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View Full Version : Jupiter im Schatten der Zeit (von Mr. Eldritch)



Durandal|AI
21-06-06, 19:18
[OOC: Da es mir als nichtzahlender Exkunde verwehrt ist dieses Forum zu benutzen, werde ich meine Geschichte mit freundlicher Genehmigung des Forenaccs Durandal veröffentlichen. Erstmal Danke für die Möglichkeit. Sollte mir irgendwer PMs schicken wollen, gehen diese bitte an Mr. Eldritch]

Tief unten in der Base, vor den Augen Durchreisender versteckt, befindet sich die Halle der Aufzeichnungen. Dort, nicht jedem CityMerc einsehbar, sammelt sich die aufgezeichnete Geschichte der Fraktion. Es würde manchen verwundern, wenn er es denn wüsste, dass diese Aufzeichnungen nicht komprimierte Informationen beinhalten, wie es von Militäraufzeichnungen erwarten wird. Nein, diese Geschichten erzählen mehr. Eine dieser Geschichten ist aufgezeichnet in einem Buch, welches von einer alten zerrissene Flagge umwickelt ist. Schweiss und Blut kleben an dieser Flagge und ihre Geschichte erzählt von vergangenen Tagen. Beim Entpacken fällt ein Gegenstand auf den Boden, der mit in die Flagge gewickelt war. Er zeigt ein Kreuz. Seine Form ist fast annähernd quadratisch und es ist von scharlachroter Farbe. Es ist das Kreuz des fünften CityMercs-Platoon, dass unter dem Namen Templars in die Analen der Geschichte der Military-Base einging. Mit ihm ist der Werdegang eines CityMercs verknüpft dessen Geschichte hier erzählt wird. Hier in diesem Buch.

Die meisten CityMercs können etwas mit dem Namen Eldritch anfangen. Sie wissen ungefähr das er irgendetwas mit der Hausordnung zu tun hat und dass sie Stress mit ihm vermeiden möchten. Allgemein gilt er wohl als recht seltsamer Zeitgenosse. Wie das nunmal mit höheren Offizieren bei den Mercs ist. Manche haben sogar mit ihm zusammengearbeitet und gekämpft und wenige haben mit ihm zusammen schon irgendwelchen Alkohol getrunken. Doch die wenigsten kennen seine Vorgeschichte.

Der junge Eldritch wuchs als Waise auf. An seine Eltern konnte er sich nicht erinnern, wohl aber an seinen Ziehvater. Er war irgendein ehemaliger Beamter der Stadtadministration von Neocron gewesen. Ein Anschlag des Twilight Guardian auf einen Genrep hatte ihn beide Beine verlieren lassen. Die Datenstruktur wurde wohl beschädigt und überspeichert, was ihm zwei sehr nutzlose und deformierte Beinstummel beschert hatte. Die CityAdmin bezahlte ihm eine Rente die zum Überleben reichte und seine Wut ließ er an seinem "Kind" aus. Eldritch lernte schon schnell was Schmerz bedeutete und er lernte auch ihn zu ertragen. Er gewöhnte sich an Schmerzen und sah diese auch bald als sinnvolles Mittel zur Disziplinierung an, obwohl er seinen Vater für seine Gewaltausbrüche hasste. Niemals wollte er so werden wie er. Irgendwann in der Pubertät entwickelten sich Eldritchs Psi-Kräfte und bald musste auch sein Vater einsehen, dass er nun der Schwächere war. Eldritchs Zeit war gekommen. Er verlies Neocron und trat den CityMercs bei. Er durchlief dort die Rekrutenausbildung und wurde zum CityMerc. Hier beginnt seine Geschichte

Durandal|AI
21-06-06, 19:21
Eldritch saß in seinem Quartier. Es war nicht besonders groß und diente teils als Lagerstätte aber im Gegensatz zu den Rekruten bewohnte er es alleine. Durch die offene Tür des Nebenzimmers fiel ein grüner Schein vom Display des Homecoms und auch das Summen des GenReps war deutlich zu hören. Nun "Alleine" bedeutete schließlich nicht "Still". Das Bett auf dem er saß war alles andere als bequem, aber wegen Bequemlichkeit ging man auch nicht zu den Mercs. Der junge CityMerc hatte sich schon etwas Geld und Andsehen erarbeitet und dachte nun darüber nach wie es weitergehen sollte. Erst hatte er ein paar Botendienste für die Fraktion erledigt. Nichts besonderes, aber auch sowas musste man halt erledigen wenn man Merc war. Die Arbeit eines Mercs bestand aus mehr als nur zu kämpfen, wie viele kurzsichtige Bürger Neocrons glaubten. Auch ein paar Kampfeinsätze gegen Mutanten hatte er schon gehabt, aber das war es auch mit seiner Kampferfahrung. In den frühen Zeiten der Base gab es keine Überfälle und Attentate von verfeindeten Fraktionen. Nur ab und zu ein paar Privatstreiteren unter Runnern. Da konnte man nicht viel Kampferfahrung sammeln. Es galt also Teil eines Platoons zu werden. Auch hier gab es damals keine große Auswahl. Wahl blieb nur zwischen DemonTech, Crackforce und den Mayhem Special Forces. Die Frage war nur welches Platoon die besten Aufstiegschancen bot. Die Crackforce war Eldritch zu familiär und unhierarchisch und DemonTech war zu groß. Abgesehen davon hatten beide Platoons einst die Base für sich beansprucht und waren deswegen vielleicht auch Cajun ein Dorn im Auge. Also bot sich das junge und noch aufsteigende Platoon "Mayhem Special Forces" an, auch wenn der damalige Leader Satyricon mehr als fragwürdig war.

So kam es, dass sich Eldritch bald in Diensten der Mayhem Special Forces stand. Das Platoon umfasste damals nicht mehr als eine Handvoll Mercs die unter den Spitznamen Scoob, Thrillhouse, Satyricon, Magicmax, PogueMahone, Geliwan und Antares bekannt waren. Innerhalb kurzer Zeit stieg Eldritch in den Rang eines Diplomaten auf was ihn als Ansprechpartner und Kontaktmann des Platoons auszeichnete. Bei den Mayhem Special Forces hatte er auch seinen ersten richtigen Kampfeinsatz. MSF trat als Unterstützung für die Crackforce ein, die sich seit einigen Tagen mit der Cosa Nostra um einen Outpost stritten.
Mit gemischten Gefühlen wartete Eldritch an der Emmerson Factory auf Thrillhouse, der ihn dort mit seinem Jeep einsammeln wollte. Er wusste das sein GenRep-Kontrakt hoch gedeckt war, so dass er eigentlich nichts befürchten musste. Trotzdem hilft einem die Gewissheit nicht, dass man, nachdem man von einer Rakete in Stücke gerissen wird, zuhause wieder in seiner Barracke vollständig regeneriert erwacht. Die als "Synaptic Impairment" bekannten Begleitumstände hatte man auch wenn man per GenRep reiste. Aber das Gefühl, gerade von einer Rakete zerrissen zu werden, das gab es nur im Kampf. Und niemanden lies das kalt. Man bricht sich ja auch nicht aus Langeweile die Fingerknochen. Eldritch krammte einen alufarbenen Streifen aus seiner Tasche, drückte vier blaue Pillen herraus und verstaute den Streifen wieder in der Tasche. Die Pillen versprachen Beruhigung. Es waren Medikamente. Böswillige Menschen hätten sie als Drogen bezeichnet, aber ProtoPharm Inc hatte Unsummen an Finanzen darauf verwendet, klar zu machen, dass sie Medikamente und keine Drogen verkauften. Und diese Finanzen flossen nicht nur in eine Imagekampagne. Die CityAdmin sorgte dafür, dass innerhalb Neocrons niemand von Drogen sprach und um einige andere "Gegner" von ProtoPharm hatten sich die Mercs gekümmert. Äußerst diskret und seriös, verständlicherweise.
Erst als Eldritch die Pillen herunterschluckte wurde ihm der Jeep bewusst, der ratternd und Staub aufwirbelnd zur Ruhe kam. Eigentlich hätte er ihn schon kilometerweit hören müssen, aber er hatte gar nicht darauf geachtet. Kein gutes Zeichen für heute.
"Hey, steig ein. Unsere Feinde warten nicht" schrie ihm Thrillhouse entgegen, den Motorenlärm übertönend, und fuhr los, bevor Eldritch überhaupt richtig eingestiegen war. Wenn man nichts zu tun hatte konnte man sich als Merc zu tode langweilen aber wenn es dann zum Einsatz kam musste es schnell auf schnell gehen. Eldritch hatte es noch nicht ganz gemeistert, wie die Ausbilder es nannten, "den Schalter umzulegen". Hätte er nicht die Pillen geschluckt wäre er wahrscheinlich vor Aufregung gestorben.

->Fortsetzung folgt<- (Anregung und Kritik bitte per PM an Mr. Eldritch)

Durandal|AI
23-06-06, 19:06
Die ganze Fahrt über versuchte Eldritch seine Angespanntheit zu bekämpfen. Thrillhouse, der neben ihm saß, lies sich nicht anmerken ob es ihm auch so gehe oder ob ihn die Situation einfach eiskalt lies. Sie erreichten den Einsatzort relativ schnell, aber Eldritch kam die Fahrt wie Stunden vor. In der Ferne war das Jaulen von Geschossen die durch die Luft peitschten, das Krachen von einschlagenden Granaten und der unverkennbare Sound von psionisch hervorgerufenen Energieblitzen zu hören. Thrillhouse brachte den Wagen in einem kleinen Tal, dass vom Outpost aus nicht einzusehen war, zum Stehen, sprang aus dem Jeep und schulterte seine Heavy Gun. Etwas verwirrt folgte ihm Eldritch, dem leicht übel von Thrillhouse' Fahrstil war. Leise sagte er vor sich ein Mantra auf um seine volle Konzentration zu gewinnen und die psionischen Energien in ihm zu bündeln. Währenddessen, stürmte Thrillhouse schon über den ersten Hügel in Richtung des Kampfgetümmels.
Also lies Eldritch Mantra Mantra sein und rannte ihm hinterher. Als er die Hügelkuppe erreichte,blieb er kurz stehen, um sich ein Bild der Lage zu machen. Unten im Outpost hatten sich einige Mitglieder der Cosa Nostra verschanzt, die erbitterten Widerstand leisteten gegenüber den Mercs bestehend aus Crackforce und MSF. Im Geiste sagte sich Eldritch zweimal das Manta des Zorns vor sich auf und stürmte in den Konflikt.

Es hatte nicht lange gedauert, bis er sich wieder an einem GenRep befand. Schmerzen durchströmten seinen Körper und ließen ihn fast jedes Gefühl über ihn verlieren. Er konnte seine Arme und Beine nicht bewegen und mit Schtecken dachte er, wie die Kugel seinen Schädel durchdrungen hatte. So fühlte sich also ein Kopfschuss an. Nicht gerade ein Erlebnis auf das man nicht verzichten könnte. Es war schmerzhaft aber noch viel mehr beunruhigender. Eldritch versuchte seinen Kopf zu betasten, fest in der Ansicht, dort eine Wunde zu finden aus der Blut und Gehirnmasse mit einigen Splittern zerfetzten Schädelknochens rinnen würde, aber er konnte seine Arme nicht bewegen. Auch das Licht in seiner Barracke blendete ihn, normalerweise flackerte es oft und erhellt kaum den ganzen Raum, nun lies ihn die Intensität dieses Lichtes seine Augen schmerzverzerrt schließen. Ein Geschmack von Blut verspürte Eldritch, war sich aber nicht sicher ob es psychische Nachwirkungen des Todesschmerzes waren oder vom Synaptic Impairment hervorgerufenes Zahnfleischbluten, dass auch relativ häufig auftrat und einen erst Blut spucken lies, sobald man wieder die Kontrolle über sich hatte. Die Benutzung des GenReps war vielleicht praktisch und hilfreich, aber keinesfalls angenehm oder bequem. Als er endlich wieder die Kontrolle über seine Arme hatte stellte er fest, dass sein Kopf keinerlei Verwundung hatte. Eigentlich war es ja auch zu erwarten, aber das Gefühl das doch etwas sein konnte lies einen immer jeder logischen Ursache zweifeln. Es war der dritte oder vierte Tod an diesem Tag. Ärzte warnten davor, zu oft den Nutzen eines GenReps zu mißbrauchen, da durch die Schmerzen vor dem Tod eine Menge Endorphine ausgeschüttet wurden und es zu Suchtverhalten einiger Menschen kommen könnte, die sich dann bald selbst töten würden um Adrenalin und Endorphine freizusetzen als Rauscherlebnis verbunden mit der später folgenden Regeneration die manchen Menschen ein Gefühl der Freiheit und Geborgenheit einer Wiedergeburt für wenige Minuten bescherrte. Die Vorstellung nach soetwas süchtig zu sein, war reichlich krank.
Eldritch selbst kämpfte sich zu seinem Bett vor um die restlichen Minuten des SI abzuwarten. Die Auswirkungen des Kampfes würde er morgen erst weiterverfolgen.

->Fortsetzung folgt<- (Anregung und Kritik bitte per PM an Mr. Eldritch)

Durandal|AI
03-07-06, 17:28
Den Rasierschaum im Gesicht, mit dem Rasiermesser in der Hand überflog Eldritch im Hometerm die Ereignisse des letzten Tages.Viele hatten kein Verständnis für Eldritchs anachronistisches Handeln, aber für ihn hatte es Stil sich auf diese altmodische Weise das Gesichtshaar zu entfernen. Im gesicherten Bereich des Mayhem Special Forces Tac-Center versuchte er sich mehr Informationen über den Verlauf des gestrigen Einsatzes zu erfahren. Wordington von der Crackforce hatte der Cosa Nostra ein Friedensangebot unterbreitet, daß Reparationen im Wert von 1.000.000 NC-Credits sowie die Erstattung eines Panzers verlangte. Die Cosa Nostra willigte nicht ein, also hatte der Einsatz sie nicht überzeugt. Da MSF später nicht mehr von der Crackforce angeheuert wurde, beobachtete Eldritch auch nicht den weiteren Konfliktverlauf. Der Panzer jedoch wurde nie erstattet.

Als Eldritch alle wichtigen Informationen durchgelesen hatte und sich fertig rasiert hatte, verließ er seine Barracke und nahm den Lift in den Hauptbunkerbereich. Auf dem Weg zum Ausgang liefen ihm dutzende Runner über den Weg die ihre Waffen stolz präsentierten und mit ihren Knarren protzten. Andere Runner priesen ihre Ware an und verliehen der Base eher die Atmosphäre eines vorzeitlichen Basars oder dem Treiben im Plaza in Neocron, anstatt der eines Militärhauptquartiers. Dieses Verhalten ekelte Eldritch an und in seinem Geist reifte eine Idee. Eine Idee die sein Leben verändern sollte und dafür sorgen würde, daß er bald vom einfachen CityMercs-Soldaten zu einer Persönlichkeit mit Rang und Namen aufsteigen würde. Doch davon wusste er in diesem Moment noch nichts. Er nahm Kontakt mit Antares, einem seiner Vorgesetzten bei den Mayhem Special Forces auf und schilderte ihm kurz seine Idee, worauf dieser ihn auf das interne CityMercs-Informationsnetz verwies, um seine Idee kund zu tun. So kam es, daß in einer ersten Schrift Eldritchs gegen Waffenposer und Händler innerhalb der Base gewettert wurde und die Idee dagegen etwas zu unternehmen, damit die Base nicht bald so verwahrlosen würde wie Neocron. Bald sollte sich das Bild innerhalb der Base grundlegend verändern. Nichts würde mehr so sein wie es einmal war...

Schon am nächsten Morgen musste Eldritch feststellen, dass seine Idee zwar Interesse fand und teilweise aufgegriffen wurde, aber auf eine Art und Weise die seiner Disziplin und Ordnung im Wege stand. Thorshand von der Crackforce, der nebenher seinen Unterhalt als Implantierungsspezialist aufbesserte und Mitglied der Ärztevereinigung Neocrons war, stand am GenRep der Base und warb für Kundschaft. Doch flankiert wurde er von zwei weiteren Mercs, die jeden Imper der kein CityMerc war, einfach erschossen. Das war nicht unbedingt das, was Eldritch sich von der Idee erhofft hatte. Er wollte ja Ordnung und Sicherheit in der Base und kein Blutbad.
Noch am selben Tag nahm er Kontakt zu Wordington von der Crackforce und RedEagle von DemonTech auf. Man besprach kurz das man sich einigen müsste, wie alles nun ablaufen sollte und kam zu dem Entschluß das eine Versammlung aller Platoons notwendig wäre. Auch Platoonlose CityMercs sollten allerdings zu dieser Versammlung zutritt haben sollen und das Recht auf Mitsprache haben.

Ein oder zwei Tage später, kam es zu einem kleinen Zwischenfall in der Base, der Eldritch nur in seiner Meinung bestätigen sollte. Es war der Tag der CityMercs-Versammlung. Ihre Teilnahme zugesagt hatten Crackforce, DemonTech, Neocron Schutzstaffel und Mayhem Special Forces sowie einige platoonlose Mercs wie Gerry, der sich immer wieder gegen die Rekrutierungsversuche von DemonTech wehrte.
Eldritch hielt sich gerade in der Base auf mit seinem Platoonkameraden Scoob. Man machte Witze, unterhielt sich über die neuesten Gerüchte in der Base und über einen Haufen anderer unwichtiger Dinge, mit denen man sich seine wenige CityMercs-Freizeit vertrieb. Bis Scoob aufeinmal angerempelt wurde. Ansich ist das ja nichts tragisches und gerade in der Base kam es oft vor das man ausversehen jemanden umrannte, aber hierbei folgte auf die erste Aktion gleich die zweite. Ein streitlustiger Runner dachte wohl sich mit einem Merc anlegen zu müssen. Er und sein Kumpel, beides Mitglieder von Systemshock provozierten Scoob und beleidigten ihn. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung die sogar damit endete, dass einer der Runner namens Freeejumper Scoob mit den Worten drohte, dass es hier niemanden stören würde, wenn er ihn umnietete. Dieser Runner war sich wohl nie dieser Tragweite der Situation bewusst, die zu einer kleinen Randnotiz in der Geschichte werden sollte. Sein Verhalten an diesem Tag gab wenige Stunden später das entscheidende Argument für die Durchsetzung einer Hausordnung innerhalb der Base.

->Fortsetzung folgt<- (Anregung und Kritik bitte per PM an Mr. Eldritch)

Durandal|AI
05-07-06, 21:59
In der kleinen Barracke war es brechend voll. Ein gutes Dutzend Mercs drängte sich in dem kleinen Raum zusammen. Die erste Ankömmlinge des Abends hatten noch einen Platz auf den Stühlen erwischt, die um den kleinen Tisch gruppiert waren, doch der Rest musste mit Autoreifen oder einem Stehplatz an der Wand vorlieb nehmen. Es war die erste Versammlung der CityMercs-Platoons und alle waren etwas aufgeregt. Die vier wichtigsten Platoons der Base waren heute vertreten. DemonTech war mit King-Do, Mista, EasyRider, Todesengel, Monowa (welche später das Platoon verraten sollte und einmal zum Twilight Guardian wechseln würde), Daywalker, Crowbar, J.C. Denton vertreten. Die Crackforce war mit Wordington und Tankman erschienen. Jazz alleine vertrat die Neocron Schutzstaffel. Gerry war als Platoon unabhängiger erschienen und legte großen Wert darauf klarzumachen das er dies auch bleiben wollte. Die Mayhem Special Forces waren mit Scoob, PogueMahone, Gladius, Crispey (der erste Tank den Eldritch mit einer PowerArmour gesehen hatte und der immer wieder damit in der Base für Aufsehen gesorgt hatte) und Eldritch selbst, als Gastgeber, aufmarschiert. Erst nachdem King-Do forderte, dass für jedes Platoon ein Sprecher ausgewählt werden solle, kehrte einigermaßen Disziplin und Ruhe ein. Man diskutierte lange über Sinn und Unsinn einer Hausordnung und deren Durchführbarkeit. Nur Gerry brachte Argumente gegen eine Hausordnung und sorgte sich um ein schlechtes Image das die CityMercs dadurch bekommen könnten.
Letztendlich einigte man sich auf das Verbot Waffen offen tragen zu dürfen sowie Dienstleistungen in der Base anzupreisen und durchzuführen für Nicht-Mercs. Auch andere Punkte wurden diskutiert, konnten sich aber nicht durchsetzen. So wurde überlegt eine erwerbare Dienstleistungs-Lizenz anzubieten oder auch die Hausordnung an Outposts einzuführen. Beide Punkte konnten sich aber wegen schlechter Durchführbarkeit nicht durchsetzen. So wurde sich darauf geeinigt, das Outposts Angelegenheit des jeweiligen Platoons seien. Auch über Dienstleistungen von Mercs wurde diskutiert. So einigte man sich intern darauf, dass ein CityMercs-Imper 1000 Credits für einen Runner und 500 Credits für einen Merc als Lohn verlangen sollte. Doch diese Abmachung geriet im Laufe der Jahre mehr und mehr in Vergessenheit. Mit Festlegung der Hausordnung wurde auch bewusst, dass eine Person notwendig sei, die für Verbreitung der Hausordnung und Fragen bezüglich der Hausordnung zuständig sei. Damit wurde Eldritch ohne Gegenstimme zum ersten Pressesprecher der Military Base ernannt. Was wohl auch daran lag, dass die wenigsten Anwesenden wohl selbst Interesse an dieser zusätzlichen Arbeit hatten.
Damit wurde die erste Hausordnung der Military Base verfasst und eingesetzt.

->Fortsetzung folgt<- (Anregung und Kritik bitte per PM an Mr. Eldritch)

Durandal|AI
05-07-06, 22:04
Nach der gestrigen Versammlung der Citymercs steht die Hausordnung endlich fest. Wir bitten jeden Besucher der MB sich an diese Regeln zu halten, da mehrmaliges Verstoßen gegen eine der Regeln mit sofortiger Hinrichtung gehandhabt wird. Bei den Punkten handelt es sich um folgende:


1. Waffen
-Das offene Tragen von Waffen innerhalb der MB ist für Gäste verboten.
-Alle Gegenstände die mit einer Waffe zu verwechseln sind (z.B. Healspell) müssen auch im Rucksack bleiben.
-Mitglieder der Citymercs ist es gestattet, ihre Waffen offen in der MB zu tragen. Allerdings sollte dies aus Gründen der Höflichkeit nicht erfolgen.
-Das Benutzen von Waffen wird als Angriff gegen die MB gewertet.

2. Dienstleistungen
-Sämtlichen fremden Dienstleistern ist es untersagt ihre Dienste in der MB anzubieten.
-Die CM-Dienstleister müssen bestimmte Mindestpreise einhalten, die im Factionforum bekannt geben werden.

3. Unruhestifter
-Sämtliche Unruhestifter in der MB sind unerwünscht. Sei es das Beleidigen der Citymercs oder unserer Gäste.

4. Hausverbot
-Allen Mitgliedern der Black Dragons ist der Aufenthalt in der MB untersagt. Missachtung dieser Regel führt zur Anwendung von Gewalt.


Bei Missachtung der obengenannten Regeln (ausser des Hausverbots) sind die Übeltäter erst zu verwarnen, bevor agressive Schritte eingeleitet werden. Sollte ein Citymerc trotzdem sofort das Feuer eröffnen, so sollte Beschwerde bei seinem Clanleader eingereicht werden. Sollte ein Gast durch provozierendes Verhalten mehrmals zu aggressiven Reaktion der Citymercs führen, so wird er des Hauses verwiesen.


Diese Hausordnung wurde am gestrigen Tage unter Mithilfe aller Citymerc-Clans entworfen.
-Crackforce
-Demontech
-Mayhem Special Forces
-Neocron Schutz Staffel


Hochachtungsvoll, P. Eldritch, Offizieller Sprecher der Citymercs

Citymercs, ihr Ansprechpartner in Sachen Konfliktlösung


Erste Version der Hausordnung vom 5.9.2002

Durandal|AI
05-07-06, 22:05
Die Hausordnung stand nun fest. Doch dies reichte den CityMercs damals nicht. Man war zu der Ansicht gekommen, dass eine Machtdemonstration notwendig sei und gestärkt von der ersten Kooperation unter den Platoons, welche die Hausordnung hervorgebracht hatte, fühlte man sich unbesiegbar. Über den Black Dragon Nick Denton hatte man erfahren, dass man im Pepper Park eine Sperre für CityMercs verhängen wolle. Also wollten die Mercs es wissen. Die Hausordnung war gerade verabschiedet da plante man spontan einen Überfall auf den PepperPark um zu zeigen, dass man sich mit den CityMercs nicht anlegen sollte. Also ging es per GenRep von der CityMercs-Versammlung direkt in den PepperPark.
Was dann folgte war einer der schwärzesten Tage in der CityMercs Geschichte. Wie ein Wirbelwind fegten die CityMerc-Trupps über die kleinen BlackDragon Einheiten und veranstalteten ein wahres Blutbad. Der Boden des PepperParks war von Blut und Geschosshülsen übersät. Hier und dort vernahm man das charakteristische Knattern einer Gatlinggun oder das knisterne Geräusch sich entladernder Energie. Die CityMercs gaben nicht nur eine Demonstration ihrer Macht sondern auch ihrer Brutalität und Eldritch war mittendrin. Er fühlte sich stark und überlegen. Immerhin hatte er gerade einen äußerst positiven Karriereknick hinter sich und in der Gruppe der aufmarschierten Mercs fühlte er sich sicher. Skrupel und Moral waren vollkommen von Siegesrausch und Überlegenheit abgelöst. Hier ging es nicht mehr um eine gewalttätige Auseinandersetzung oder um Krieg. Hier ging es um Menschenopfer. Drache um Drache fiel im Hagel der Geschosse und Knochen knirschten unter den Füßen der vorrückenden PowerArmour-bewehrten Tanks der Mercs. Doch als der Widerstand gebrochen war und keiner der Drachen sich mehr innerhalb der Gassen aufhielt war es noch immer nicht vorbei. Mehr als 20 Stunden (also 2std rl-zeit) patrouillierten die Mercs im PeeperPark und sorgten dafür das kein Black Dragon sich auf die Straßen traute. Und wenn es doch einer tat, überlebte er nicht lange.

Der Überfall hatte für einiges Aufsehen gesorgt, aber noch viel mehr Aufsehen bescherte die Hausordnung. Die meisten Einwohner Neocrons und vorallem die Konzerne fühlten sich, unberechtigterweise, vor den Kopf gestossen. Sie nahmen es als ihr gottgegebenes Recht hin, in der Military Base, Handel zu betreiben. So wurden die ersten Aufrufe gegen die Hausordnung laut und übertönten das Entsetzen, welches das Massaker im PepperPark hervorgerufen hatte, letztendlich wohl auch wegen dem Desinteresse, dass der durchschnittliche Konzernangestellte Neocrons, dem Pepper Park, insbesondere den Black Dragons, entgegenbrachte. Während des PepperPark Massakers hatte nur ein Übergriff eines einzelnen Black Dragon auf die Military Base stattgefunden. Doch was die Hausordnung noch hervorrufen sollte hatte keiner der Mercs für möglich gehalten. In Neocron protestierte man lange und erste Ideen eines Aufenthaltsverbotes für CityMercs in Neocron wurden laut. Manche Bürger ergriffen Initiative und verweigerten CityMercs ihre Dienste. Doch die CityMercs blieben hart. In der Base glaubte man fest daran, dass sich die Unruhen legen würden und wenn man nur konsequent und stark genug auftreten würde, bald die Hausordnung zur Normalität werden würde. Weit gefehlt. Unter dem Banner der Tangent Technologies Zweigstelle System Shock wurde ein Überfall auf die Base geplant. Innerhalb Neocrons war man zu der Ansicht gelangt, dass man die Mercs jetzt nur noch mit Waffengewalt umstimmen könnte.
Die Mercs in der Base selber wurden komplett überrascht. Niemand hatte mit so etwas gerechnet und die wenigsten wussten wer nun ihre Feinde waren oder nicht. Somit wurde auf jeden das Feuer eröffnet der nicht den CityMercs angehörte und über Lautsprecher wurde die Base zum Kriegsgebiet ausgerufen. Jeder Nicht-CityMerc wurde aufgefordert das Gebiet umgehend zu verlassen oder hatte mit aggressiven Gegenaktionen zu rechnen.
Doch der Verlauf der Auseinandersetzung verlief ungünstig für die Fraktion und es kam der Zeitpunkt das die gesamte Fraktion kapitulierte und auf Tangents Friedensbedingungen wartete. Aber es war auch ein Sieg für die CityMercs. Zum erstenmal hatten sie bewiesen, dass sie zur Zusammenarbeit fähig waren und ihre erst einmal getroffenen Entschlüsse entschlossen mit Gewalt verteidigten.

->Fortsetzung folgt<- (Anregung und Kritik bitte per PM an Mr. Eldritch)