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View Full Version : [OT] Ja er lebt noch, er lebt noch... lebt er noch?



Evil K
24-05-06, 14:19
Olla,
gerade extra die L1VE-News abgewartet, aber nix mehr drüber gehört.

Was ist mit unserem sympatischen Freund aus Österreich geworden, der einen kurzen Abstecher nach Deutschland gemacht hat, um ein Paar Lammkottlets und Chickenwings abzustauben?

Der spezielle Meister Petz aus unserem Fall war ja laut Stoiber ein Problembär (wobei noch zu klären bleibt, wer jetzt das eigentlich Problem darstellt, der Problembär oder der Stoibär...).

Hat wer etwas über den Gesundheitszustand unseres pelzigen Freundes gehört? Weiß wer ob schon ein blutrünstiger Jäger ihn zur Strecke gebracht hat? Oder er einen blutrünstigen Jäger?

Hat schon jemand von Euch die Schrotflinte ausgepackt, ins Auto geladen und ist auf dem Weg um sich ein Paar neue, warme Hausschuhe zu besorgen?

Haben wir Geflügelzüchter/Schäfer unter uns, die uns nähere Infos geben?

Hat schon jemand Dr. Doolittle angerufen?

Fragen über Fragen...

Für alle von Euch, die unter neulich in den Medien angesprochener Naturgleichgültigkeit leiden und auch noch nie einen Käfer auf der Hand hatten hier mal ein Fahndungsfoto des hungrigen Grenzgängers:

http://lachschon.gamigo.de/screens/200509/Lumpi-1126284206.jpg

John Wu
24-05-06, 14:24
das letzte was ich gehoert hab war, das er wieder gen österreich abgehauen ist - was ihm nicht viel nützen wird, die sind genauso scharf drauf ihn umzulegen.

Evil K
24-05-06, 14:25
das letzte was ich gehoert hab war, das er wieder gen österreich abgehauen ist - was ihm nicht viel nützen wird, die sind genauso scharf drauf ihn umzulegen.
Schweinebande! Man sollte sich Handschellen schnappen und sich an den Bären anketten. Könnte zwar die eine oder andere Schürfwunde zur Folge haben, aber als echter Tierschützer nimmt man sowas in kauf. :p

Q_HAL
24-05-06, 14:38
Heut Morgen hat mich so'n großer Typ im Pelzmantel angesprochen und laberte
etwas von ASYL....der Thread hat mich jetzt doch etwas nachdenklich gestimmt 8| :D

HAL

Sargas
24-05-06, 14:51
das letzte was ich gehoert hab war, das er wieder gen österreich abgehauen ist - was ihm nicht viel nützen wird, die sind genauso scharf drauf ihn umzulegen.

Was nicht ganz wahr ist. Zwar gilt der "Abschussbefehl" in Deutschland, aber nur, wenn er in die Nähe von Menschen kommt, und beispielsweise wieder Schafe reisst.
Es werden also kein Jäger in den Wald gehen und eine Treibjagd veranstalten.

Cuthullu
24-05-06, 15:20
Hoffentlich kriegt der Jäger beim Schuß nen Rohrkrepierer und brennt sich selber einen in den Pelz.

Ale heulen rum das die großen Raubtiere in Mitteleuropa wieder angesiedelt werden sollen. Dann kommen sie und dann ists auch wieder nicht recht.
Die Wölfe im böhmischen / Erzgebirge sollten zuerst auch abgeknallt werden.

Sollen die Ladwirte lieber mal bessere Zäune nehmen als nur den 12V bizzl Nutztierzüchtiger 3mm Durchmesser Zaun.

XaNToR
24-05-06, 15:27
Hoffentlich kriegt der Jäger beim Schuß nen Rohrkrepierer und brennt sich selber einen in den Pelz.

Ale heulen rum das die großen Raubtiere in Mitteleuropa wieder angesiedelt werden sollen. Dann kommen sie und dann ists auch wieder nicht recht.
Die Wölfe im böhmischen / Erzgebirge sollten zuerst auch abgeknallt werden.

Sollen die Ladwirte lieber mal bessere Zäune nehmen als nur den 12V bizzl Nutztierzüchtiger 3mm Durchmesser Zaun.



Ach was, seitdem Ostdeutschland immer leerer wird, kommen die ganzen wildtiere wieder... Bestätigt sogar irgendwo ne statistik, dass wölfe und anderes wildtier im Osten eine neue heimat finden :P

Zum Bär : schade, dass die den abknallen wollen. Sollen sie es doch eher so machen wie die leute in afrika mit den elephanten und einfangen und dann in den Nationpark verfrachten, aber naja tote nutztiere sind natürlich mehr wert als natur und deren bewohner...

ttorpedo
24-05-06, 15:27
@ Cuthullu:
Als Landwirt bzw. Viehzüchter würdest du das anderssehen.

Sylow
24-05-06, 15:35
Ale heulen rum das die großen Raubtiere in Mitteleuropa wieder angesiedelt werden sollen. Dann kommen sie und dann ists auch wieder nicht recht.
Die Wölfe im böhmischen / Erzgebirge sollten zuerst auch abgeknallt werden.

Irgenwie: ja. Man sollte sich entscheiden, was man will. Man hat die Raubtiere ausgerottet und damit Sicherheit geschaffen. Solange sie weg waren hat man über eine Neuansiedlung geredet, kaum ist eines da, schon muss es getötet werden.



Sollen die Ladwirte lieber mal bessere Zäune nehmen als nur den 12V bizzl Nutztierzüchtiger 3mm Durchmesser Zaun.
Hier allerdings liegst du etwas falsch. Ob der Zaun für das Vieh passt oder nicht ist relativ irrelevant. Klar, das Raubtier macht Schaden, aber die Entscheidung, es zum Abschuss freizugeben basiert nicht darauf.

Die Bedenken sind, dass auch Menschen durch den Bären in Gefahr sind. Wobei ich die Politiker sogar verstehen kann, sie können es in diesem Fall nicht richtig machen. Agieren sie jetzt und geben den Bären zum Abschuss frei, so sind sie die "Bösen", die den Bären getötet haben. (Btw, auch das mit dem Jäger, sorry... klar, der Jäger ist "böse", wurde dem Deutschen ja eingetrichtert... und es ist eines der Klischees, welche selbst der hochgebildete Deutsche nicht abzulegen bereit ist, selbst wenn er genug Information hat, um es besser zu wissen...)

Bevor man so pauschal urteilt, betrachte man doch bitte das Gegenbild: die Politiker tun nichts, sie lassen den Bären leben. Der Bär hat schon gezeigt, dass er bei weitem öfters tötet als es für einen Bären normal ist und dass er auch keinerlei Angst vor dem Menschen hat. Die Wahrscheinlichkeit ist damit doch relativ hoch, dass er auch 'mal einen Menschen als Pausensnack betrachtet. Jetzt lass diesen Menschen noch dazu keinen bekennenden Moslem aus der Türkei sein (sorry für den Sarkasmus, aber so ist unsere Gesellschaft) sondern eine alte Großmutter oder ein kleines Kind.

Der Bär wird danach auch getötet, ebenso ist ein Mensch gestorben und die Politiker, welche nichts getan haben, stehen auch (in diesem Fall zu Recht) am Pranger und dürfen ihre Rücktrittsgesuche einreichen.

Solange unsere Gesellschaft ein so ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis hat ist es die einzig logische Option, den Bären zum Abschuss freizugeben. Wer das jetzt kritisiert, sollte sich ernsthaft überlegen, ob er nicht einer stark schizophrenen Moralvorstellung anhängt.

(Und nochmal zur Erinnerung: es geht bei der Entscheidung, dass der Bär zum Aschuss freigegeben wird _nicht_ um die Nutztiere und finanzielle Interessen sondern rein um die Sicherheit der in der Gegend lebenden Menschen. )

John Wu
24-05-06, 15:43
Was nicht ganz wahr ist. Zwar gilt der "Abschussbefehl" in Deutschland, aber nur, wenn er in die Nähe von Menschen kommt, und beispielsweise wieder Schafe reisst.
Es werden also kein Jäger in den Wald gehen und eine Treibjagd veranstalten.
er war schon in der nähe von menschen bzw. in einem dorf, und wurde somit als 'Risiko' eingestuft und soll erschossen werden, jedenfalls liest sich das für mich so als ob es keine einschränkungen gibt wann/wo der bär erledigt wird.


Fang und Abschuss des Bären wurden am Dienstag offiziell von der Regierung von Oberbayern genehmigt,[...]

aber es gibt hoffnung :D

Simon Burgess, ein britischer Versicherungsunternehmer, will den Bären jetzt durch eine Versicherung retten: Schäden, die das Tier verursacht hat, sollen in Höhe von bis zu 1,5 Millionen Euro übernommen werden.

http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/artikel/0605/21-braunbaer-in-bayern/index.xml

Sylow
24-05-06, 15:51
Und wie man dem Artikel auch entnehmen kann, in Österreich gibt's momentan ca. 25 solcher Bären.

Nicht in dem Artikel enthalten ist die Information, dass genau dieser eine Bär (im Gegensatz zur restlichen Population) auch bei ihnen zum Abschuss freigegeben ist, da er als mögliche Gefahr eingestuft wird.

Halomonk
24-05-06, 15:55
ich weiß wer´s is. der is sich auch für nix zu schade um promotion zu kriegen:

http://tvtotal.prosieben.de/downloads/nippel/index.html?offset=36

(den rechten roten knopf oben drücken)

John Wu
24-05-06, 15:55
Nicht in dem Artikel enthalten ist die Information, dass genau dieser eine Bär (im Gegensatz zur restlichen Population) auch bei ihnen zum Abschuss freigegeben ist, da er als mögliche Gefahr eingestuft wird.

jo .. es geht nicht darum jeden bären zu killen der auftaucht, sondern darum, das ein bär, welcher keine natürliche scheu mehr vor dem menschen hat, ein potenzielles risiko ist.

Cuthullu
24-05-06, 15:58
Muß ich mich schonmal fragen warum das auftauchen eines Bären in der Nähe menschlicher Besiedlungen ein Riskio ist hier in Deutschland, während in Alaska und Kanada ganze Bärenwanderungen jedes Jahr durch Dörfer und kleine Städte ziehen ohne das dort jemand nach "Risiko" brüllt.

Der Jäger ist nicht der böse, den der Mensch muß für Populationspflege sorgen wenn es keine Wildtiere mehr gibt damit das Ökosystem mitteleuropäischer Wald / Flur nicht zu sehr auß der Balance gerät.

Ein Bär, wenn er keine Jungen hat, wird einen Menschen nicht von sich aus angreifen. Wenn man ein paar Verhaltensmaßregeln beachtet geht so eine Begegnung ohne eine Blessur für beide Seiten zuende.
In meiner Zeit in Amerika war ich auch mal auf wandern und stand 2 Wölfen gegenüber. Ruhig bleiben, langsam ausweichen und es war gut. Wer dann in Panik schreiend abhaut weckt nur Jagdinstinkte. Und wer "guck mal Teddybär, süßer Hund whatever" rufend mitten ins Territorium solcher Tiere rennt braucht sich auch nicht wundern wenn er angefallen wird.

Und als Landwirt sehe ich das nicht anders. Da gibts bestimmt nen EU Zuschuß / Förder / Ausgleichsgroschengrab dafür. Die Behauptung unterschreibe ich ungelesen bei DER Subventionitis im Agrarbereich.

P.S. Füchse, Marder, Frettchen, Tauben und Unmengen anderer Wildtiere leben etabliert in unseren Städten seit Jahrzehnten.
Warum? Weil unsere Zivilisation ihnen ideale Lebensbedingungen bietet. Viel Futter (Abfall), Verstecke (Bebauung), ruhige Zonen (Parks)
Die können unter anderem Tollwut übertragen, und anderes Zeug. So ein Fuchs nachts um 3 auf der Hauptstraße kann zu tödlichen Verkehrsunfällen führen.
Auch ein Risiko!
Aber da es sich hier um eines der Wildtiere handelt, die a) eine gewisse Größe haben und b) div Vorurteilen vom menschenfressenden Bäre und Wolfsmonster
unterliegen, werden sie in der öffentlichen Hysterie als gefährlicher eingestuft. Unsere Politiker schielen da garnicht darauf das sie ihre Posten verlieren könnten
wenn was passiert, sondern darauf das solche Aktionen ihnen bei div. Lobbyverbänden und deren Mitgliedern (Bauernverband, Jagdverband) Stimmen bringt
und ihr Image als Macher festigt.
Wir müssen uns entscheiden, entweder werden solche Tiere nur noch in den weitläufigen Landschaftne Osteuropas vorkommen, oder wir siedeln sie wieder hier an
mit ALLEN Konsequenzen. Zu guter letzt, schaut euch mal in Google Earth Deutschland an und sagt mir wo solche Tiere in Deutschland wirklich WEIT genug von
Ansiedlungen leben können. Ihr werdet staunen.

John Wu
24-05-06, 16:03
evtl hast du recht cuthullu, der beschluss wird ja auch ziemlich kritisiert.

hab grad mal nach verhaltensregeln im falle von einem kontakt gegoogelt, für den fall das der bär mal lust auf nen urlaub an der nordsee hat ...

"Rennen kann einen ohne weiteres vor einem Baeren retten.Man muss ja nicht schneller als der Baer sondern nur schneller als der Tourenpartner sein."

:lol:

ttorpedo
24-05-06, 16:04
Jo, und als nicht EU Bauer hab ich halt ne Flinte im Schrank.

Sylow
24-05-06, 16:06
[...]Ein Bär, wenn er keine Jungen hat, wird einen Menschen nicht von sich aus angreifen. Wenn man ein paar Verhaltensmaßregeln beachtet geht so eine Begegnung ohne eine Blessur für beide Seiten zuende.[...]
Zwei Punkte dazu:

1. Ein "normaler" Bär hält auch einen Abstand zum Menschen, hat eine gewisse natürliche Scheu und seine normale Ernährung ist auch bei weiten weniger Fleischhaltig wie bei diesem einen Bären.

2. Wieviele Leute hier haben sowohl das Wissen als auch die Disziplin, die von dir genannten Verhaltensregeln einzuhalten? Ich kenne genug Erwachsene, die da wohl in Angst und Panik einen Fehler machen würden, der leicht ihr letzter sein könnte. Von Kindern will ich da noch gar nicht reden.

In Gegenden, wo die Tiere noch als "normal" gelten, wird den Kindern auch noch beigebracht, wie sie sich zu verhalten haben. Bei uns ist das nicht mehr so.

Und last not least zum Vergleich Kanada / Deutschland, in Kanada sind die Bären eben "noch" da, niemand macht die Regierung verantwortlich, wenn da ein Bär was anstellt. (Und, sorry, solche Fälle gibt es. ) Wenn dieser eine Bär bei uns jetzt was anstellt, so fordert doch das deutsche Volk garantiert die Köpfe einiger Politiker. Ist es da ein Wunder, dass diese Politiker schon rein um ihre Position zu sichern lieber schneller als gar nicht agieren?


Und als Landwirt sehe ich das nicht anders. Da gibts bestimmt nen EU Zuschuß / Förder / Ausgleichsgroschengrab dafür. Die Behauptung unterschreibe ich ungelesen bei DER Subventionitis im Agrarbereich.
Hehehe... diese Aussage muss ich auch einfach kommentieren. Es stimmt nämlich wirklich, dass jährlich Unsummen an Subventionen in "die Landwirtschaft" gehen. Diese Subventionen sind der Grund, warum es sich rentiert, einen Lastwagen in Deutschland mit Getreide zu beladen und dann erst nach Frankreich, von dort nach Italien und dann wieder nach Deutschland zu fahren, um das Getreide dann hier wieder zu verkaufen.

Bei den Landwirten selbst kommt davon allerdings nichts an, diese Subventionen werden an höherer Stelle abgegriffen. Unser Bürokratismus zeigt wieder einmal seine unglaubliche Effizienz...

theFiend
24-05-06, 16:15
Und als Landwirt sehe ich das nicht anders. Da gibts bestimmt nen EU Zuschuß / Förder / Ausgleichsgroschengrab dafür. Die Behauptung unterschreibe ich ungelesen bei DER Subventionitis im Agrarbereich.


Hehe, da hast du wohl recht ;)

Im gegensatz zu Canada oder bestimmten Teilen Afrikas ist es hier halt nicht normal das gewisse Tiere nachts ums Haus streifen. Durch die grösse der Tiere fühlen sich Menschen natürlich auch bedrohter als durch ne Taube oder einen Fuchs was so eine "Abschussgenehmigung" noch leichter macht.

Ich frag mich natürlich schon, ob man so ein Tier unbedingt erlegen muss. Betäubungspfeil und dann ab in irgendeinen der vielen Wildparks die es in D-Land so gibt. Sicher nicht schön fürs Tier, aber allemal besser als von sonem schiessgeilen Jäger aus der Stadt erlegt zu werden ;)

@Sylow ich wohn aufm Dorf direkt am Waldrand, und deshalb sind meine Vorurteile gegenüber Jägern eben nicht nur Vorurteile sondern beruhen auf Tatsachen, wobei ich nicht infrage stellen will das diese Tätigkeit auch einen Nutzen hat.

Cuthullu
24-05-06, 16:16
Schon richtig in Gegenden wo die Tiere noch vorkommen wissen die Menschen wie man sich verhält.

Deswegen ja die Aufforderung an die Politiker und alle diese glückseligen Umweltschützer.
WENN wir AKTIV, und das tun wir bereits seit Jahren, solche Tiere anzusiedeln versuchen, dann DARF es damit nicht zu bewenden sein.
Dann MUß die Bevölkerung entsprechend geschult werden und dann MUß ebenjene "wir wollen süße Teddybären/Wölfe etc. in unseren Wäldern" schreiende Bevölkerung auch BEREIT sein ihr Verhalten zu ÄNDERN!!!!

Nur so kann man Umweltschutz nachhaltig in Mitteleuropas zersiedelter Landschaft betreiben, das gilt für alle Aspekte des Umweltschutzes.

Und bei den Bauern kommt mehr als genug des EU Geldes an, keine Sorge, einfach mal die einschlägigen Publikationen seriöser Natur durcharbeiten.

@The Fiend: Genau, betäuben und ab in die Naturschutzparks rund um die Ex BRD / DDR Grenze.

Sylow
24-05-06, 16:28
Ich frag mich natürlich schon, ob man so ein Tier unbedingt erlegen muss. Betäubungspfeil und dann ab in irgendeinen der vielen Wildparks die es in D-Land so gibt. Sicher nicht schön fürs Tier, aber allemal besser als von sonem schiessgeilen Jäger aus der Stadt erlegt zu werden ;)
Das mit dem Park und alles ist ja in Diskussion. Ich denke, wenn der Bär den "richtigen" vor die Flinte läuft, so wird's auch so enden.

Probleme dabei sind:
- die Politiker wollen schnell handeln.
- es gibt sehr wenige Leute welche eine Beteubungswaffe besitzen
- die Chance, dass genau diese wenigen Leute den Bären erwischen ist gering, der Politik geht es aber um einen schnellen Erfolg.

Daher wird der Abschuss generell freigegeben.



@Sylow ich wohn aufm Dorf direkt am Waldrand, und deshalb sind meine Vorurteile gegenüber Jägern eben nicht nur Vorurteile sondern beruhen auf Tatsachen, wobei ich nicht infrage stellen will das diese Tätigkeit auch einen Nutzen hat.
Naja, inzwischen lebe ich in der Stadt, aber ich komme auch aus einem 100-Seelen-Dorf. Und, ich weiss nicht welche Erfahrungen du mit Jägern gemacht hast, ich kenne einige. (Mein Vater besitzt auch etwas Wald, da bekommt man "ganz nebenbei" mit, was die Jäger so machen. )

Ich bestreite sicherlich nicht, dass es die genannten "schiessgeilen Jäger" auch gibt. Dabei ist mir aber eine Kleinigkeit aufgefallen, der Jagdpächter hat immer ein paar Freunde, welche mithelfen. Diejenigen, welche dem Profil "schiessgeil" entsprechend, waren normalerweise ein Jahr da und dann nicht mehr zu sehen. Diejenigen, welche bei anderen jagdlichen Tätigkeiten aktiv waren, sind teilweise über Jahrzehnte geblieben.

Es gibt genug Tätigkeiten, für welche man kein Gewehr braucht. Im Winter die Fütterungen aufstellen und täglich neu befüllen, Nistkästen anbringen (wir haben so einen unter dem Dach unserer Scheune, mein Vater hat nette Photos gemacht, als die Jungfalken ausgeflogen sind.), Wildwachuhren auslegen und kontrollieren, Zäunungen aufbauen und warten, etc...

Zumindest im Umfeld des Jägers den ich gut kenne wurden diejenigen Leute, welche rein wegen dem Abschuss zur Jagd gehen sehr effektiv eliminiert und meines Wissens ist das in anderen Jagdrevieren nicht anders.


Dann MUß die Bevölkerung entsprechend geschult werden und dann MUß ebenjene "wir wollen süße Teddybären/Wölfe etc. in unseren Wäldern" schreiende Bevölkerung auch BEREIT sein ihr Verhalten zu ÄNDERN!!!!

Hier steckt der entscheidende Punkt drinnen. Die Bevölkerung muss sich ändern. Die Politiker entscheiden zwar, aber nur nach dem, was ihnen die Masse zuruft bzw. nach dem, was die Masse sagen wird, wenn irgendwas passiert.


Und bei den Bauern kommt mehr als genug des EU Geldes an, keine Sorge, einfach mal die einschlägigen Publikationen seriöser Natur durcharbeiten.
Hmm... wenn du das sagst. Ich habe ich damit vor, hmm, dürfte jetzt schon wieder 3 Jahre her sein. Damals war's auf jeden Fall noch so, die Subventionen sind in der Agrarwirtschaft (nicht Viehzucht, das ist seperat zu betrachten) praktisch komplett bei Speditionen, Banken und Lagerhäusern versickert.

Ein Gewinn auf Seiten der Landwirte ergab sich nur rechnerisch, wenn man davon ausging, dass sie ansonsten die Kosten für Spedition und Lagerhäuser zu tragen gehabt hätten. Wobei ich dann halt die Frage stelle, hätten die Landwirte ihr Getreide trotzdem 3000 km fahren lassen, um es dann bei einer Mühle nur 100 km von ihnen entfernt zu verkaufen? Das wage ich dann doch irgendwie zu bezweifeln.

Abgesehen davon läuft das Spiel EU-weit so. In jedem EU-Land wird die Landwirtschaft "subventioniert", das Geld versickert jedoch auf dem Weg. Würde man die Subventionen streichen, so würden die Nahrungsmittelpreise vermutlich etwas steigern, die sinnlosen Rundreisen der Nahrungsmittel jedoch plötzlich aufhören. Die Preise würden also sicher nicht in dem Verhältnis steigen, wie die Subventionen fehlen würden. Aber man hätte dann plötzlich viele arbeitslose Lastwagenfahrer, das will die Politik ja auch nicht...

theFiend
24-05-06, 16:34
Es gibt genug Tätigkeiten, für welche man kein Gewehr braucht. Im Winter die Fütterungen aufstellen und täglich neu befüllen, Nistkästen anbringen (wir haben so einen unter dem Dach unserer Scheune, mein Vater hat nette Photos gemacht, als die Jungfalken ausgeflogen sind.), Wildwachuhren auslegen und kontrollieren, Zäunungen aufbauen und warten, etc...


Kann natürlich regional auch unterschiedlich sein. Bei uns verrichtet die von dir oben genannten Tätigkeiten der Förster, der u.a auch den Jägern bestimmte Wildpopulationen zum Abschuss freigibt.
Jäger sind bei uns fast ausnahmslos bonzige und "wichtige" (CSU) Leute, die in den Jagdhochzeiten auch gern mal mit X5 und konsorten bis direkt an den Jägerstand fahren, um von dort aus dann Abschüsse zu tätigen.

Natürlich ist auch das vonnöten, auch hier müssen kranke Tiere und überpopulationen eingeschränkt werden, aber schon die Jagdscheinvergabepraxis ist mir hier suspekt...

Übrigens, meiner beobachtung nach herrscht ein ziemlich grosser Unterschied im Umgang mit Wildtieren zwischen "döflern" und "städtern"...

H00ver
24-05-06, 16:36
Mal ehrlich... Who cares Stoi(bär), der alte ************ peilts doch eh nicht mehr... Heute sind Bären... und morgen?

slith
24-05-06, 16:37
Mal ehrlich... Who cares Stoi(bär), der alte ************ peilts doch eh nicht mehr... Heute sind Bären... und morgen?Entweder Braune oder Rote. Edit: Wobei Braunbären ja von Natur aus selten sind.
Die Bären ham uns ja schon AIDS geschenkt... :wtf:

H00ver
24-05-06, 16:44
Entweder Braune oder Rote. :angel:
Die Bären ham uns ja schon AIDS geschenkt... :wtf:

Schwarzbären? oder... Grünbären? Warum nicht gleich noch Gelbbären :p

Sylow
24-05-06, 16:49
Jäger sind bei uns fast ausnahmslos bonzige und "wichtige" (CSU) Leute, die in den Jagdhochzeiten auch gern mal mit X5 und konsorten bis direkt an den Jägerstand fahren, um von dort aus dann Abschüsse zu tätigen.
Das sind in meinen Augen keine "Jäger" sondern "Jagdtouristen". Und Schande sowohl über denjenigen, der das Geschäft anbietet, als auch denjenigen, der es konsumiert.



Natürlich ist auch das vonnöten, auch hier müssen kranke Tiere und überpopulationen eingeschränkt werden, aber schon die Jagdscheinvergabepraxis ist mir hier suspekt...

Hmm, die Vergabe ist ein recht neutrales Verfahren. Es gibt keinerlei umsetzbare Möglichkeit, die Zuverlässigkeit (nicht: Zurechnungsfähigkeit, das ist ganz was anderes) einer Person über mehrere Jahre zu testen. Dies ist nur dem Jagdherren möglich, der mit diesen Personen über längere Zeit zusammenarbeitet.


Übrigens, meiner beobachtung nach herrscht ein ziemlich grosser Unterschied im Umgang mit Wildtieren zwischen "döflern" und "städtern"...
Kann ich bestätigen. Der Stadtmensch ist sehr oft solange "pro-Natur" zu jedem Preis, bis er selbst auch nur in der kleinsten Annehmlichkeit eingeschränkt wird. Der "Stadt-Jäger" entspricht leider in vielen Fällen dem von dir beschriebenen Bild, er will am Wochenende seine Flinte schultern und sein Tier erschiessen, den Rest der Woche aber nichts damit zu tun haben. (Und ist damit für gewöhnlich ein Jagdtourist, weil ihn kein anständiger Jagdherr in seinem Revier haben will. )

Die Landbevölkerung hat mehr Kontakt zur Natur und hat eine weniger altruistische Einstellung zu ihr. Ich denke, dass es auch da so "Wochenendjäger" gibt, diese haben aber ihren Ruf weg und damit ebenfalls kaum einen angestammten Platz in einem Jagdrevier.


Entweder Braune oder Rote.
Naja, dann hoffen wir 'mal, dass die Braunen auch weiterhin sehr wenige sind, ich habe keine Probleme damit, wenn es sich in diesem Fall um eine aussterbende Gattung handelt.

Cuthullu
24-05-06, 16:52
Also die Sache mit versickernden Subventionen glaub ich nicht. Nicht wenn ich die Basis, also die kleinen Landwirte die Mitglieder beim Bauernverband sind reden höre.

Stadtmensch vs. Dorfmensch. Im allgemeinen absolut richtig die Unterteilung. Gut das ich am Rand eines Ballungsgebietes aufgewachsen bin und ne gesunde Portion "im Dreck spielen" erlebt hatte bevor ich in das Ballungszentrum direkt reingezogen bin. Ich wäre durchaus bereit mich einzuschränken wenn dafür n paar Bären wieder in Deutschland leben können. Kann ich halt nicht mehr "wild wichsend" durch die Wälder lustwandeln sondern uß a bissl aufpassen.

Sylow
24-05-06, 17:00
Also die Sache mit versickernden Subventionen glaub ich nicht. Nicht wenn ich die Basis, also die kleinen Landwirte die Mitglieder beim Bauernverband sind reden höre.
Auf was genau referenzierst du? Sorry, ich habe momentan nicht die Motivation, das alles nochmal zusammenzusuchen, daher einfach meine Frage, wie erklärst du es dann, dass es für eine Spedition rentabel ist, Getreide aufzukaufen, durch zwei weitere europäische Lander zu fahren und dann wieder bei uns zu verkaufen, wenn sie keine Subventionen dafür abgreifen?

Die erste Beobachtung dazu ist, dass man durch eine Umdeklaration im Nachbarland sich zollrechtliche Vergünstigungen einholt. Im Detail wirst du dann feststellen, dass diese Vergünstigungen aber durch die Subventionen für die Landwirtschaft bezahlt werden. (Offiziell dient es dazu, die Produkte im Ausland konkurrenzfähig zu halten. )


Stadtmensch vs. Dorfmensch. Im allgemeinen absolut richtig die Unterteilung. Gut das ich am Rand eines Ballungsgebietes aufgewachsen bin und ne gesunde Portion "im Dreck spielen" erlebt hatte bevor ich in das Ballungszentrum direkt reingezogen bin. Ich wäre durchaus bereit mich einzuschränken wenn dafür n paar Bären wieder in Deutschland leben können. Kann ich halt nicht mehr "wild wichsend" durch die Wälder lustwandeln sondern uß a bissl aufpassen.
Wobei ich ganz ehrlich nicht wissen will, wie das ausgegangen wäre, wenn uns damals im Maisfeld (war der bevorzugte "Abenteuerspielplatz", man sieht keine 3 Meter weit... und damit auch keinen Bären, bis er vor einem steht.) eben so ein Bär begegnet wäre.

H00ver
24-05-06, 17:24
Egal Bären sind KoS :p

Hoffentlich schiess ich mal nicht auf meine Tante :P *duck*

Icecold
26-05-06, 07:31
Ja toll..da rennt man mal mitn Pelzmantel durch Wald und fällt ganz ausversehn n Schaf an und schon wird man gejagt..find ich echt scheisse. *Bärenfellauszieh* :rolleyes:

Sheltem
26-05-06, 08:19
Solln mal den armen Bär in ruh lassen.
Der Schäfer bekommt seine paar Viecher doch aus dem Ausgleichsfond ersetzt den es für solch einen Fall existiert.
Aber nee. Die Schundblätter und inkompetente Labertaschen hetzen die Bevölkerung auf.