Mestor
08-02-06, 12:49
Der Bergmann, created by Elysium, Leader cgs
Mfg ein Fan
Episode 1
Der Bergmann hat einen Hamster in seiner Socke versteckt. Er sah sich um, konnte keinen Kühlschrank finden und begab sich auf seine weite Reise. Er wusste, es gäbe keinen Käsekuchen, dort, wo er einst sein würde, doch auch dieser beklemmende Gedanke konnte ihn nicht von seinem Entschluss abbringen. Nicht der Kühlschrank hat ihm befohlen, zu gehen, nicht der Hamster, sein innerstes Selbst drängt ihn dazu, diesen Ort zu verlassen. Er griff hinter sich und legte einen Hebel um, das Geräusch plätschernden Wassers erfüllte den Raum. Er öffnete die Tür. Licht schien ihm entgegen, gleißendes Licht und ein Spiegel zeigte ihm jene Tür, die zu durchschreiten sein Schicksal war. Unaufhaltsam hielt er auf diese Tür zu, das legendäre Portal. Die Socke mit dem Hamster fest in der Hand, entschlossen zu allem, öffnete er die Tür und ersah eine andere Welt. Es schien eine dunkle Höhle zu sein, Fackeln erhellten die kahlen Wände, überall lag Papier. Kleine Gnome tanzen im Kreis um ein Objekt umher. Einer der Gnome entdeckte den Bergmann und rannte sogleich zu ihm, präsentierte ihm sein überproportional großes Geschlechtsteil, hüpfte drei mal und rannte wieder zu den anderen. Erst jetzt bemerkte er, das keiner der Gnome eine Hose trug, jedoch aber Hemden mit sorgsam gebundenen Krawatten. Der Bergmann wusste, was dies zu bedeuten hatte. "Tofu ist Gottes gabe an das Kind!" brüllte er aus vollem Halse raus. Die Gnome wurden ruhiger und richteten ihre Blicke auf ihn, das Objekt begann sich zu drehen und es wurde erkennbar, dass es sich um einen Thron handelt. Auf ihm saß der Bürokrat. Ein schlanker Mann mittleren Alters, er trug Socken, eine rote Unterhose auf seinen Kopf und sein Gemächt war von einem Zylinder bedeckt, der mit sich mit einem Gürtel an seinem Körper hielt. In seiner linken hand hielt er einen leeren Aktenordner, in seiner rechten ein Gummihuhn. Den Bergman erspäht erhob er sich und hob seine rechte Hand mit dem Gummihuhn hoch und schrie "Seite zwölf, Absatz drei!". Den Augen des Bürokraten konnte der Bergmann ablesen, dass er es ernst meinte, todernst. Der Bergmann hob die Socke mit dem Hamster in die Höhe, es wurde still, die Gnome und der Bürokrat schauten sie gespannt an. Der Hamster in der Socke begann zu zappeln. Die Gnome konnte kaum glauben, was sie sahen, sich zu Boden werfend hofften sie, den Auserwählten milde zu stimmen. Dem Bergmann wurde voller Erleichterung bewusst, dass man ihn kannte. Der Bürokrat nahm wieder auf seinem Thron platz und sprach: "Bergmann! Der Kühlschrank ist blau. Brot im Karton. Wieso?".
Erstaunt über die Ehre, die ihm zuteil wurde, obgleich er tief in seinem Inneren nichts anderes erwartet hatte, schritt er näher zum Thron des Bürokraten und zog eine Konservendose aus seiner Westentasche und bot sie dem Bürokraten an. Dieser nahm sie mit einem Nicken in empfang und der Bergmann entfernte sich wieder. Die Gnome begannen zu summen, ab und zu schrie einer laut auf und verstummte sogleich wieder. "Bergmann! Das Fenster fließt fort, dem Pferd wurde zuviel Butter gesaugt. Der Mond rostet schnell!"
Sprach der Bürokrat und warf dem Bergmann eine hölzerne Flasche zu. Die Flasche gefangen verbeugte sich der Bergmann, griff sich eine der im Raum verteilten Fackeln, erschlug damit drei Gnome, zündete zwei davon an und ging langsam tiefer in die Höhle.
Episode 2
Auf dem Weg hinaus lief dem Bergmann ein Hund endgegen, der erregt gegen die Wände der Höhle sprang, sich in den eigenen Schwanz biss und lautstark bellend tiefer in Grotte begab.
Fahles Licht schien vom Ausgang in die Höhle. Ein Schild mit der Aufschrift „ Bitte die Gondel nicht wiegen!“ war seitlich angebracht, Blut tropfte davon herunter. Der Bergmann, die Fackel erhoben, leuchtete sich den Weg aus, er entschied einer gepflasterten Straße zu folgen, die von der Höhle weg führte. Nach einigen Minuten mündete diese Straße in einen Waldweg, welchen der Bergmann ebenfalls zu beschreiten willig war. Der orange Mond schien zaghaft durch die Kronen der Bäume, die den Wegs säumten. Plötzlich und unverhofft sprang etwas hinter einem der Bäume hervor, der Bergmann blieb erschrocken stehen und kontrollierte, ob die Socke mit dem Hamster noch an seinem Gürtel befestigt war.
Das Wesen, dass nun einige Meter entfernt in mitten auf dem Weg im Schatten des Waldes stand, hatte ein antropomorphes Äußeres und einen rosa Leuchtenden, zylindrischen Gegenstand in seiner linken Hand. Es trat aus dem Schatten heraus, schnell erkannte der Bergmann die drohende Gefahr, die von diesem Gegenstand ausging, dessen phallusförmige Siluette ein nun mehr pulsierendes Leuchten emitierte. Ein violetter Affe mit langen Hörnern und einem buschigen Schwanz rannte aus dem Wald heraus, überquerte zügig den Weg und verschwand auf der anderen Seite sogleich wieder in der Dunkelheit der Vegetation. Der Bergmann entnahm seinem Gürtel die Hamstersocke und hielt sie hoch. „Das Brot des Anwalts ist nicht hier!“ brummte er mit seiner mächtigen Stimme heraus. Das Pulsieren des Gegenstands in des Wesens Hand intensivierte Sich und erhellte die ganze Umgebung mit seinem rosanen Schein. Nun konnte man klar erkennen, dass jenes Wesen der Wegelagerer aus der Legende war. Er hatte einen toten Fuchs um seinen Kopf gewickelt, an seiner Hüfte waren viele Ratten zu seinem Gürtel zusammengebunden, an denen hellblaues Toilettenpapier herunterhin, welches einen eindrucksvollen Rock ergebend die Sicht auf sein Geschlechtsteil verdeckte. Von seinem muskolösen Oberkörper tropfte Babynahrung, mit der er sich zuvor sorgsam eingerieben haben muss. Er hob die Hand mit dem leuchtenden Stab in die Höhe und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus. Der Hamster erspürte nun auch die Gefahr und begann unruhig in seiner Socke zu zappeln. Der Wegelagerer setze sich in Bewegung und lief auf den Bergmann zu, der die Socke mit dem Hamster geschwind auf dem Boden ablegte. Der Hamster kroch hinaus, ein helles, rotes Licht erstrahle, der Wegelagerer blieb stehen. Es war der Hamster, seine Kraft war enorm, zu summen beginnend stürmte er auf den Wegelagerer zu und sprang ihn an. Dieser erkannte zuspät seine Unterlegenheit und unternahm einen Versuch, den Hamster mit dem Stab zu erschlagen, jedoch zeigte sich der Hamster hiervon gänzlich unbeeindruckt und riss ihn in Stücke. Körperteile und Eingeweide blieben in den Ästen der hölzernen Zeugen dieser Tat hängen. Der Arm mit der Hand, in der sich noch immer der Stab befand, blieb auf dem Weg liegen, jedoch leuchtete er nicht mehr. Der Hamster fraß den Arm, ließ den Stab liegen und kroch zurück in seine Socke.
Der Bergmann, der mutig dieses Schauspiel observiert hatte, begab sich nun zu der Socke mit dem Hamster und befestigte diese wieder an seinem Gürtel und sah sich um. Hätte der Wegelagerer seine Warnung nicht missachtet, könnte er jetzt noch am leben sein, doch er hat sich selbst überschätzt, die Kraft die ihm das Zepter verlieh überbewertet und nicht mit dem heiligen Hamster gerechnet. Das Zepter lag zu Füßen des Bergmanns, er beugte sich dazu hernieder und nahm es auf. Es begann erneut zu leuchtet, heller als es das in der Hand des Wegelagerers tat. Der Bergmann fühlte die Kraft, die auf ihn überging, er hob das scheinende Zepter über sein Haupt und stieß einen wilden Schrei aus.
Episode 3
Einige Stunden vergingen, ehe der Waldweg den Bergmann zu einer Lichtung im Wald geführt hatte. Auf dieser Lichtung stand ein rustikales Holzhaus, gleich daneben war ein kleiner Teich, von dem aus das eindringliche quaken hungriger Frösche zu hören war.
Ein Elch lief aus dem Wald zum Teich, in der Absicht dort seinen Durst zu stellen, wurde jedoch von einem toten Schaf erschlagen, das im gleichen Moment vom Himmel fiel.
Der Bergmann fasste den Entschluss, den Bewohner der Hütte zu besuchen, vielleicht wusste dieser, wo die sich die nächste Siedlung befindet und wo man etwas zu essen bekommt.
Die quietschende Tür vorsichtig öffnend betrat der Bergmann das Haus, der süße Duft von Zimt, frisch geschlagenem Holz und verwesenden Tierkadavern drang ihm in die Nase.
Das Möbiliar bestand aus einem massigen Holztisch in der Mitte des Raumes, einem großen Bett gegenüber der Tür und mehreren Schränken an den Wänden. Im Bett lagen drei Leichen, am gedeckten Tisch saß ein Skelett, das genüßlich einen kleinen Fisch tafelte, in einer anderen Ecke des Raumes nagten drei faustgroße Fliegen am Teppich.
„Hat der Mönch den Bahnhof geraucht?“ frage der Bergmann zögerlich. Das Skelett wandte ihm seinen Blick zu und nickte. Der Bergmann nickte ebenso, schloss die Tür hinter sich und nahm bei Tisch platz. Das Skelett schob dem Bergmann einen Teller mit Fischeingeweiden zu und goss ihm ein Glas Wasser ein. Zufrieden mit seinem Mahl begann der Bergmann schweigend es zu sich zu nehmen. Eine der Leiche stand vom Bett auf, griff sich eine der Fliegen aus der Ecke und verließ das Haus. Der Hamster kletterte aus seiner Socke und am Bergmann entlang auf den Tisch, setzte sich neben dem Teller hin und nahm sich ab und an auch einen Bissen.
Als der Teller leergegessen war, hüpfte der Hamster zufrieden über den Tisch und krabbelte zurück in seine Socke, der Bergmann bedankte sich beim Skelett für dessen Gastfreundschaft und frage nach dem Weg in die nächste Stadt, worauf hin das Skelett mit dem Finger in eine Richtung deutete. Der Bergmann öffnete die Tür und stellte fest, dass der Morgen bereits anbrach. Noch ein letztes Mal sah er sich um und schritt dann voran auf seinem Weg in die Stadt.
Episode 4
Als der Bergmann die Stadt erreichte, war es heller Tag geworden. Der Waldweg führte hinunter in ein Tal, viele kleine Hütten, aber auch größere Häuser aus Ziegeln standen dort gemütlich herum, aus einigen Schronsteinen quoll Rauch. Auf seinem Abstieg entdeckte er ein Schild, auf dem geschrieben Stand „Wasserkocher auf Toast“, daneben fraßen drei grüne Schafe einen toten Hund. Im Tal angekommen erblickte der Bergmann die einheimische Bevölkerung, bei der es sich um stark behaarte, gelbe Pinguine handelte. Einer von ihnen stand vor seinem Haus und schmiedete ein Schwert an seinem Amboss, die anderen gingen geschäftig ihren Aufgaben nach, der nicht weit entfernte Marktplatz versprühte den Duft von frisch gefangenem Fisch und defekten Elektrogeräten. Hier sollte er ihn treffen, den Weisen aus dem Tal, doch wo mag er sich aufhalten? Kurzerhand entschloss sich der Bergmann die städtische Taverne aufzusuchen, die durch ein kaum übersehbares Schild gekennzeichnet war, das einen Bierkrug mit einem Fisch darin abgebildete. Er trat ein und erblickte mehrere Pinguine, die an den Tischen vor ihren Krügen und Tellern mit Butter saßen und amüsiert ihr Beisammensein zelebierten. An der Theke hatte sich ein Pinguin in einem weißen Gewand niedergelassen, er könnte es sein, dachte sich der Bergmann und setzt sich neben ihn hin. Der Besitzer der Taverne bat ihn, sein Getränk zu wählen, die Auswahl war nicht groß, so entschied sich der Bergmann für ein Fischbier. Der Tavernenbesitzer schluckte vor seinen Augen drei ganze Fische und spülte sie mit einigen großen Schlücken Wasser hinunter, wonach er angestrengt zu hüpfen begann. Schließlich nahm er einen Bierkrug unter der Theke hervor und erbrach eine gelbliche Flüssigkeit in diesen und etwas Schaum hinterher. Der Bergmann bedankte sich und nahm einen Schluck von seinem Getränk, welches ihm überraschend wohl mundete. Der Pinguin im weißen Gewand war inzischen auf ihn aufmerksam geworden und sprach mit Blick auf seinen Krug: „Wohlgenährte Klaviere gebären prächtige Würste...“ Tatsächlich, das muss er sein, der Weise aus dem Tal. Erwartungsvoll fragte der Bergmann ihn nach seinem Schicksal, welche Zukunft hat die Prophezeiung für ihn auserkoren, was sollte seine nächste Aufgabe sein?
Der Weise erzählte von einem Orakel im nahegelegenen Gebirge, welches er aufsuchen solle, um Antworten auf seine Frage zu erhalten. Unvermittelt sprang ein nackter Wehrmachtsoffizier durch das Tavernenfenster, rollte sich über die Theke, riss dem Barkeeperpinguin den Kopf ab und rannte mit diesem durch den Hinterausgang wieder hinaus. Der Bergmann erhob sich von seinem Hocker und wollte dem Weisen die hölzerne Flasche reichen, die er vom Bürokraten erhalten hatte, jedoch lehnte der weißgekleidete Pinguin dies ab, mit der Begründung, diese Gabe sei nicht für ihn bestimmt. Etwas verwundert wandte der Bergmann sich der Tür der Taverne zu und war drauf und dran diese zu verlassen, da rief der Weise ihm zu, er möge etwas fangen. Im selben Moment bemerkte er, wie etwas an seinem Hinterkopf abprallte und auf dem Boden landete. Sich umgedreht und zu diesem Gegenstand hinuntergebeugt erkannte er, dass es sich um das Amulett des Blutenden Fisches handelte. Es war eine kleine Sprotte an einem hölzernen Anhänger, wenn man den Fisch drückte, so blutete er. Sich wieder aufgerichtet, wollte der Bergmann dem Weisen erneut danken, doch dieser saß nicht mehr auf seinem Hocker, er war einfach weg.
Ermüdet machte der Bergmann sich auf die Suche nach einem Hotel. Vorbei am Marktplatz wurde er schnell fündig, ein altes Steinhaus mit einer einladenen Fachwerkfassade trug ein Schild mit der Aufschrift „Flaschenöffner“. Ein kleiner Pinguin trat aus diesem Haus heraus, sah sich ängstlich um, brach in Flammen aus und rannte auf den Marktplatz zu, explodierte jedoch, ehe er diesen erreichte. Ein freundlicher, achtbeiniger Waschbär wies dem Bergmann den Weg zu dem Zimmer, das er bewohnen dürfe, nachdem er diesem das Amulett des Blutenden Fisches präsentierte. Auf seinem Zimmer angekommen schloss er hinter sich die Tür, legte die Socke mit dem Hamster auf dem Nachttisch ab und lies sich erleichtert ins Bett fallen.
Mfg ein Fan
Episode 1
Der Bergmann hat einen Hamster in seiner Socke versteckt. Er sah sich um, konnte keinen Kühlschrank finden und begab sich auf seine weite Reise. Er wusste, es gäbe keinen Käsekuchen, dort, wo er einst sein würde, doch auch dieser beklemmende Gedanke konnte ihn nicht von seinem Entschluss abbringen. Nicht der Kühlschrank hat ihm befohlen, zu gehen, nicht der Hamster, sein innerstes Selbst drängt ihn dazu, diesen Ort zu verlassen. Er griff hinter sich und legte einen Hebel um, das Geräusch plätschernden Wassers erfüllte den Raum. Er öffnete die Tür. Licht schien ihm entgegen, gleißendes Licht und ein Spiegel zeigte ihm jene Tür, die zu durchschreiten sein Schicksal war. Unaufhaltsam hielt er auf diese Tür zu, das legendäre Portal. Die Socke mit dem Hamster fest in der Hand, entschlossen zu allem, öffnete er die Tür und ersah eine andere Welt. Es schien eine dunkle Höhle zu sein, Fackeln erhellten die kahlen Wände, überall lag Papier. Kleine Gnome tanzen im Kreis um ein Objekt umher. Einer der Gnome entdeckte den Bergmann und rannte sogleich zu ihm, präsentierte ihm sein überproportional großes Geschlechtsteil, hüpfte drei mal und rannte wieder zu den anderen. Erst jetzt bemerkte er, das keiner der Gnome eine Hose trug, jedoch aber Hemden mit sorgsam gebundenen Krawatten. Der Bergmann wusste, was dies zu bedeuten hatte. "Tofu ist Gottes gabe an das Kind!" brüllte er aus vollem Halse raus. Die Gnome wurden ruhiger und richteten ihre Blicke auf ihn, das Objekt begann sich zu drehen und es wurde erkennbar, dass es sich um einen Thron handelt. Auf ihm saß der Bürokrat. Ein schlanker Mann mittleren Alters, er trug Socken, eine rote Unterhose auf seinen Kopf und sein Gemächt war von einem Zylinder bedeckt, der mit sich mit einem Gürtel an seinem Körper hielt. In seiner linken hand hielt er einen leeren Aktenordner, in seiner rechten ein Gummihuhn. Den Bergman erspäht erhob er sich und hob seine rechte Hand mit dem Gummihuhn hoch und schrie "Seite zwölf, Absatz drei!". Den Augen des Bürokraten konnte der Bergmann ablesen, dass er es ernst meinte, todernst. Der Bergmann hob die Socke mit dem Hamster in die Höhe, es wurde still, die Gnome und der Bürokrat schauten sie gespannt an. Der Hamster in der Socke begann zu zappeln. Die Gnome konnte kaum glauben, was sie sahen, sich zu Boden werfend hofften sie, den Auserwählten milde zu stimmen. Dem Bergmann wurde voller Erleichterung bewusst, dass man ihn kannte. Der Bürokrat nahm wieder auf seinem Thron platz und sprach: "Bergmann! Der Kühlschrank ist blau. Brot im Karton. Wieso?".
Erstaunt über die Ehre, die ihm zuteil wurde, obgleich er tief in seinem Inneren nichts anderes erwartet hatte, schritt er näher zum Thron des Bürokraten und zog eine Konservendose aus seiner Westentasche und bot sie dem Bürokraten an. Dieser nahm sie mit einem Nicken in empfang und der Bergmann entfernte sich wieder. Die Gnome begannen zu summen, ab und zu schrie einer laut auf und verstummte sogleich wieder. "Bergmann! Das Fenster fließt fort, dem Pferd wurde zuviel Butter gesaugt. Der Mond rostet schnell!"
Sprach der Bürokrat und warf dem Bergmann eine hölzerne Flasche zu. Die Flasche gefangen verbeugte sich der Bergmann, griff sich eine der im Raum verteilten Fackeln, erschlug damit drei Gnome, zündete zwei davon an und ging langsam tiefer in die Höhle.
Episode 2
Auf dem Weg hinaus lief dem Bergmann ein Hund endgegen, der erregt gegen die Wände der Höhle sprang, sich in den eigenen Schwanz biss und lautstark bellend tiefer in Grotte begab.
Fahles Licht schien vom Ausgang in die Höhle. Ein Schild mit der Aufschrift „ Bitte die Gondel nicht wiegen!“ war seitlich angebracht, Blut tropfte davon herunter. Der Bergmann, die Fackel erhoben, leuchtete sich den Weg aus, er entschied einer gepflasterten Straße zu folgen, die von der Höhle weg führte. Nach einigen Minuten mündete diese Straße in einen Waldweg, welchen der Bergmann ebenfalls zu beschreiten willig war. Der orange Mond schien zaghaft durch die Kronen der Bäume, die den Wegs säumten. Plötzlich und unverhofft sprang etwas hinter einem der Bäume hervor, der Bergmann blieb erschrocken stehen und kontrollierte, ob die Socke mit dem Hamster noch an seinem Gürtel befestigt war.
Das Wesen, dass nun einige Meter entfernt in mitten auf dem Weg im Schatten des Waldes stand, hatte ein antropomorphes Äußeres und einen rosa Leuchtenden, zylindrischen Gegenstand in seiner linken Hand. Es trat aus dem Schatten heraus, schnell erkannte der Bergmann die drohende Gefahr, die von diesem Gegenstand ausging, dessen phallusförmige Siluette ein nun mehr pulsierendes Leuchten emitierte. Ein violetter Affe mit langen Hörnern und einem buschigen Schwanz rannte aus dem Wald heraus, überquerte zügig den Weg und verschwand auf der anderen Seite sogleich wieder in der Dunkelheit der Vegetation. Der Bergmann entnahm seinem Gürtel die Hamstersocke und hielt sie hoch. „Das Brot des Anwalts ist nicht hier!“ brummte er mit seiner mächtigen Stimme heraus. Das Pulsieren des Gegenstands in des Wesens Hand intensivierte Sich und erhellte die ganze Umgebung mit seinem rosanen Schein. Nun konnte man klar erkennen, dass jenes Wesen der Wegelagerer aus der Legende war. Er hatte einen toten Fuchs um seinen Kopf gewickelt, an seiner Hüfte waren viele Ratten zu seinem Gürtel zusammengebunden, an denen hellblaues Toilettenpapier herunterhin, welches einen eindrucksvollen Rock ergebend die Sicht auf sein Geschlechtsteil verdeckte. Von seinem muskolösen Oberkörper tropfte Babynahrung, mit der er sich zuvor sorgsam eingerieben haben muss. Er hob die Hand mit dem leuchtenden Stab in die Höhe und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus. Der Hamster erspürte nun auch die Gefahr und begann unruhig in seiner Socke zu zappeln. Der Wegelagerer setze sich in Bewegung und lief auf den Bergmann zu, der die Socke mit dem Hamster geschwind auf dem Boden ablegte. Der Hamster kroch hinaus, ein helles, rotes Licht erstrahle, der Wegelagerer blieb stehen. Es war der Hamster, seine Kraft war enorm, zu summen beginnend stürmte er auf den Wegelagerer zu und sprang ihn an. Dieser erkannte zuspät seine Unterlegenheit und unternahm einen Versuch, den Hamster mit dem Stab zu erschlagen, jedoch zeigte sich der Hamster hiervon gänzlich unbeeindruckt und riss ihn in Stücke. Körperteile und Eingeweide blieben in den Ästen der hölzernen Zeugen dieser Tat hängen. Der Arm mit der Hand, in der sich noch immer der Stab befand, blieb auf dem Weg liegen, jedoch leuchtete er nicht mehr. Der Hamster fraß den Arm, ließ den Stab liegen und kroch zurück in seine Socke.
Der Bergmann, der mutig dieses Schauspiel observiert hatte, begab sich nun zu der Socke mit dem Hamster und befestigte diese wieder an seinem Gürtel und sah sich um. Hätte der Wegelagerer seine Warnung nicht missachtet, könnte er jetzt noch am leben sein, doch er hat sich selbst überschätzt, die Kraft die ihm das Zepter verlieh überbewertet und nicht mit dem heiligen Hamster gerechnet. Das Zepter lag zu Füßen des Bergmanns, er beugte sich dazu hernieder und nahm es auf. Es begann erneut zu leuchtet, heller als es das in der Hand des Wegelagerers tat. Der Bergmann fühlte die Kraft, die auf ihn überging, er hob das scheinende Zepter über sein Haupt und stieß einen wilden Schrei aus.
Episode 3
Einige Stunden vergingen, ehe der Waldweg den Bergmann zu einer Lichtung im Wald geführt hatte. Auf dieser Lichtung stand ein rustikales Holzhaus, gleich daneben war ein kleiner Teich, von dem aus das eindringliche quaken hungriger Frösche zu hören war.
Ein Elch lief aus dem Wald zum Teich, in der Absicht dort seinen Durst zu stellen, wurde jedoch von einem toten Schaf erschlagen, das im gleichen Moment vom Himmel fiel.
Der Bergmann fasste den Entschluss, den Bewohner der Hütte zu besuchen, vielleicht wusste dieser, wo die sich die nächste Siedlung befindet und wo man etwas zu essen bekommt.
Die quietschende Tür vorsichtig öffnend betrat der Bergmann das Haus, der süße Duft von Zimt, frisch geschlagenem Holz und verwesenden Tierkadavern drang ihm in die Nase.
Das Möbiliar bestand aus einem massigen Holztisch in der Mitte des Raumes, einem großen Bett gegenüber der Tür und mehreren Schränken an den Wänden. Im Bett lagen drei Leichen, am gedeckten Tisch saß ein Skelett, das genüßlich einen kleinen Fisch tafelte, in einer anderen Ecke des Raumes nagten drei faustgroße Fliegen am Teppich.
„Hat der Mönch den Bahnhof geraucht?“ frage der Bergmann zögerlich. Das Skelett wandte ihm seinen Blick zu und nickte. Der Bergmann nickte ebenso, schloss die Tür hinter sich und nahm bei Tisch platz. Das Skelett schob dem Bergmann einen Teller mit Fischeingeweiden zu und goss ihm ein Glas Wasser ein. Zufrieden mit seinem Mahl begann der Bergmann schweigend es zu sich zu nehmen. Eine der Leiche stand vom Bett auf, griff sich eine der Fliegen aus der Ecke und verließ das Haus. Der Hamster kletterte aus seiner Socke und am Bergmann entlang auf den Tisch, setzte sich neben dem Teller hin und nahm sich ab und an auch einen Bissen.
Als der Teller leergegessen war, hüpfte der Hamster zufrieden über den Tisch und krabbelte zurück in seine Socke, der Bergmann bedankte sich beim Skelett für dessen Gastfreundschaft und frage nach dem Weg in die nächste Stadt, worauf hin das Skelett mit dem Finger in eine Richtung deutete. Der Bergmann öffnete die Tür und stellte fest, dass der Morgen bereits anbrach. Noch ein letztes Mal sah er sich um und schritt dann voran auf seinem Weg in die Stadt.
Episode 4
Als der Bergmann die Stadt erreichte, war es heller Tag geworden. Der Waldweg führte hinunter in ein Tal, viele kleine Hütten, aber auch größere Häuser aus Ziegeln standen dort gemütlich herum, aus einigen Schronsteinen quoll Rauch. Auf seinem Abstieg entdeckte er ein Schild, auf dem geschrieben Stand „Wasserkocher auf Toast“, daneben fraßen drei grüne Schafe einen toten Hund. Im Tal angekommen erblickte der Bergmann die einheimische Bevölkerung, bei der es sich um stark behaarte, gelbe Pinguine handelte. Einer von ihnen stand vor seinem Haus und schmiedete ein Schwert an seinem Amboss, die anderen gingen geschäftig ihren Aufgaben nach, der nicht weit entfernte Marktplatz versprühte den Duft von frisch gefangenem Fisch und defekten Elektrogeräten. Hier sollte er ihn treffen, den Weisen aus dem Tal, doch wo mag er sich aufhalten? Kurzerhand entschloss sich der Bergmann die städtische Taverne aufzusuchen, die durch ein kaum übersehbares Schild gekennzeichnet war, das einen Bierkrug mit einem Fisch darin abgebildete. Er trat ein und erblickte mehrere Pinguine, die an den Tischen vor ihren Krügen und Tellern mit Butter saßen und amüsiert ihr Beisammensein zelebierten. An der Theke hatte sich ein Pinguin in einem weißen Gewand niedergelassen, er könnte es sein, dachte sich der Bergmann und setzt sich neben ihn hin. Der Besitzer der Taverne bat ihn, sein Getränk zu wählen, die Auswahl war nicht groß, so entschied sich der Bergmann für ein Fischbier. Der Tavernenbesitzer schluckte vor seinen Augen drei ganze Fische und spülte sie mit einigen großen Schlücken Wasser hinunter, wonach er angestrengt zu hüpfen begann. Schließlich nahm er einen Bierkrug unter der Theke hervor und erbrach eine gelbliche Flüssigkeit in diesen und etwas Schaum hinterher. Der Bergmann bedankte sich und nahm einen Schluck von seinem Getränk, welches ihm überraschend wohl mundete. Der Pinguin im weißen Gewand war inzischen auf ihn aufmerksam geworden und sprach mit Blick auf seinen Krug: „Wohlgenährte Klaviere gebären prächtige Würste...“ Tatsächlich, das muss er sein, der Weise aus dem Tal. Erwartungsvoll fragte der Bergmann ihn nach seinem Schicksal, welche Zukunft hat die Prophezeiung für ihn auserkoren, was sollte seine nächste Aufgabe sein?
Der Weise erzählte von einem Orakel im nahegelegenen Gebirge, welches er aufsuchen solle, um Antworten auf seine Frage zu erhalten. Unvermittelt sprang ein nackter Wehrmachtsoffizier durch das Tavernenfenster, rollte sich über die Theke, riss dem Barkeeperpinguin den Kopf ab und rannte mit diesem durch den Hinterausgang wieder hinaus. Der Bergmann erhob sich von seinem Hocker und wollte dem Weisen die hölzerne Flasche reichen, die er vom Bürokraten erhalten hatte, jedoch lehnte der weißgekleidete Pinguin dies ab, mit der Begründung, diese Gabe sei nicht für ihn bestimmt. Etwas verwundert wandte der Bergmann sich der Tür der Taverne zu und war drauf und dran diese zu verlassen, da rief der Weise ihm zu, er möge etwas fangen. Im selben Moment bemerkte er, wie etwas an seinem Hinterkopf abprallte und auf dem Boden landete. Sich umgedreht und zu diesem Gegenstand hinuntergebeugt erkannte er, dass es sich um das Amulett des Blutenden Fisches handelte. Es war eine kleine Sprotte an einem hölzernen Anhänger, wenn man den Fisch drückte, so blutete er. Sich wieder aufgerichtet, wollte der Bergmann dem Weisen erneut danken, doch dieser saß nicht mehr auf seinem Hocker, er war einfach weg.
Ermüdet machte der Bergmann sich auf die Suche nach einem Hotel. Vorbei am Marktplatz wurde er schnell fündig, ein altes Steinhaus mit einer einladenen Fachwerkfassade trug ein Schild mit der Aufschrift „Flaschenöffner“. Ein kleiner Pinguin trat aus diesem Haus heraus, sah sich ängstlich um, brach in Flammen aus und rannte auf den Marktplatz zu, explodierte jedoch, ehe er diesen erreichte. Ein freundlicher, achtbeiniger Waschbär wies dem Bergmann den Weg zu dem Zimmer, das er bewohnen dürfe, nachdem er diesem das Amulett des Blutenden Fisches präsentierte. Auf seinem Zimmer angekommen schloss er hinter sich die Tür, legte die Socke mit dem Hamster auf dem Nachttisch ab und lies sich erleichtert ins Bett fallen.