als Ballast, ein Schulwesen, dass ausser Reinstopfen und Abprüfen kaum was leistet und 50% später auf den 2. oder 3. Bildungsweg führt, mehrere Millionen Menschen in der Sozialhilfe (inklusive ihrer Kinde) und dann Typen wie Schröder, Kleinefeldt (Siemens), Wulff und Co. als leuchtende Vorbilder für Nachhaltigkeit ?????

Mir sieht das aus wie ein gewaltiges gesellschaftliches Killerspiel, gehört eigentlich indiziert :rolleyes:

Woran also sollen sich die dann orientieren, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen ?

Im übrigen: NAchgewiesenermassen ist Gewalt an Schulen und auch in der Jugendszene eigentlich eher rückläufig, auch wenn die Zahl der extremen Ausreisser sicher nicht kleiner geworden ist. Aber daran eine ganze Generation zu verurteilen ?

DayWalker
22-11-06, 12:14
So interessant ich dieses Thema auch finde und gerne einen riesen Text dazu schreiben würde...
Ist die Mühe nicht wert, denn dieses Thema ist zu politisch für die Forenregeln. ;)

Zefrian
22-11-06, 12:22
So interessant ich dieses Thema auch finde und gerne einen riesen Text dazu schreiben würde...
Ist die Mühe nicht wert, denn dieses Thema ist zu politisch für die Forenregeln. ;)man könnte darüber reden, ohne politisch zu werden, aber die Mühe scheint man sich hier nicht geben zu wollen o_O

Amox
22-11-06, 12:25
1% aller amokläufer spielt gewaltverherrlichende Spiele oder schaut ebensolche filme

99% aller amokläufer essen brot

VERBIETET BROT !!!!

Honey
22-11-06, 12:26
man könnte darüber reden, ohne politisch zu werden, aber die Mühe scheint man sich hier nicht geben zu wollen o_O
Leider ist das nicht so einfach dabei die Politik aussenvor zu lassen, da man immerwieder bei der "Ursachen- und Eindämmungsforschung" über Politische Stolpersteine fällt. Von daher sollten wir uns vielleicht ne andere Plattform suchen für dieses Thema :rolleyes:

Q_HAL
22-11-06, 12:28
1% aller amokläufer spielt gewaltverherrlichende Spiele oder schaut ebensolche filme

99% aller amokläufer essen brot

VERBIETET BROT !!!!

Ich hab heut Morgen nen Vollkornbrot gegessen...
bekomm ich jetzt Probleme?

@Honey: Was machst du zu Hause? Mußte nicht arbeiten?

Necro Phil
22-11-06, 12:32
Southpark und Marilyn Manson sind schuld.


Das traurige is ja nicht, dass sich die Regierung nen Sündenbock sucht... Nein, Eltern glauben das auch noch....

Einfach: Drogen sind schlecht, mkay!? (ok, schlechtes Beispiel, aber ihr wisst schon :D ) Keine Aufklärung... nur Bla o_O

und verdammt.... Ich ess seit jahren Brot

Zefrian
22-11-06, 12:40
Leider ist das nicht so einfach dabei die Politik aussenvor zu lassen, da man immerwieder bei der "Ursachen- und Eindämmungsforschung" über Politische Stolpersteine fällt.Vielleicht sehe ich das anders, aber die Ursache sehe ich in der Wertevermittlung - und die geschieht primär erst einmal im Elternhaus: Die Achtung vor dem Leben, den Respekt vor anderen, Motivation zur Erreichung von Zielen, ...

DayWalker
22-11-06, 12:40
Ich hab heut Morgen nen Vollkornbrot gegessen...
bekomm ich jetzt Probleme?
*leise und vorsichtig die 110 wählt*
Hey, ich kenn da wen der...

man könnte darüber reden, ohne politisch zu werden, aber die Mühe scheint man sich hier nicht geben zu wollen o_O
Wie Honey schon sagte, man kann die Politik eigentlich nicht außen vor lassen.

Mal meine Meinung in Kurzform:
Ja, gewaltverherlichende Spiele haben Einfluss auf Menschen, besonders auf junge Menschen.
Es sind sowohl positive wie auch negative Einflusse durch Studien nachgewiesen worden.
Und ja, ich glaube gewaltverherlichende Spiele haben bei solchen Amokläufen auch einen gewissen Anteil, einen sehr kleinen, aber sie sind gewiss nicht der Grund bzw. Auslöser.

Man sollte sich eher das gesamte Umfeld solcher Personen anschauen...

Aber naja... es ist eben billiger und einfacher 'Killerspiele' zu verbieten als die wichtigeren und größeren Probleme unserer Gesellschaft zu bekämpfen.
Außerdem bringt der Schrei der Politiker nach einem Verbot bestimmt einige Wähler die von der Materie mal gar keine Ahnung haben... und das sind sicher einige... so besorgte Eltern welche sich mehr mit Medien beschäftigen als mal mit ihren Kindern...

Da fällt mir noch etwas ein:
Gewaltspiele verbieten, aber rein garnichts am alltäglichen Fernsehprogramm kritisieren? Sehr scheinheilig.

SoLoNg
Meca

theFiend
22-11-06, 12:41
']Das spannende an der aktuellen Diskussion um das Verbot von "Killerspielen" ist, dass zahlreiche soziologische Studien bewiesen haben, dass Gewaltspiele genauso wie Gewaltfilme keine Ursache für gewaltsame Exzesse sind, sondern als Begleiterscheinung auftreten!

Was du aber auch vergessen hast, ist das die selben Studien nachgewiesen haben das die "Killerspiele" die Hemmschwelle zur Gewalt deutlich senken.

Darüber hinaus muss man sagen, erreichen die Spiele, im gegensatz zu meiner Jugend, einen sehr hohen Realismusgrad. Sicher kein Problem für einen halbwegs vernünftigen, erwachsenen Menschen hier noch zwischen Spiel und Realität zu unterscheiden, aber wir alle wissen das unsere Welt leider nicht nur aus vernünftigen und schlauen Menschen besteht.

Was definitiv fehlt, und wo man genau den Politikern die jetzt verbote fordern einen Vorwurf machen kann, ist den heutigen Zeiten angepasste Medienbildung in der Schule. Da liegt das Problem, aber da Schule jetzt eh völlig Ländersache ist, wird es zu solch einer Medienbildung nie kommen...

Zefrian
22-11-06, 12:51
[...]ist den heutigen Zeiten angepasste Medienbildung in der Schule. Da liegt das Problem, aber da Schule jetzt eh völlig Ländersache ist, wird es zu solch einer Medienbildung nie kommen...Ansatzweise könnte man aber herankommen: Zumindest in meiner Schulzeit gab es "Argumentations-Aufsätze" im Schulfach Deutsch - mit denen man die Schüler mal dazu "zwingen" kann, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Anschließend kann darüber auch offen diskutiert werden. Es gibt auch das Fach Sozialkunde, wo man so etwas unterbringen könnte. Als Lehrer hat man einen Lehrplan, an den man sich halten muß, aber er kann auch etwas Zeit opfern, um andere Themen anzusprechen. Ich hatte einen Englisch-Lehrer, der durchaus auch mal bereit war, über andere soziale Dinge zu sprechen im Unterricht, wenn der Klasse danach war (aber natürlich maßvoll, Englisch kam nicht zu kurz).

Es gibt Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen.

Kirk
22-11-06, 13:51
Schuld an allem ist doch ganz klar das unsere Gesellschaft immer unmenschlicher wird, der Mensch als Person zählt wenig, was jedoch zählt ist seine Produktivität und seine daraus folgende Kaufkraft. Man wird von klein auf doch auf eine kapitalistische Drohnenhaltung getrimmt, leiste viel und du bist was leiste wenig du bist a(nti)sozial. Hinzu kommt das grade unsere Zukunft sprich die Generationen nach uns, einem Schulsystem ausgesetzt werden, das diese unmenschlichkeit ebenso stark zeigt, Kinder werden geprüft, gedrillt, manipuliert und hinterher kategorisiert, die Guten 1 die Schlechten setzen 6. Hinzu kommt das immer mehr Eltern die Erziehung gänzlich an die Schule abtreten, was aber nicht der Sinn von Schule ist, anstelle das Kinder Respekt von ihren Eltern gelert bekommen werden sie in die betonbauten abgeschoben, in ein Haifischbecken geworfen wo es auch nur ums Fressen und gefressen werden geht, wenn jedoch mal Erziehung im Elternhaus praktiziert wird dann ala Super Nanny " Nein Max, lass uns das mal sachlich bereden, das ist nicht gut das du die Mama eine dreckige Hure nennst. Nein jetzt hast du sie auch noch voll ins Gesicht geschlagen, denk mal drüber nach das ihr das weh tun könnte"
Aber all das zu kritisieren geht für einen Politiker nicht, zumindest wenn er noch Erfolg haben will, also wer hat jetzt schuld? Sicher die Killerspiele, die ja schon ab 18 sind, aber im Laden trotzdem an 12jährige verkauft werden, eben wegen dem kapitalistischen Profitgedanken.

Was lernen wir nun daraus? Richtig. Lasst uns Amok lauf, machts mir nach. Formatiert euren Rechner packt dann als Hintergrundbild Merkel und G.W.Bush drauf, und als I-Tüpfelchen noch alle Teletubbi Folgen sowie ein paar Wirtschaftssimulationen draufspielen. Verbrennt alle Poster von den bösen nonpop Band die ihr habt und hängt welche von Heino auf. Wird sicher lustig welche brillianten Kurzschlusshandlungen die politik dann rausschreit.

Freundliche grüße eines Spieler von Killerspielen, Fan von Gewaltfilmen und asozialem Menschen.

theFiend
22-11-06, 13:53
Das ist aber nicht die Art "Medienkompetenz" die Kindern/Jugendlichen wirklich weiterhilft.

Internet und damit all seine Ausprägungen (von sex/gewalt/konsumräuschen bis zum Meinungsaustausch) ist heute normaler Bestandteil jugendlichen Lebens. Leider sind eben nicht alle Eltern mit diesem Medium so konform das sie ihren Kindern hier einen vernünftigen, maßvollen Umgang beibringen könnten.
Insofern fällt diese Aufgabe den Schulen zu.

Es geht hier nicht um Verbote oder ähnliches, sondern um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Medium Internet und all seinen Ausprägungen. Auch soziale Kompetenz in einem anonymen Medium muss offensichtlich gelernt und gelehrt werden, was man nicht zuletzt auch an NC beobachten kann...

Schule soll Kinder und Jugendliche auf das Leben vorbereiten. Dazu gehört selbstverständlich auch ein Eingehen auf die aktuellen Lebenswelten derjenigen. Und das Internet gehört da eben auch dazu.

Faramir
22-11-06, 14:18
Ich finde dieses Thema sehr brisant und auch sehr wichtig für unsere Gesellschaft. Den die Gründe, Auslöser etc liegen hier nicht in Gewaltspielen oder Filmen (den das Medium Fernsehen, wird in vielerlei hinsicht unterschätzt). Auslöser war (wen man das Tagebuch des Jungen liest und die vorigen Aussagen etc) klar sein Umfeld. Er kam mit diesem nicht klar.

Hier hat mal wieder unsere Gesellschaft versagt.

Ich bin zwar, genauso wie viele andere auch, für eine schärfere Alterskontrolle bei Gewaltspielen. Aber man brauch Sie nicht verbieten. Es würde schon reichen, wenn jeder seine Verantwortung kennt (sei es im Geschäft, der Videothek oder auch zuhause) und diese nicht an Kinder/Jugendliche weitergibt. Mit einem Verbot würde man sowieso nichts erreichen.... Dafür gibt es zuviele Bezugsquellen.

Ich bin aber auch der Meinung, dass das Fernsehn noch eine viel größere Rolle in der Entwicklung eines jeden spielt. Den was sehen wir im Fernsehn:
Nchrichten von Terror, Zerstörung, Armut etc - Richtersendungen die
eine vielzahl an Details offenbart... Action Filme und und und....
Zum Medium Fernsehn hat jeder Haushalt zugang - zu Computerspielen nicht
zwangsläufig... daran sollte mal gedacht werden... bevor die Regierung wieder einen schuldigen sucht und diesen in Gewaltspielen findet...

Ich könnt noch eine menge mehr zu diesem Thema schreiben aber ich glaube das wäre zu politisch für dieses Forum... :)

Kirk
22-11-06, 14:39
Besser Politik als dieses Kiddygeflame also schiess los.

Michael Corvin
22-11-06, 14:39
:D
1% aller amokläufer spielt gewaltverherrlichende Spiele oder schaut ebensolche filme

99% aller amokläufer essen brot

VERBIETET BROT !!!!

w0rd !!!!!einseinself

theFiend
22-11-06, 14:43
Der Unterschied ist, das du mit keinem Brot der Welt jemanden virtuell Umbringst...

Übrigens, wenn überhaupt würd ich den Stuhlgang verbieten, denn im Gegensatz zu Brot hat sicher JEDER Mensch nen Stuhlgang :p

@Dura noch einfacher, mach nen CS mod in dem das Messer durch vergiftetes Brot ersetzt wird ;)

Durandal|AI
22-11-06, 14:43
Der Unterschied ist, das du mit keinem Brot der Welt jemanden virtuell Umbringst...

ok mach mal schnell wer ein java game in dem man brot werfen kann und dadurch leute toeten kann

Ingthor
22-11-06, 14:55
Es geht hier nicht um Verbote oder ähnliches, sondern um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Medium Internet und all seinen Ausprägungen.

Aber wird man uns diese Freiheit lassen.
Ein Bericht gestern in 3sat ( wird bestimmt nicht der letzte sein ) berichtete das die vergangenen Entscheidungen der USK überprüft werden um ggf. den Vertrieb und die Produktion von "Killerspielen" zu veranlassen.

nostramo
22-11-06, 15:01
Ich bin ein Hooligan!

Ich trainiere Kickboxen.
In dieser "Sportart", deren explizites Ziel das Verletzen realer Menschen, mit realer Gewalt ist, versuche ich meine wöchentlichen Gewaltexzesse zu "effektivieren".

Durch Gewalsportarten wie Boxen und Kickboxen eskaliert wöchentlich in mehreren deutschen Stadien immer wieder die Gewalt bei hunderten Menschen, während in Folge von Killerspielen nur alle paar Jahre einer abdreht.

Und der Typ hat nich mal was erwischt. Ich klopp am Samstag mindestens wieder 4 Leute krankenhausreif - letztens einen sogar fast unter die Erde. *muharhar*

Gott seis getrommelt und gepfiffen, dass die sich auf irgendwelche PC-Spiele einschießen und nicht auf mein geliebtes Kickboxen!

Im RL treffe ich so selten auf absolut identisch aussehende, identisch große, identisch schnell laufende, bewaffnete Personen und komischerweise wollte es in der Realität auch nicht gelingen mit einer Ak47 in Hüfthöhe, in vollem Lauf gezielte Kopfschüsse zu erzielen.

Hab mir gedacht, bevor ich in der Realität mit Waffen gar nix reiße, klopp ich lieber wehrlose Leute regelmäßig zusammen ---> hab ich mehr von!

Ob ich jetzt im Sparring auf jemanden einschlage, der Mund- und Tiefschutz trägt, oder im Fußballstadion auf einen Zufalls-Fan, macht keinen großen Unterschied.


Und wie geil, die Kids bei uns im Vereine machen das als "Aggressionsabbau".

Son kleiner meinte dabei gestern zu mir: "wenn ich den Kick erstmal richtig drauf habe, tret ich dir so in die Eier alter, dass du dir demnächste selber deinen ... kannst"

Gefällt mir der Junge, wird im Stadion eines Tages bestimmt ordentlich was wegholen!



---> Boxen ist viel realer, viel realitätsbezogener ----> verbietet Boxen!

(Ihr erkennt die Ironie? Ich bin weder Hooligan, noch betreibe ich irgendeine Kampfsportart)

Cadgar
22-11-06, 15:07
Würde Neocron Leute dazu bringen Amok zu laufen, bemitleide Ich die die in Freakys Nähe wohnen.

fschepper
22-11-06, 15:23
Ich bemerke an mir selbst, dass Medien aller Art, die Gewalt zeigen oder verherrlichen sehr wohl einen Einfluss auf die Art hat, wie man sich Gewalt vorstellt..

Wo ich als Kind einen Schlag ins Gesicht als härteste Gewalttat ansah und dementsprechend auch das schlimmste war, was ich jemanden angetan hätte, wenn ich denn mal ausgerastet wäre, sind meine Möglichkeiten heutzutage weitaus größer.. Durch die Medien hat man alle Spielarten der Gewalt, der Folter, der Misshandlung von Menschen gesehn, erlebt, sich in Gedanken sowohl in Täter als auch Opfer hineinversetzt..
Das ist die oft genannte "Hemmschwelle", die immer weiter sinkt.. Ein Schlag ins Gesicht wird mittlerweile einfach nicht mehr als "schlimm" angesehn.. Schlimm ist wenn einer nen Amoklauf macht und dabei 20 Menschen anschießt oder wenn US-Soldaten Gefangene demütigen..
Wenn ich nun also aufgrund irgendwelcher äußeren Umstände solchen Hass auf meine Umgebung habe, dass ich was "schlimmes" tun will, wird es nicht bei einem Faustschlag bleiben..

Das ist ein Problem der Medien insgesamt.. Ein Spieleverbot bringt da nichts, wenn nicht alle anderen Medien, die Gewalt zeigen, auch verboten werden..
Einfach alle Medien komplett verbieten und die nächste Generation wird wieder über ne Kneipenschlägerei geschockt sein.. ;)

Morpheus
22-11-06, 15:29
Erschiesst Politiker zuerst.

:D :D :D

Ingthor
22-11-06, 15:38
Würde Neocron Leute dazu bringen Amok zu laufen, bemitleide Ich die die in Freakys Nähe wohnen.

Naja Amok zwar nicht, aber in unserer NC-Vergangenheit waren / sind einige kriminelle Energien im Betrügen vorhanden. Was natürlich wieder die gesellschaftliche Frage nach Eigenverantwortung im Umgang in der Gesellschaft und interessens Gruppen aufwürft.

nimrod_ramm
22-11-06, 15:42
Soweit ich mich zurückerinnern kann gibt es Spiele mit viel Gewalt und viel Blut. Ich erinner mich nur daran wie damals DOOM rausgekommen ist - einfach jeder musste es haben! Und es sind trotzdem nicht alle plötzlich Amok gelaufen. Sicher werden solche Spiele bei dem einem oder anderen "komische" Gedanken im Kopf hervorrufen :D Aber ich denke wenn er dann abdreht dann war da schon vorher was falsch geschaltet. Dann war das Spiel oder das Video aber nicht der Grund warum er durchknallt sondern nur der Auslöser. Soll man deshalb diese Spiele oder Videos verbieten? Nein! Weil, dann müsste man die Politik auch verbieten - prozentual gesehen gibt es mehr Menschen die abdrehen wegen irgendwelchem Scheiss den die Politiker wieder verbocken! Oder was ist mit Ehen oder Beziehungen? Auch verbieten! Prozentual drehen da auch mehr Menschen durch wenn die Beziehung scheitert! Bin mir sicher das unsere Politiker das auch noch schaffen :lol: Weil, Sachen verbieten und Diäten erhöhen sind ja ihre Lieblingshobbys :lol: Aber was soll's? Egal ob wir uns hier die Köpfe heissreden oder nicht - wir ändern daran garnichts. Wir als "mündige" Bürger werden nämlich nicht gefragt :p

DER_julu
22-11-06, 15:45
wenn man mich fragt, sind die hauptgründe für gewaltausbrüche solcher art noch wesentlich tiefer als in den medien oder in der familie zu suchen. fakt ist ja, daß wir alle von der gewalt wegerzogen werden, allerdings in einem maß, das meiner ansicht nach unserem urinstinkt zuwiderläuft - gemeint ist damit vor allem ein im späteren leben erkennbares muster, wie z.b. konfliktscheue / falsche konfliktlösungen "hinten herum" (gemeint sind verbale konflikte), eine gewisse angst vor gewalt / dem ausüben von gewalt auch zu non-agressiven zwecken (wie oft hab ich schon gehört "ich könnte dir ja wehtun, wenn ich mit dir boxen/sparren/mit livewaffen knüppeln etc.", wie oft hab ich schon erlebt, daß leute einem verbalen konflikt aus dem weg gehen... ihr kennt die geschichte... :) ); meiner meinung nach hielte ich es für wesentlich intelligenter, wenn man leuten beibringt, auch ihren ärger zu artikulieren (hab ich auch erst wieder lernen müssen vor jahren, und das finde ich bedenklich) und damit umzugehen, respektive zu akzeptieren, daß fast jeder mensch eine gewalttätige seite in sich hat, und es ihnen möglich machen, da auch zu lernen wie man den frust abbaut, bzw. die scheu nehmen sich zum bleistift einmal mit einem freund kloppen zu gehen und nachher auf ein bier... glaubt mir, gibt wenig was mehr entspannt :)

und ich bin mir 100% sicher, wenn die leute ihre gewaltbereite seite auf diese weise neu kennenlernen, gibts zwar vielleicht ein paar böse worte mehr, aber generell mehr entspannte menschen - immerhin ists nachher ausgesprochen, und man kann sich mit seinem "kontrahenten" wieder vertragen.

my 2 cent

theFiend
22-11-06, 16:23
Soweit ich mich zurückerinnern kann gibt es Spiele mit viel Gewalt und viel Blut. Ich erinner mich nur daran wie damals DOOM rausgekommen ist - einfach jeder musste es haben! Und es sind trotzdem nicht alle plötzlich Amok gelaufen.

Naja wenn du dir Doom ansiehst und ein heutiges Ballergame wirst du schon einen Unterschied erkennen. Bei Doom war alles noch im groben Pixelbereich. Sicher wurde auch damals Gewalt dargestellt, aber durch die grobe Texturierung war das ganze doch SEHR abstrakt.
Nimmt man dann heute z.b. ein FarCry ist dort doch alles sehr viel "realer" als damals.
Wenn du jetzt ansiehst (zwischen Doom und FarCry liegen etwa 10 Jahre) wie sich Computerspiele in weiteren 10 Jahren vermutlich "anfühlen" werden, wieviel realistischer das ganze dann wohl sein wird, dürfte doch jedem auch aufgehen das wir Kindern/Jugendlichen heute eine gewisse "erziehung" dahingehend angedeien lassen sollten.

Selbstverständlich sind Computerspiele nicht an Gewaltausbrüchen, sozialem Fehlverhalten oder eben Amokläufen schuld. Auch wäre mit einem Verbot welcher Art auch immer nichts erreicht, denn das problem besteht weiterhin, und wer will wird auch weiterhin an diese Games kommen.

Die "Killerspiel" Diskussion ist doch genau wie damals bei Erfurt nur eine Vorgeschobene. So stürzen sich die Medien eben auf etwas offensichtlich "böses" anstatt sich mit den wahren Ursachen zu beschäftigen.
Z.b. Das es eben auch Menschen gibt die dem Leistungsdruck in Schule/Berufsleben nicht gewachsen sind, die Ausgegrenzt werden und dann eben durch Bücher/Filme/Computerspiele lernen, wie sie sich zwar letztmalig aber eindrucksvoll in Szene setzen können.

Nicht umsonst sind die Aufzüge immer wieder die Gleichen. Lange Mäntel, knarren usw. sind doch alles nur Symbole...

Jeder bekommt seine 15 Minuten berühmtheit, hat schon Andy Warhol gesagt und der war Prophet unserer heutigen pop und konsumkultur...

Cronite
22-11-06, 16:39
Also ehrlich gesagt bin ich es leid immer wieder über das selbe Thema zu diskutieren. Deswegen sage ich gar nicht großartig was sondern verlinke mal zu einer, wie ich persönlich finde, sehr guten Kolumne.

Klick mich! (http://www.demonews.de/kurznachrichten/index.php?shortnews=10598) | (oder mich, wenn du direkt hinwillst!) (http://www.demonews.de/kolumnen/index.php?artikel=1070)

Powerpunsh
22-11-06, 17:37
Das Beispiel von Zef auf Wiki is am besten. Dumme Politiker, ham keine Ahnung und setzen unsere Gesetze. Am geilsten sind noch diese Psychologen, die noch nicht einmal auf ner Lan waren um zu sehen, wie sich son Spiel "in Real" auf die Personen auswirkt.

Wart ich schonma auf soner 1k mann lan? Gabs da schlägerein oder sowas? Bei mir "NIE". Da hies es wenn dann nur "gut gespielt" oder man hat nur "CHEATER" geschrien.
Der Vergleich mit den Hooligans is echt der beste (glaub von Nostramo). Oder man vergleicht es mit diesen Wanna be gangs die sich diese ganze Hiphop/Rap/R'n'B szene als Vorbild nehmen.
Man muss aber noch eins sehen. Der Amokläufer wurde doch auch psychisch fertig gemacht, weil er sich nicht an die Trends etc gehalten hat. Man sollte bei so einem scheiß eher der Gesellschaft die Schuld geben. Außerdem ist er der intelligenteste von allen Amokläufern. Er hat soviel geschrieben, seine hintergründe, einfach alles. Die Presse geht aber nur darauf ein "Emsdetten Amokläufer hasste Menschen" aber die Gründe werden so gut wie ganz ausgeblendet.

Ich bin sogar der überzeugung, dass schnelle Egoshooter die Intelligenz fördern und aggressions"abbauend" sind. Wenn ich angepisst bin und nen paar frags setze, verspüre ich ein glücksgefühl und mir gehts gut. :p

John Bushido
22-11-06, 17:46
Wenn ich angepisst bin und nen paar frags setze, verspüre ich ein glücksgefühl und mir gehts gut. :p

hehe genau das, aggresiv werd ich zb nur wenn ich über längere zeit (d.h. 1-2 wochen) keine oder nur wenig gelegenheit habe das ganze auch irgendwie abzubauen, wobei agressiv in meinem fall noch nicht heißt das ich leuten in die eier trete, bin halt nicht das nette fröhlichkind das ich sonst bin :D

Sheltem
22-11-06, 19:26
Hmm...wenn ich am Weinachtsabend den Rest meiner bekloppten Verwandschaft mit ner Pump ausrotte, so habe ich ein wesendlich sinvolleres Motiv als der Kerl aus der Schule da.

Ich halte die "Killerspile" Diskusion für sinnfrei da auch schon vor/ohne CS echt fiese Sachen passiert sind. Soll ich mal aufzählen? mkay...

Mir fällt da der Rentner Walter Seifert ein. Er fühlte sich von den Behörden ungerecht behandelt und marschierte mit einem selbstgebauten Flammenwerfer in eine Kölner Schule und bräzelte 2 Lehrerinnen und 28 Schüler nieder. Das war 1964. Der hattte noch kein CS.

Robert Unruh 28, aus Camden, New Jersey, schoss am 6. September 1949
auf 26 Menschen von denen er 13 tötete. Nach seiner Rückkehr aus Deutschland und seiner Entlassung aus der Army wohnte er bei seiner Mama und wurde von den Nachbarn als Muttersöhnchen verspottet. Irgenwann drehte er durch... und er spielte CS nur in Europa...RL.

Charles Whitman, Architekturstudent in Austin, Texas. Er erschoss von einem Unigebäude 17 Menschen und verletzte 66 weitere. Das war 1966. Der hatte auch kein CS.

Charles Carl Roberts, ein LKW Fahrer erschoss vor nicht all zu langer Zeit in Nickel Mines, Pennsylvania, 5 Kinder eine Lehrerin und sich selbst in der Schule einer Amish Gemeinde. Da gibt es weder CS noch Telefon und der gute Charles war eben nicht arbeitslos und hatte privaten Stress. Auch kein CS.

ich hör mal hier auf...

Das die Leute heuer eher durchdrehen ist ein gesellschaftliches Problem und nicht das von "Killerspielen". Bei dem harten Erwartungs und Leistungsdruck den unserere Gesellschaft heutzutage abfordert und "abnormale" Lebens und Verhaltensweisen in keinsterweise toleriert ist es auch kein Wunder das immer mehr Menschen damit nicht mehr klarkommen. Bist du scheisse in der Schule wirst du der Arsch auf dem Schulhof. Dann bekommste nur noch nen beschissenen Job und kein Mädel guckt dich auch nur mitm Arsch an. Die Ellies nennen dich dauernd "Versager" und verweisen ständig auf deinen Bruder/Schwester/irgendwen und machen das damit auch nicht besser.
Im Fernsehen wirste dauerberieselt mit sinnfreier Werbung und anderer Volksverdummung, Leute die dir immer ständig sagen wie du was gefälligst zu machen hast und im regelmässgen Rhytmus son Gerichstvollzieher der nen paar Rechnungen eintreibt. Keiner kümmert sich mehr um dich weil du eh son sonderbares Kellerkind bist, deine Probleme will niemand hören und helfen will dir auch niemand.
...und wenn man dann die Fresse voll hat...

Wir sind selbst Schuld daran wenn wir unsere Jugend so verziehen.

Unsere Jugenschutzgesetze sind einzigartig in der Welt. Hier ist praktisch alles bestens reguliert...selbst wenn ich son kleines RPG für meinen C64 kaufen will, so muss mein Verkäufer, mangels FSK des Spieles, auch noch ne Ausweiskopie haben.
/ Ja, ich esse auch Brot.
Ich war auch schon häufiger auf grösseren Lans...letzte Northcon war recht gross, so ca 3553 Teilnehmer...steht so auf dem Armband hier. War ganz okay, war friedlich, nen Kollega hat des Trakmania Turnier gewonnen und wart plötzlich Liga 2ter. Der einzigste Aufreger war der Typ der die Panshots der AOL Mädels gemacht hat.
Beim Bund hab ich eine Waffen und Sprengausbildung bekommen...

Ich beende meine Ergüsse vorerst mit einigen Worten von Stephan Weidner:
Schöne neue Welt, unsere Feinde sind wir selbst.

Bloody Roar
22-11-06, 19:52
blah plöde diskussion, nix lust lesen
posten link

da link

http://www.nerv-news.de/2006/11/21/counter-strike-szene-irritiert-ueber-amoklauf-von-sebastian-b

semper fidelis
22-11-06, 20:14
blah plöde diskussion, nix lust lesen
posten link

da link

http://www.nerv-news.de/2006/11/21/counter-strike-szene-irritiert-ueber-amoklauf-von-sebastian-b

Geschmacklos!

Deus Ex Machina
22-11-06, 20:22
Meiner Meinung nach das grundlegende Problem unserer Zeit ist, daß wir Symptome bekämpfen, und nicht die zugrundeliegenden Ursachen. So auch hier wo schnell jemand schreit "Böse Killerspiele; Satans Werk"

Amokläufer spielen oft Killerspiele
Amokläufer verwenden Waffen
Amokläufer haben soziale Probleme

Bestandsaufnahme beendet, aber Waffen und soziale Probleme zu bekämpfen dauert ja viel zu lange... Punkt Nummer 1 ist viel leichter zu kritisieren und grenzt viel besser den Amokläufer von der Masse ab, macht ihn zu einem der "Anderen"

Denn:
Waffen stellen einen gutgehenden Exportartikel dar, man müsste sich mit Waffenschmuggel und ähnlichem beschäftigen - und zusätzlich haben auch Polizei und Militär Waffen
Jeder (oder zumindest fast) hat soziale Probleme - und es kann nicht angehen zu sagen ein Amokläufer hat Ähnlichkeit mit dem normalen Menschen.
Die Killerspielemacher / Spieler haben keine Einflußreiche Lobby, sind für die meisten eine Randerscheinung und dadurch als Sündenbock gut geeignet.

Leider aber laufen Überlegungen in dieser Richtung auch meist nicht bewusst ab, die Gesellschaft schützt sich davor ihre alltäglichen Mitglieder zu potentiellen Amokläufern zu machen indem sie das Problem auf eine Randgruppe schiebt. Ähnliche Vorgehensweisen passieren auch mit Arbeitslosen und Ausländern, das ist nur inzwischen politisch soweit verpönt daß es in der Richtung (Gottseidank) weniger Gedanken gibt (die aber durchaus wieder im kommen sind)

"Die Menschen" sind schnell für einen Sündenbock zu haben - Nachdenken über die eigenen Anteile an einem Problem ist viel zu anstrengend und belastet das Gewissen - besser jemand anderer ist Schuld

Schöne neue heile Welt!


P.S.:

Der Unterschied ist, das du mit keinem Brot der Welt jemanden virtuell Umbringst...In Ultima 9 kann man ein Brot vergiften und damit jemanden töten (Easteregg)
In MDK 2 (Murder Death Kill) schießt man Toastbrot aus einem Nuklearen Toaster als Geschosse und Baguettes aus jenem Toaster als Lenkraketen
Aber das sind natürlich auch Killerspiele, und ein Verbot von diesen würde damit auch die Gefahr die von Brot ausgeht sofort neutralisieren...

Sheltem
22-11-06, 20:27
In Zack MC Cracken wirft der genervte Bäcker das Brot von vorgestern aus dem Fenster...es ist so schwer das es ein Loch im Weg hinterlässt. Mit dem noch massiven Brot konnte ich irgenwie noch das 2Köpfige Eichhörnchen in Seattle erschlagen...

Raphsoaty
22-11-06, 20:40
btw. in wow kannste mit fun waffen wie nen fisch, brot, knochen usw. kämpfen.

ich als bäcker sage mal so das nen 3kg brot das 2 wochen alt ist eine nicht zu unterschätzende mordwaffe darstellt.

Bloody Roar
22-11-06, 20:45
90% aller attentäter konsumieren 24 std vor ihrem anschlag brot; gamer fordern: verbietet brot!

fschepper
22-11-06, 20:57
90% aller attentäter konsumieren 24 std vor ihrem anschlag brot; gamer fordern: verbietet brot!
Zu spät.. Der selbe ausgelutschte Gag kam schon ein paar Seiten zuvor..

Bloody Roar
22-11-06, 20:59
habe doch bereits geschrieben das ich hier nix lesen werde weil mir so eine diskussion einfach zu blöd is

Amox
22-11-06, 21:04
die diskussion is nutzlos games haben damit nix zu tun macht nen schloss an den thread und gut is mehr hat ich mit dem games und brot und amokläufern net ausdrücken wollen

Powerpunsh
22-11-06, 21:56
die diskussion is nutzlos games haben damit nix zu tun macht nen schloss an den thread und gut is mehr hat ich mit dem games und brot und amokläufern net ausdrücken wollen
Es geht um die Zukunft von Neocron. Neocron wird das erste MMORPG sein was in deutschland abgestellt wird. Das können wir nicht zulassen! *zitter und an den fingern knabber*

David Raon
22-11-06, 22:56
Seit es Menschen gibt, gibt es Geschichten. Geschichten mit Wahrheit und Luegen. Vielleicht ist es grad dies, was uns "(un)menschlich" macht. Die Medien berichten das, was wir wollen bzw. was eine hohe Auflage oder Zuschauerquote garantiert. Sie handeln wirtschaftlich und muessen sich auf uns einstellen - sich an uns anpassen und NICHT, wir an Sie.
Die Medien machen uns assozial und das ist auch gut so. Wo waeren wir wenn wir von heute auf morgen keinen Fernseher mehr haetten? 2 Wochen zuhause? 3 Wochen zuhause? Nach einiger Zeit waeren wir aktiver; wuerden mit anderen Menschen mehr reden, haetten mehr Freizeit, wuerden mehr unsere positiven als auch negativen Gedanken austauschen, wir waeren konfliktbereiter, wir waeren nationaler, wir waeren politischer und wir waeren schwerer zu kontrollieren. :wtf:

So gesehen macht es durchaus Sinn, dass wir unsere Beduerfnisse nach Gewalt auch in PC Spielen ausleben duerfen. Wenn Sie keiner haette, dann wuerde wohl niemand reine Shooterspiele spielen und somit wuerden auch keine mehr verkauft werden. Wir Menschen sind nun mal von Natur aus zerstoererisch und gewaltbereit. Der eine mehr, der andere weniger.

Ich bin der Meinung, dass Killergames Menschen noch agressiver machen und zu einem gewissen Realitaetsverlust (wie auch bei anderen Spielen) fuehren, allerdings nur ueber einen kuerzeren Zeitraum von ca. einer Stunde. Vorteile: Sie steigern das Reaktionsvermoegen und bieten Unterhaltung.

Wer aber innerhalb dieser Stunde oder danach mit einer Waffe rumrennt und wahllos Leute abballert, hat a) Eltern, die es nicht geschafft haben einem Kind bis 8 Jahren gewisse Grenzen beizubringen oder b) ein verdammt schlechtes Umfeld/schlechten Freundeskreis oder c) schlechte Gene, die einen anfaelliger fuer psychologische Krankheiten machen.

Weil wir halt auch zu bequem sind und uns ungern Fehler eingestehen, ist es einfacher das eigentliche Probleme auf Killergames zu schieben. Deswegen halte ich ein Verbot fuer sinnlos. Mal davon abgesehen nervt es, wenn ich einen Horrorfilm kaufe und im Geschaeft nach dem Ausweis gefragt werde. :rolleyes:

KuschelTigger
22-11-06, 22:58
Ich finde das so niedlich ... er hat frust auf seine Mitschüler, er hat Frust auf seine Lehrer, er ist fertig mit der Welt .... ABER das Killerspiel war es.

Besonders das die alle darauf rum reiten das er Counter-Strike gespielt hat ... Was ist daran denn so schlim? Wie viele Sportschützen auch war er Waffeninteressiert (Waffennarr). Ist es da nicht ganz normal das solche Leute dann auch mal Counter-Strike & Co. spielen? Immerhin ist es ihr "Interessengebiet".

Aber naja, die Amokläufer die es früher gab haben in ihrer Freizeit wohl immer nur Hundewelpen gestreichelt das nur der Ego-Shooter dran schuld sein kann. Aber was passiert denn wenn man Ego-Shooter abschafft? OMG, dann müssen wieder die Eltern & Lehrer die Erziehung übernehmen die ja bisher scheinbar versagt haben ...

my2cents :angel:

Zefrian
22-11-06, 23:32
Mal davon abgesehen nervt es, wenn ich einen Horrorfilm kaufe und im Geschaeft nach dem Ausweis gefragt werde. :rolleyes:*das* ist aber ganz okay so. Für dich ist es ja kein Problem, den kurz vorzuzeigen, Kassierer sagte danke, und die Sache ist erledigt.

Zuletzt bekam ich mit, wie ein Jugendlicher an der Kasse einer Lebensmittelabteilung harte Spirituosen kaufen wollte. Er war aber nicht alt genug dafür. Er frage die Reihe der Kunden ab, ob jemand diese für ihn kaufen würde, gegen "Bestechungsgeld". Alle verneinten. Ich gebe zu, ich war schadenfroh. :cool:

[edit + -->]
und hier ein weiteres Beispiel für Erziehung, die versagt hat: http://derstandard.at/?url=/?id=2669797

Pestilence
23-11-06, 01:49
Zuletzt bekam ich mit, wie ein Jugendlicher an der Kasse einer Lebensmittelabteilung harte Spirituosen kaufen wollte. Er war aber nicht alt genug dafür. Er frage die Reihe der Kunden ab, ob jemand diese für ihn kaufen würde, gegen "Bestechungsgeld". Alle verneinten. Ich gebe zu, ich war schadenfroh. :cool:

Das Szenario kommt mir sehr bekannt vor, passierte mir letztens auch. Wurde an der Kasse RICHTIGERWEISE nach dem Ausweis gefragt und der hatte keinen. Draußen hat er dann versucht, ältere Leute anzusprechen, ob die ihm etwas mit rausbringen könnten. Ein älterer Herr hat ihn dann erstmal zur Rede gestellt, wie er zu etwas kommen würde. Finde es sehr positiv, dass selten jemand auf sowas eingeht. Leider wird an der Kasse noch VIEL zu selten der Ausweis verlangt, auch bei Computerspielen und Videos. Meistens zählt eben nur noch der Umsatz.

H00ver
23-11-06, 03:43
Alles schön und gut, aber ich lass mich nicht wegen so nen paar durchgeknalltenvom Staat bevormunden... ich sag blos FSK!

DayWalker
23-11-06, 09:42
Ich bin sogar der überzeugung, dass schnelle Egoshooter die Intelligenz fördern und aggressions"abbauend" sind.
Es gibt sogar Studien welche dieses belegen.

Ein Beispiel:
Ich glaube in einer Reportage der BBC wurde darauf mal näher eingegangen.
Dort haben einige Kleinkinder, glaube im Alter von 6-8, Shooter gespielt und andere wiederum nicht. Das Game war btw. HALO.
Das Resultat war, dass bei den Kindern welche diese Spiele spielten, eine gesteigerte geistige Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden konnte, im vergleich zu den Kindern, welche keine Shooter spielten.

Also ich bin der Meinung Games haben Auswirkungen auf Menschen, vor allem auf junge Menschen.
Sowohl positive wie auch negative Auswirkungen.
Allerdings denke ich fallen diese kaum ins Gewicht wenn es darum geht die Ursache für solche Amokläufe zu finden.

Zefrian
23-11-06, 10:47
Alles schön und gut, aber ich lass mich nicht wegen so nen paar durchgeknalltenvom Staat bevormunden... ich sag blos FSK!
Filme mit "FSK 18" kannst du ab einem entsprechenden Alter problemlos erwerben - in jedem Geschäft, welches Filme anbietet. Schwieriger wird es schon, wenn man an Filme heranmöchte, welche auf "dem Index" stehen. Aber auch das geht - legal.
Anderes sieht der komplette Verbot vor. Da ist dann selbst der Vertrieb - wie auch immer - verboten.

fschepper
23-11-06, 10:58
Es gibt sogar Studien welche dieses belegen.

Ein Beispiel:
Ich glaube in einer Reportage der BBC wurde darauf mal näher eingegangen.
Dort haben einige Kleinkinder, glaube im Alter von 6-8, Shooter gespielt und andere wiederum nicht. Das Game war btw. HALO.
Das Resultat war, dass bei den Kindern welche diese Spiele spielten, eine gesteigerte geistige Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden konnte, im vergleich zu den Kindern, welche keine Shooter spielten.
Das Zocken hat hauptsächlich Auswirkungen aufs räumliche Denken.. In Spielen ist es zwingend notwendig Bewegungen im Raum abzuschätzen und den Raum anhand des eigenen Standpunktes zu beurteilen.. Weiterhin ist natürlich Interaktion nötig.. Ursache-Wirkung wird schneller verstanden und es wird gezielt nach Möglichkeiten gesucht eine gewisse Wirkung zu erreichen und eine starke Konzentration aufs Medium Spiel ist nötig um nicht zu sterben oder zu verlieren...
Beim passiven TV-Konsumenten-Kind wird dieses Denken viel weniger gefordert..

Dazu muss man aber auch sagen, dass all diese Dinge auch in unblutigen Spielen (z.B. Jump & Runs) gefördert werden..

Nadja [Mars]
23-11-06, 11:42
Dazu muss man aber auch sagen, dass all diese Dinge auch in unblutigen Spielen (z.B. Jump & Runs) gefördert werden..

Super Mario Brothers ist auch ein Gewaltspiel!! In Great Giana Sisters tötet man auch Monster-Gegner und Menschen(ähnliche)-Gegner, genauso wie in Doom!!

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an eine pädagogische Studie über Kinder und Gewaltverhalten:
In einer Familie wurden Kinder völlig von jeglichem Kontakt mit Gewalt und Angstauslösenden Situationen (Gespentergeschichten, etc.) ferngehalten, in der anderen Familie gab es einen "normalen" und offenen Umgang mit der Existenz von Gewalt und Angstauslösenden Situationen.

Es zeigte sich sehr früh, dass die Kinder aus der "behüteten" Familie starke soziale und psychische Störungen aufwiesen und - obwohl sie über Gewalt eigentlich gar nichts wissen konnten - extrem gewalttätig wurden. Das Experiment wurde daraufhin abgebrochen.

Das Fazit des Experimentes war: eine gesunde Erziehung umfasst alle Fassetten des Lebens, auch Gewalt und Angst. Der Umgang mit Gewalt ist sogar sehr wichtig, da die Kinder nur so lernen können, wo die Grenzen derselben liegen.
Beispiel: Wer nie etwas getrunken hat, weiss nicht wie viel er verträgt und übertreibt oft maßlos. Ebenso verhält es sich mit der Gewalt: wer die Auswirkungen nicht kennt, übertreibt - sowohl in der Anwendung als auch in der Nicht-Anwendung (Opfer-Erziehung).

Unser Rechtsverständnis fordert: "Argumente statt Verbote"
Schade, dass diese Forderung so schnell vergessen wird, wenn keine guten Argumente einfallen...
Schade, dass diese Forderung ausgerechnet von denen so schnell vergessen wird, die selbst ständig darauf pochen.
Schade. Wieder verhallt ein jugendlicher Hilferuf ungehört ...


--

Eine weitere Diskussion hier im Forum erscheint mir überflüssig, da wir glücklicherweise alle derselben Meinung sind.
Danke für die rege Beteiligung und die schönen Links. Ich finde sie ausnahmslos gut.

Die Makabere Provokationen "kein einziger Headshot" aus einem Link halte ich sogar für ausgesprochen angebracht, spiegelt es doch die makabere Berichterstattung und die unsinnigen Reaktionen wieder, die (wie so oft) die Augen vor der Realität verschließen.
Ist denn nicht eine wissentlich falsche und wirkungslose Reaktion auf eine solche Tat nicht mindestens so verwerflich wie die Tat selbst? Denn immerhin verhindert man die nächste Tat dieser Art wissentlich NICHT.

=Close bitte=


Gruß

Chenoa
23-11-06, 14:13
Geschlossen vom Threadstarter - GvT