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View Full Version : [OT] Philosophie: Der Sinn des Lebens



Don Kishot
02-08-04, 23:08
Nicht erschrecken! :eek:
Ja jetzt wird's richtig philosophisch. Ich weiß, die meisten werden sich das sicher nicht bis unten an tun und das hier wurde auch nicht für dieses Bord geschrieben. Aber irgendwie habe ich gerade den Text meines Lebens geschrieben und muss ihn einfach in jedes Forum posten, das ich kenne.

Trotzdem bin ich wahnsinnig gespannt drauf, wie das kleine Essay ankommt...
Macht damit was ihr wollt :D

_______________________________

Ständig stellen wir uns die selben Fragen: Wer bin ich? Warum bin ich hier? Was ist der Sinn meines Lebens? Woher komme ich? Wo ist der Ursprung und wo ist das Ziel? Wohin soll ich bitteschön genau gehen und was soll ich machen. Bitte sage mir doch, was genau die Lösung meines Problemes ist.
Und immer fragen wir so danach, als ob es eine exakte Antwort auf diese Fragen gäben müßte. Wir fragen danach, wie nach dem Ergebnis einer Rechenaufgabe oder wie in einer Wissenfrage, die man mit einen genauen Namen, Datum oder Ort beantworten kann.

Immer, wenn wir unsere sprachlich und logisch konditionierten Geister anstrengen, stellen wir die selben Fragen auf die gleiche Weise. Seit unserer Kindheit überzeugt man uns davon, dass alles in unserer Welt einen Namen und seinen Platz hat. Alles hat ein Ziel, einen Sinn und seine Notwendigkeit. Und immer wenn sich das Gegenteil herausstellt, kann man sich herrlich darüber lustig machen. Das ist doch bswp. das Wesen des Humor, oder? Wenn jemand so tut, als wäre er etwas, was er dann nicht ist. Verwechslungs- und Doppelgängergeschichten in der Literatur. Oder ein doppelter Sinn in der Sprache. Immer kann alles so verflixt zweideutig sein oder mit einem schlag nichtig. Jeder Sinn, von dem wir uns überzeugt haben, kann mit einem male ausgelöscht werden, bswp. wenn die Menschen einfach nicht mehr daran glauben wollen oder plötzlich etwas anderes Sinn macht.
Aber es geht weiter: Die Menschen glauben, die Welt ist ihr Eigentum. Nur weil sie einmal angefangen haben Anspruch auf ihren Körper und das was sie am Leibe tragen zu erheben. Das ging dann weiter mit den Dingen, die man so zum Überleben braucht, bis schließlich zu dem Land, auf dem man sein Haus gebaut hat. Dieses Selbstverständnis macht dann auch vor der ganzen Erde nicht halt. Nur wenn es dann bis zum Mond geht und darüber hinaus, wird es langsam etwas unheimlich.

Aber im Grunde wissen wir ja insgeheim, dass unsere Überzeugungen und zwar durchs Leben bringen, aber nicht der eigentlichen Wahrheit entsprechen. Wir wissen nur zu gut, dass alles, was wir je in Händen halten, uns irgendwann wie Sand durch die Finger rieseln wird. Alles was einmal einen großen Namen hatte, ist irgendwann vergessen. Alles was einem Menschen vor hundert 500 Jahren die ganze Welt bedeutete, spielt heute keine Rolle mehr.
Ja, im Grunde wissen wir es ja nur zu gut, dass uns der Boden unter den Füssen nicht wirklich gehört. Insgeheim müssen wir den alten Indianern ja Recht geben, wenn sie voller Unverständis auf unsere westliche Besitzmenthalität schauen und auch sind wir ganz beeindruckt von dieser indianischen Lebensweisheiten, die aus einem innigem Verhältnis mit der Natur herrührt, und die wir als viel wahrer und menschlicher als unsere Einstellung empfinden. Aber deshalb die Tür nicht mehr abschließen? Eher nicht.

Man identifiziert sich oft, mit dem, was man besitzt, bspw. der eigene Name. Ich glaube an meinen Namen. Ich heisse so und der bin! Aber was ist, wenn ich einen anderen Namen annehmen würde? Bin ich dann ein anderer? Was ist, wenn man meine Nationalität vertauscht, mich an einen anderen Ort aussetzt, meinen Körper um zehn Zentimeter schrumpfen läßt oder mir gar beide Arme abhackt? Wie schrecklich würde sich das auf meine Identität auswirken! All meine Überzeugungen und Gedanken gehen doch meistens auf dieses Land, sein Volk und seine Geschichte, seine Literatur und Kultur zurück. Die Gesellschaft, in der ich meinen Platz gefunden habe. Die Traditionen in die ich mich eingereiht und die Gewohnheiten, die ich übernommen habe. All die allgeimeinen Inhalte, die ich für mich übernommen habe, an die ich glaube und mit denen ich arbeite. Ich weiß ja, dass sich alles ändern kann. Nichts bleibt so, wie es ist. Alles wandelt sich ständig. Ein Buch relativiert das andere. Ein Gelehrter weiß es immer besser als sein Vorgänger. Und so wird meine Identität immer wieder auf's Neue erschüttert unmd bedroht.

Ich bleibe immer auf glühenden Kohlen sitzen und frage: Ja wer bin ich den wirklich? Es muss doch einfach eine tiefe, wahrhaftige, unverletzliche Identität geben.

Aber wo soll man die finden?
In der Litearur findet man ja nichts neues. Die Denker und Dichter führen uns immer wieder vor, wie einfach man das sicherste Weltbewußtsein zum wanken bringen kann. Kein Mensch ist vor ihnen sicher! Jeder, der meint, er hätte sich ein ordentliches und sicheres Leben aufgebaut, mit dem Glauben an das Gute und Gerechte, das Menschliche, an den Nutzen seiner beruflichen Tätigkeit, an die Gründung einer Familie und ein besseres Leben für seine Kinder, an eine goldene Zukunft in einem gerechten Staat usw., muss sich vor den Literaten in Acht nehmen. Sie können jeden Gott töten und jeden Glauben nichtig machen. Sie arbeiten einfach jedes Ziel und jeden Sinn, der dich durch den Alltag führt, heraus und fangen an ihn gnadenlos zu hinterfragen und auf die ganze Welt zu beziehen. Und dann macht plötzlich gar nichts mehr Sinn und nichts scheint jemals an einem Ziel anzukommen. Der Menschen wird einfach über die Grenzen seines politischen, bürgerlichen, moralischen und persönlichen Bewußtseins hinausgeschuppst.

Ungefähr so:
Ich zähle nur bis zehn. Ich habe zehn Finger und damit arbeite ich. Ich brauche einfach nicht mehr als zehn. Das klappt wunderbar und ich bin glücklich. Mehr interessiert mich nicht. Mehr will ich nicht wissen. Und jetzt kommst du und erzählst mir von der Elf, nur weil du dir es im Geiste vorstellen kannst oder einen Geistesblitz beim Urinieren hattest. Und dann kommt die zwölf. Und immer weiter geht es dann. Schließlich kommen wir dann zwischendurch bei 99 Billionen Zahlen an, die wir alle wunderbar zählen können, aber die kein Mensch wirklich braucht. Uns wird schwindelig dabei und kein Ende ist in Sicht. Aber wir müssen ja schließlich immer weiter nach der nächsten Zahl fragen! Und warum? Weil wir es können. Alles braucht ein Ziel und Ende, und wenn es noch nicht in Sicht ist, dann gehen wir halt immer den nächst möglichen Schritt.

Oder:
Ich und alle anderen sind glücklich solange die Welt eine Bühne ist, auf der ein geordnetes Theaterstück nach Drehbuch abläuft. Ich spiele meine Rolle, weiß, wer ich bin, weiß, was ich zu sagen habe. Stillschweigend haben wir uns alle darauf geeinigt. Wir wahren das Geheimnis. Vielen ist das Schauspiel nicht mal mehr bewußt. Und jetzt kommst Du und trittst einfach mal eben radikal die Kullisse um! Und ziehst mir frech und rücksichtslos den falschen Bart vom Gesicht! Und machst mich lächerlich, indem du einfach meinen nächsten Satz vorwegnimmst, weil du ganz clever schon das ganze Drehbuch gelesen hast. Schön! Das ist die Wahrheit: Alles nur Theater. Aber es war ein gutes Theater, weil es alles in Ordnung gehalten hat. Das war seine einzige Qualität. Es hat alles in Ordnung und uns am Leben gehalten. Und jetzt sind alle desillusioniert und laufen zielos durch die Gegend. Keiner weiss mehr wo auf der Bühne und hinter der Bühne ist. Chaos. Ist das die Wahrheit?

Es ist immer dasselbe:
Solange es Tag ist und der Himmel herrlich Blau und mit Wolken verhangen, kommt uns alles so schön endlich und maßvoll vor. Die Erde ist endlich und begrenzt, so wie wir selbst und unser Denken. Wir sind Lebewesen, die unter den Bedingungen der Endlichkeit und Begrenztheit entstanden sind. So nehmen wir alles wahr. So ordnet unserer Gehirn die Welt. So gründet sich unser Gefühl für Ordnung, Orientierung, Logik, Sinn, Ziel usw.
Aber dann wird es Nacht und der Vorhang öffnet sich. Uns wird gnadenlos der Blick in die schwindelerregende, unbegreifliche, unfassbare Unendlichkeit freigegeben. Was wir sehen, widerspricht allem, was uns tagtäglich Sicherheit und Orientierung gibt. Wir Leben auf unserem Planeten in einer Realität der Endlichkeit und sind doch mitten drin in einem unendlichem Universum. Was auf der Erde gilt, gilt nicht für das Ganze. Wir leben und denken als Erdenwesen und wollen doch gleichzeitig immer das Ganze sehen.

Ahnst Du schon das Schicksal, mit dem wir geschlagen sind?
Unser Geist kann einfach nicht anders, als jede Tat durch ihr Ergebnis zu verstehen. Erst so macht sie Sinn! Stell dir einen Mann vor, der auf einem Bein an dir vorbeihüpft: Ist der Mann verletzt? Macht es im Spaß? Ist er vor ne Wand gelaufen? Kein normaler und vernünftiger Mensch hüpft grundlos auf einem Bein durch die Gegend. Wir kommen einfach nicht willkürklich auf die Idee irgendwelche Dinge zu tun, die absolut frei von Ziel und Zusammenhang sind. Andernfalls wären wir Menschen in der Evolution nicht weit gekommen, oder? Wir können einfach nicht anders als alles nach seinem Grund zu hinterfragen, weil alles, was von Menschen getan wird, nicht ohne durchschaubaren Grund passiert.

Jede Tat des Menschen hat ein Ergebnis.
Jeder Schritt von ihm hat ein Ziel.
Jedes Gefühl trägt einen Impuls.
Jeder Gedanke hat einen Zusammenhang.
Jeder Satz hat eine Bedeutung.

Das Verrückte ist: Nur die Tatsache, das wir existieren, ist davon völlig ausgeschlossen!

Die obigen Aussagen gelten nur für alles Menschengemachte. Unsere ganze Welt und Kultur ist schließlich von uns selbst organisiert und gestaltet. Alles ist menschengemacht. Allem liegt eine Tat und Absicht zu Grunde, die man erkennen und verstehen kann -und sogar muß, wenn man sich jemals in der Welt fortbewegen will.
Nur der Mensch selbst ist nicht vom Menschen gemacht, genauso wie der Rest der Natur, die eigentliche Welt und alles andere genausowenig. Das stellt ein gewisses Problem für sein Selbstverständis dar. Der Mensch organisiert sich die Dinge so wie er es braucht und sie ihm dienlich sind. Das empfindet er als sinnvoll. Und weil der Mensch nicht beschieden ist, baut er gleich eine ganze Weltanschuung darüber, um sich zu legitimieren. Der Mensch ist wenig dazu geneigt, die Welt einfach unerklärt stehen zu lassen, selbst wenn er nicht alles durchschauen kann. Nachher kommt ihm noch ein anderer zuvor. Es ist sicherer von vorneherein auf alles Anspruch zu erheben, als wenn es ein anderer tut. Ich schaffe mir lieber einen eigenen Gott, bevor mir ein fremder aufgezwungen wird.

Der Mensch ist sich nie ganz bewußt, dass der Sinn, mit dem er seine Welt gesaltet oder besser: seine ganze kulturelle Umwelt gestaltet wird, ehrlicher Weise nicht auch auf den Rest der Welt anwendbar ist. Und das ist das eigentliche Problem, wenn wir unsere existentiellen Fragen stellen:
Auf die gleiche Weise wie ich einen Mensch in einem konkreten Zusammenhang frage: Wer bist du? (Im Dunkeln zusammengestossen) oder: Wohin willst du gehen? (auf der Kirmis) oder: Warum hast du das getan? (Hamster aus dem Fenster geworfen), stelle ich meine Fragen an die Welt: Wer bin ich wirklich? Wohin führt mich mein Leben? Mit welcher Absicht bin ich auf der Welt?. Irgendwie skandalös und verunsichernd, wenn sich diese Fragen nicht selbstverständlich beantworten lassen, denn sie stellen doch alles unter ihnen in Frage. Wie kann ich denn auch an den Sinn meines täglichen Lebens glauben und gleichzeitig das Bewußtsein mit mir herumschleppen, dass in Wirklichkeit gar nichts Sinn macht? Das irritiert mich einfach zu sehr. Erinnere dich, wie du dich fühlst, wenn du etwas tust, aber dir nicht ganz sicher bist, ob du es wirklich willst. Du zögerst und machts es nur halbherzig. Unsicherheit ist absolut quälend und lähmend. Und wie gut tut es doch, wenn man überzeugt und selbstbewußt ist, an seinen Erfolg glaubt, sich seines Zieles sicher ist. Erst mit einem festem Ziel vor Augen setzt sich die Welt vor uns zusammen. Ein Teil passt wie von selbst zu dem anderen. Alles geht dir spielend einfach von der Hand. Doch ohne Ziel wird jeder Schritt zur Qual. Und das ist ja auch richtig so: Stell dir ein Tier vor, das nicht weiss, was es will. Ein Tier, das völlig verunischert auf seine inneren Impulse und Bedürfnisse reagiert. Es überlebt nicht lange. Und schließlich ist der Mensch im wesentlichen auch nur ein Tier geblieben mit grundlegenden Bedürfnissen, die er einfach erfüllen muss. Ich frage: Ist der Mensch denn nun da, um über den Sinn des Lebens nachzudenken oder es verdammt noch mal zu leben?! Da müssen die geistigen Barrieren in Anbetracht einer möglichen Sinnlosigkeit der Welt aus dem Weg geräumt werden -sonst kann man doch keinen Schritt mehr tun!

Dieses Problem haben die Menschen seit je her und überall mit Religion gelößt. Ist es nicht unheimlich beruhigend, wenn ein gutwilliger Schöpfergott die Welt mit Sinn und Verstand erschaffen hat? Genauso wir es eine weltliche Ordnung der Menschen auf Erden gibt, gibt es eine Göttliche für die ganze Welt. Alles hat einen absoluten Sinn und alles hat ein finales Ziel. Die Welt geht natürlich irgendwann einmal zu Ende, genauso wie das menschliche Leben zu Ende geht. Und alles hat auch einen schöpferischen Anfang, so wie der Mensch einst geboren wurde. Die Erde ist die Heimat des Menschen, so wie er seine Wohnung als Zuhause empfindet. Im Himmel hat er göttliche Väter und Mütter, so wie er es auch als kleiner Mensch irdische Eltern besitzt.
Mit diesem Glauben befriedet der Mensch seine existentiellen Unsicherheiten und kann zuversichtlich sein Leben führen. Auch wenn sich das jetzt etwas satirisch angehört haben mag, soll es gar nicht so gemeint gewesen sein. Religion ist eine ernsthafte existentielle Angelegenheit. Auch wenn die konkreten Inhalte jeder Religion in unserer heutigen aufgeklärten Zeit spielend einfach zu widerlegen sind (Evolutionswissenschaftler schockieren die Welt: Der Mensch stammt doch nicht von Adam und Eva ab! Es sei denn Gott schuff sie als urzeitliche Baumhangler und ist demnach ebenbildlich selbst ein Affe), sind sie doch immer die notwendige Reaktion auf diese tiefe existentielle Unsicherheit des Menschen, die ihn völlig lähmen müsste, würde er sie nicht irgendwie bewältigen. Leider führt das dann aber in der Regel zu einer zwingenden Weltanschaung, die dann mehr Unheil als Segen stiftet, ja oft in eine traurige und schreckliche Absurdität geführt hat (denke an die Kreuzzüge, Inquisition, Glaubenskriege, Fanatismus, religiöser Hass, Sektenspinnerei (Hallo Ratman :lol:) usw.).

Don Kishot
02-08-04, 23:10
Doch jede gutwillige Religion versucht auch den Menschen so in der Tiefe seiner Exsistenz zu erfassen, dass sie im zeigt, wie er wirklich glücklich sein kann, im harmonischen Einklang mit sich und den anderen und dem Rest der Welt. Das macht sie zu mehr als bloßer versponnener Ideologie. Und meistens führen diese Weisheiten den Menschen ja auch weg von reinem empirischem-sophistischem Denken, reinem Nutzwert der Dinge, Materialismus und Besitz, kurzlebigen politischen Werten etc. Sie will in ein entspanntes Sein führen und alles friedlich aus dem Weg räumen, was der Harmonie im Wege steht. Denke an Buddhismus, Zen-Tradition, chinesische Philosophie, christliche Lebenshingabe, indianischer Einklang mit der Natur usw.
Soviel zur Religion.

Eine kleine Zusammenfassung der Erkenntnisse bis hier hin:
Der Mensch ist wie ein Tier mit Lebensbedürfnissen. Die Erfüllung seiner Bedürfnisse empfindet er als sinnvoll. Das ganze logische Denken des Menschen ist aufgebaut auf dieses Sinngefühl, auf einen Zusammenhang der Dinge, auf ein Ergebnis, Effekt und Ziel. Leider kann der Mensch nun auch weit darüber hinaus denken dank seine schier unbegrenzten Abstraktionsfähigkeit. Überdenkt er sein Leben in Hinblick auf die ganze Welt, scheint nichts ein Ziel und Sinn zu haben, keinen Anfnag und kein Ende. Das irritiert und blockiertt. Es muss irgendwie überwältigt werden, meistens durch Ignoranz oder Ideologie.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist wie die Frage nach dem Ende des Universums oder die Frage nach der letzten Zahl, nach der man nicht weiterzählen kann. Man will wissen, wo die Unendlichkeit (der wir nunmal ausgesetzt sind) zu Ende ist. Unser Gehirn kennt nunmal das Konzept der Endlichkeit und es fragt einfach danach -auch wenn es zu keinem Ergebnis führen kann. Endlichkeit ist eine Erfahrung, die wir eben nur hier auf der endlichen Erde machen, und fest in unserem Weltempfinden, unserem Denken, unserer Sprache, integriert ist. Leider können wir über die Endlichkeit hinausdenken (ein Blick in den Sternenhimmel genügt) und das stellt uns wie beschrieben vor ein Dilemma unseres kleinen Lebens. Alles, was für unser Leben wichtig ist, ist endlich. Aber gleichzeitig finden wir uns in einer Welt wieder, die schier unendlich ist.


Mal 'ne andere Frage:
Will uns eigentlich irgendjemand damit quälen? Warum sind wir so vielen unlößbaren Problemen ausgesetzt? Nicht nur in Hinblick auf die grundlegensten existentiellen Fragen. Auch in ganz konkreten Situationen des Alltags. Nie weiß ich, wie ich mich einem Menschen gegenüber richtig verhalte. Ich habe das Gefühl, als ob ich das, was ich wirklich will, nie verwirklichen kann. Das Leben ist nicht nur voll geistiger, sondern auch sozialer und psychischer Konflikte. Warum?

Kann es sein, das beim Menschen sowieso schon alles ziemlich übertrieben ist? Kann es sein, dass er gar nicht dafür geschaffen ist, in solcher Dichte und Masse mit anderen zusammen zu leben? Ist der Mensch seiner eigenen Zivilisation überhaupt gewachsen?

Man bedenke, dass der Mensch sich gute sieben Millionen Jahre lang (und noch sehr viel mehr, je nachdem wo man zu zählen anfängt) unter relativ natürlichen Bedingungen entwickelt hat. Daß heißt: Er ist in kleinen Sippen über eine leere Erde gezogen. Das sind die Bedingungen unter denen er seine Psyche, sein Sozialverhalten, sein Denken und Sprechen, und einfach alles andere entwickelt hat. Und nur vor etwa schlappen sieben tausend Jahren fängt er an seßhaft zu werden und gewaltige Städte auszubrüten und ganzen Erdball zu überwuchern. Kann die Entwicklung von Körper und Psyche denn so schnell nachziehen und sich diesen überschlagenden Lebensbedingungen anpassen? Ist der Mensch nicht für ein ganz anderes Leben gemacht, das er heute nicht mehr führen kann? Laufen seine Fähigkeiten nicht ins Leere oder müssen ständig unterdrückt oder verzehrt werden?

Ein Beispiel.
Du gehst durch die Innenstadt und kommst alle hundert Meter an obdachlose Mütter mit kleinen Kindern vorbei. Ein Helferinstinkt wird geweckt und am liebsten würdest diesem sofort nachgeben. Aber es sind einfach zu viele Menschen, die Hilfe brauchen. Du kannst das gar nicht schaffen! Und obendrein hast Du nichtmal was mit denen zu tun. Es sind nicht deine eigenen Leute, aber auch keine Fremden, die dir schaden wollen. Außerdem bist du ja ein moderner Mensch, ein Bürger, der sich als Mitglied einer Gesellschaft versteht, zu der auch die Bettler gehören. Trotzdem kannst du unmittelbar nichts tun, wie du es eigentlich willst. Schließlich musst du es ignorieren, wobei du dir aber alles andere als gut und gerecht vorkommst. Du überlebst, einen empörten Zeitungsartikel zu schreiben, dich bei der Politik zu beschweren oder eine Hilfsorganisation zu unterstützen. Aber immer ist es nur der berühmte Tropfen auf dem heißem Stein. Nie ist es was du wirklich tun willst.

Lehnen wir uns mal entspannt zurück, spulen ein paar hunderttausend Jahre zurück und schauen uns die gleiche Situation jetzt noch einmal an. Die Welt ist fast menschenleer und voller Gefahren. Du bist als einzelner Mensch nahezu hilflos. Schon als Primaten hat man sich zusammengescharrt und in Verbänden gelebt, weil erst die Gruppe das Überleben des Einzelnen sichert. Und nur wegen dieser Fähigkeit, ja, dieser Überlebensstrategie bist du überhaupt noch hier. Du besitzt ein ausgeprägtes Sozialverhalten, denn nur wenn die Gruppe stark ist und überlebt, tust du es auch. Und jetzt passiert einem Sippenmitglied ein Unglück. Er ist verletzt und bleibt liegen. Natürlich hilfst du ihm, weil es dein ureigenstes Interesse ist! Du teilst auch Nahrung mit ihm und kümmerst dich um alles. Außerdem ist es ja immer nur der Einzelfall, den man bewältigen kann.

Zurück in die Gegenwart: Wie steht man dem Obdachlosem denn gegenüber? Fühlt man sich nicht noch leise allen Menschen irgendwie zugehörig und verantwortlich? Diese Überbevölkerung gab es früher nicht. Man ist gewohnt sich mit dem anderen zu assozieren, sich als Gruppe zu verstehen. Was gibt es schöneres als Mitglied einer starken Gruppe zu sein? (Neocronspieler wissen das! :lol: ). Man handelt doch gegen sich selbst, wenn man dem anderen nicht hilft! Man kann einfach nicht unangerührt an einem hilfebedürftigen Menschen vorbeigehen. Damit würde man ein zu tiefst menschliches Verhalten verletzen.
Ja, aber wenn es denn nur der eine wäre! Wie in früheren Zeiten. Mit dutzenden Hilfebedürftigen bin ich überfordert. Wie kann ich mich denn auch mit der tausendestarken Bevölkerung einer ganzen Stadt assozieren, so wie es meine Vorfahren in ihrer überschaubaren Gruppe getan haben? Diese frühen Meschen hatten ja nur sich selbst und sonst nichts als freies Land um sich herum. Das Bewußtsein konnte ganz entsapnnt arbeiten und sich auf jeden Einzelnen einstellen. Das ist heute nur noch provisorisch möglich und immer hart am Limit. Da, wo Menschenmassen sind, sind auch masshaft Probleme, auf die jeder Einzelne zwar anspricht, aber nicht erfolgreich lösen kann. Das Bewußtsein hatte nie die Zeit sich auf diese Bedingungen der Masse einzustellen!

Und so bleibt mir nichts anderes übrig, als gequält an den Hilfebedürftigen vorbeizugehen oder dem ein oder anderen ausnahmsweise etwas Geld zu geben. Oder ich opfere meine Zeit und versuche aktiv zu so vielen wie möglich zu helfen, um mich noch einigermassen als Mensch fühlen zu können. Später schalte ich dann den Fernseher ein und schaue mir Bilder vom anderen Ende der Welt an, das plötzlich so nah ist, das ich fast selber da bin. Die Kameras ersetzen meine Augen und führen die Bilder meinem Bewußtsein zu, als ob ich es selber sehen würde. Ich muss mir das Leid und Elend der ganzen Welt anschauen und kann doch unmöglich darauf reagieren. Eigentlich sollte ich das gar nicht wissen! Was die eigenen Augen sehen ist vollkommen genug für den Menschen und so sollte es sein.
Jeden Augenblick stirbt irgendwo ein Mensch. Stell dir vor, wir hätten die technischen Möglichkeiten jeden Tod mitzufilmen und uns anzusehen -also das absolute Fernsehen. Eine Garantie für den Wahnsinn! Man sieht: Eine richtige Lösung für das Problem kann es unter diesen Bedingungen nicht geben. Jeder Mensch sieht es, jeder leidet, jeder fragt, manche unternehmen was, keiner hat die Antwort. Und das hängt wohl damit zusammen, dass wir uns von vorne bis hinten mit unserer Zivilisation überfordern.

Durchatmen.

Denke doch einfach mal darüber nach, wieviele Alltagsproblem und Konflikte sich von alleine ergeben würde oder einfacher zu lösen wären, wenn du mit einer begrenzten, überschaubaren Gruppe in der Steppe unterwegs wärest. Du bist dir nur bewußt, was du selber siehst und erfährst. Dein Kopf ist nicht voller Bilder von Orten, an denen Du selbst überhaupt nie warst und sein wirst. Du kriegst nicht tausend Probleme um dich herum mit, die mit dir rein gar nichts zu tun haben. Du schwimmst nicht wie eine Nußschale auf dem Meer in der Menschenmenge, sondern hast nur vertraute Menschen um dich, die für die so wichtig sind, wie du selbst. Nie haben dir hunderte Menschen durch Literatur und Medien ihre Ideen in den Kopf gesetzt. Du kennst nicht das Stimmenwirrwar tausender gegenläufiger Meinungen.
Alles was du weißt und kennst, ist das natürliche, einfache und direkte Leben. Genauso war es noch vor kurzem. Und wieviele Probleme, nach deren Lösung man verzweifelt sucht, würden unter diesen Bedingungen erst gar nicht entstehen?

Um langsam zum Ende zu kommen:
Ich will mit der ganzen Herumphilosophiererei zu einem anderen Denken anregen. Als Mensch in heutigen Zeiten haben wir einfach unmögliche Probleme. Oft Fragen wir etwas kindlich und direkt nach der Lösung des Problems und versteifen uns darauf, eine genaue Antwort zu bekommen. Wir fragen: Wer bin und was soll ich tun? Und es ist immer diese gleiche Art und Weise zu fragen, die dann zu langen litterarischen Empörungen, verzweifelten poetischen Ergüssen, intellektuellen Superkunstwerken, Oberflächenfischerei, ideologischer Verirrung, endloser Identitätssuche, Utopienflucht, Phantastereien etc. etc. führt.
Ich bin dafür, sich mal am eigenem Kragen aus der Grube zu ziehen. Statt zu fragen: Hier ist das Problem, wo ist die Lösung? Lieber darüber nachdenken: Warum ist das Problem überhaupt da? Das ist viel fruchtbarer und kommt der Wahrheit näher. Die Frage "Was ist der Mensch?" so zu erörtern, als ob man fragt: "Was ist ein Auto?", ist am Anfang immer irgendwie reizvoll und spannend. Es bestätigt dich ja auch in deiner, er angelernten Art zu Denken. So wie man geübt den Sinn eines Gebrauchsgegenstandes herausfinden kann, will man dem Sinn des Lebens auf die Schliche kommen. Und schließlich verzweifelt man daran. Wer es sich zutraut, sollte lieber fragen: Warum will ich überhaupt wissen, wer ich bin? Das ist ungemein fruchtbarer! Benutzt eure Sprache nicht einfach und lasst euch von ihr in die Irre führen. Seit euch lieber bewußt, dass Sprache begrenzt und sehr, sehr spezifisch menschlich ist. Wenn ihr bswp. mehr über den Menschen und euch selbst herausfinden wollt, denkt nicht innerhalb der Sprache, sondern über die Sprache selbst nach. Reflektiert darüber, wie Sprache die Art und Weise des Denkens konditioniert. Ist es nicht die Sprache, die erst einen Sinn in die Welt projitziert, der vorher gar nicht da war? Muss es nicht ergebnislos sein, nach diesem Sinn zu suchen? Ist es nicht viel spannender (und vor allem entspannender) zu verstehen, wie Sinn durch Sprache erzeugt wird, bis wie weit er notwenig und nützlich ist, und ab wann man es übertreibt?

Quält euch nicht! Besinnt euch auf das Wesentliche. Genießt einfach das bewußte Sein ohne intellektuell zu verkrampfen. Wenn man versteht, warum der weise Mann nicht heiratet oder eine Weltreise unternimmt, sondern es vorzieht einen Garten anzulegen, ist man dem Glück auf der Spur.

Viel Glück.
:angel:

Squall2
02-08-04, 23:19
ich shcreib dir mrogen was dazu :D
druck mir das aus und nehms als gut nacht lektüre

Francis
02-08-04, 23:24
ich empfehle dir ein wirklich gutes Buch :) wenn du Titel willst, PM an mich, ein "sinngemäßes" Zitat vorweg:
"Einfache Antworten haben immer viele Fragen. Schwierige Anworten haben wenige Fragen aber die Antwort, die nur eine Frage hat, die gilt es zu finden."

Ansonten gut beobachtet, vielleicht noch etwas mehr strukturieren :)

... bin mir nicht sicher ob du eine strukturelle oder inhaltliche These lesen willst ^^

LEFF|pm
02-08-04, 23:51
falsch :)


wirklich... die schlussfolgerung is falsch... leider hab ich den thread nich eher gefunden, aber ich nehm mir morgen ein stündchen und antworte...

geiler thread btw :)


!

KC DEE
03-08-04, 00:26
aber das was du versuchst abzulegen ist genau das, was uns erst soweit gebracht hat wie wir alle heute stehen... die einfache formel "if, then, else" ...

dies nennt sich logik und ist der schlüssel zum verstehen. der mensch hat es duch sehr viele glückliche gegebenheiten und zufälle geschafft vieles zu verstehen und das bringt ihn in die lage neues zu verstehen. und in jedem moment, in jeder minute wird die menschheit um eine erkenntniss reicher, welche sie weiter gibt an folge generationen.

und wenn du sagst, ich versteh die unendlichkeit nicht, also akzeptier ich das so wie es ist, dann verleugnest du dich selbst. denn du willst es trotzdem wissen. auf teufel komm raus.

und wie es zz aus sieht ist die menschheit auf dem besten wege die unendlichkeit zu verstehen .. siehe forschung zur antimaterie...

steven hawking hat mal ein buch herausgebracht vor nicht allzulanger zeit.. das heisst das universum ist eine nussschale...sehr sehr interessant. und was der gescheiteste menschenverstand denkt ist mehr als faziniertend.

jedes lebewesen auf der welt hat nur ein zweck im leben... besser zu leben. durch zusammenschluss und der formel if, then, else hat die zeit nie ein perfekteren zusammenschluss von zellen erschaffen = den menschen.

und wir sind heute eigentlich weiter als das leben zu hinterfagen. wir erschaffen!

Don Kishot
03-08-04, 00:50
Hab mir schon gedacht, dass ich euch im ersten Anlauf nicht weichspülen kann :lol:

Ich halte mich bis morgen erstmal geschlossen und gönn' den grauen Zellen ein bischen Ruhe bevor ich antworte.

Ich freue mich schon auf ne richtig schöne Diskussion mit euch!! :D :)

Guu
03-08-04, 02:13
Ich bin heute nacht nicht mehr wirklich aufnamefähig, deswegen hab ich das alles hier nicht wirklich gelesen...irgendwie will ich aber trotzdem was schreiben (morgen wirds warscheinlich mehr werden, jetzt tippe ich nur hier ihn, was mir gerade so einfällt).

Der Sinn einer Frage wie "was ist der Sinn des lebens?" sollte es niemals sein, eine allgemeingültige Antwort finden zu wollen. Jeder Mensch erwartet etwas anderes vom Leben. Man sollte besser fragen "was ist der Sinn meines lebens", denn darauf kann man eine für sich selbst schlüssige Antwort finden. Vieleicht nicht sovort, aber die meißten Leute schaffen es irgendwann.

Man kann schon allein deswegen nicht nach einem großen, allgemeingültigen Sinn fragen, weil die Unterschiede von Mensch zu Mensch zu groß sind. Das Schicksal bestimmt, welche Voraussetzungen man mitbekommt, ob man z.B. in Deutschland oder in Indien gebohren wird hat einen derart einschneidenden Einfluß auf einen Menschen, daß man einen gemeinsamen Nenner nicht finden kann.

Klar, das menschliche Gehirn ist ein überragendes Überlebenswerkzeug. Wir können Probleme lösen, einfach indem wir sie analysieren. Aber unser Gehirn ist nicht dafür ausgelegt, wirklich abstraktes zu begreifen. Man kann sich einfach ab einen gewissen Punkt Dinge nicht mehr vorstellen. Wie groß zum Beispiel die Entfernung der Erde zur Sonne ist. Klar, man kann die Zahl errechnen, aber man kann sie sich niemals vernünftig vor Augen führen.
Aber weil unser Gehirn eben trotzdem so ausgelegt ist (durch Zufall oder Schöpfung), daß es Probleme erkennen und lösen will, denken wir über Fragen nach, die wir niemals allgemeingültig werden lösen können.

Ich für meinen Teil denke, daß es einem als Mensch seinen freien Willen nur vorgegaukelt bekommt. Letztlich ist Bewusstsein nur das Abfeuern von Neuronen im Gehirn. Entscheidungen, die man trifft basieren auf den Erfahrungen, die man gemacht hat und auf der Konditioniereung, die man von seinem Körper bekommen hat (durch Schmerz zum Beispiel). Der Sinn meiner Existenz ist die Existenz an sich.

Puh, das war länger als erwartet...

COS
03-08-04, 03:43
1. Der Körper sei völlig unverkrampft. Er entfalte sich frei und durchdringe Himmel und Erde.

2. Beruhige das Herz und atme die Luft kräftig in Richtung Erde aus.

3. Der Blick sei in die Ferne gerichtet, weder nach rechts noch nach links, weit über das Unendliche hinaus.

4. Man schieße nicht nur mit dem Pfeil auf die Zielscheibe, sondern die Zielscheibe und das eigene Ich müssen Eins werden.


Don, ich bin platt! Das ich in Dir jemanden finde, der meinen eigenen Gedankengängen so nahe kommt....erstaunlich!

Was die 4 Punkte oben zu bedeuten haben?
Ich habe sie vor garnicht langer Zeit im Fernsehen aufgeschnappt, aus einer Serie die im gleichen Maße über den Menschen und seine Stellung zur Natur und seinen Mitmenschen philosophiert, wie Du.

Doch meiner Meinung nach gehen Deine Überlegungen noch nicht weit genug - oder es die Sprache, die es Dir nicht ermöglicht, alle Deine Gedanken adequat wieder zu geben *g*

Ausgehend vom Hier und Jetzt - in was für einer Welt leben wir?
Wie Du schon richtig erkannt hast, ist unsere "westliche" Gesellschaft sehr materiell eingestellt, sie ist besitzergreifend, definiert uns als bloße Konsumenten.
Du bist, was Du ißt. Es sollte heißen, Du bist, was Du besitzt.
Wer nichts hat, ist nichts - siehe die Obdachlosen. Wer so tief "gefallen" ist, fällt durch jedes Raster.
Ist das der Sinn des Lebens? Besitztümer an zu häufen? Macht das wirklich glücklich?

Derzeit scheinen die Alternativen zu dieser Lebensweise aber eher im Rückzug. Zumindest aber bekommen wir, als Teil dieser Konsumgesellschaft, wenig von Nicht-Konsumgesellschaften mit.
Das gleiche gilt für die Religion: Wenn wir uns die Welt vor Augen halten, dann sehen wir, das die meisten Regionen von Christen bewohnt wird.
Ist das wirklich so?
Natürlich nicht, aber außer dem Judentum und dem Islam, die wir Christen aber als kleinere Glaubensgemeinschaften ansehen wissen wir sehr wenig von und über andere Religionen - den Begriff Buddhismus hat jeder schon mal gehört, sicher, aber was steht dahinter?

Allzu oft - so habe ich inzwischen gelernt - kümmern wir uns einfach nicht darum. Weil es uns nicht betrifft.
Das gilt nicht nur für die Religion, auch für die Obdachlosen.
Wir sind nicht betroffen, also gehen wir weiter. Und solange es nicht unsere Freunde, unsere Familie oder - um auf Dein Beispiel mit dem Ursprung der menschlichen Gesellschaft zurück zu kommen - unsere Sippe betrifft, werden wir auch nichts tun.

Was ist zum Beispiel mit den Millionen Hungernden in Afrika?
Nur weil wir es nicht tagtäglich vor Augen gehalten bekommen, vergessen wir sie. Wenn wir aber ständig daran erinnert würden, könnten wir dann noch zu McDonalds gehen?
Um 1 Kilogramm Fleisch zu erzeugen, müssen 10 Kilogramm Getreide verfüttert werden. 10 Kilogramm, mit denen man eine Menge Menschen satt und damit glücklich machen könnte.
Werde ich deshalb zum Vegetarier? Oder gar zum Veganer?
Nein, aber ich kann versuchen, den Fleischverzehr zu verringern, es muß ja nicht jeden Tag ein Steak sein...
Außerdem, der Mensch ist von Natur aus ein Allesfresser. Fleisch zu bekottieren wäre nicht nur wider der Natur des Menschen, ich denke, der Mensch braucht hin und wieder auch ein Stück um gesund zu bleiben.
Aber hier schweife ich ab...

Das gleich gilt für unseren Umgang mit der Natur, den Raubbau an der Erde.
Wer lebt schon gerne neben einer Müllkippe?
Wer möchte denn schon gerne daran erinnert werden, das vieles davon nicht sein müßte? Man wäre ja gezwungen, etwas anders zu machen, auf Umweltfreundliche Verpackungen um zu steigen, die aber teurer sind...


Literatur. Ein große Errungenschaft der Menschheit.
Aber...(eine Mitschrift aus der oben erwähnten Serie)
L.: "Was bringt es denn schon, wenn man Bücher liest?
Bücher sind im Leben nicht weiter von Bedeutung.
Es ist egal ob man im Leben viele Bücher gelesne hat oder nicht. Es ist im Grunde unwichtiger als jeder kleine Grashalm da draußen. [...] Hast Du schon mal darüber nachgedacht, warum es in den Fabriken Fließbandarbeiten gibt?"
J.: "Warum? Naja. Warscheinlich, damit nicht eine Person ein Produkt oder eine Ware komplett von Anfang bis Ende fertigen muß...Naja, das macht man, damit nicht eine Person ein Produkt oder eine Ware komplett von Anfang bis Ende fertigen muß und weil es effizienter ist, wenn jeder dem Ganzen nur ein Teil hinzufügt. Oder? So haben wir es doch damals in der Schule gelernt, nicht war?"
L.: "Du bist wohl gut im Auswendiglernen, was? Warum ist es nötig die Effizienz zu erhöhen?"
J.: "Wieso fragt er ausgerechnet mich das? Weil es gut ist, wenn man in einer kurzen Zeit viele gleich Sachen herstellen kann."
L.: "Und warum?"
J.: "Das bringt viel Geld ein. Und für den Käufer ist es auch einfacher, weil er nicht darauf warten muß und sie sofort haben kann."
L.: "Gut, ich ändere mal die Fragestellung: Warum sperrt man die Hennen in viel zu enge Käfige ein und gibt ihnen immer das gleiche Futter?"
J.: "Was? Wie kommt er denn jetzt auf Hennen? Also, ist ne echt gute Frage. Ja, genau. Warum?"
[...]
L.: "In den Gemüseläden bieten sie nur gerade gewachsene Gurken oder Rettiche an - Gemüse, das alles die gleiche Größe hat. Warum?"
J.: "Weil so der Transport irgendwie einfacher ist."
L.: "Die verpackten Lebensmittel aus dem Supermarkt bei denen das Haltbarkeitdatum abgelaufen ist, werden oft weggeworfen. Warum?"
J.: "So kann man die Sachenin den Läden einfacher managen."
L.: "Die Eltern schimpfen mit dem Kind, das es sich beeilen soll, obwohl es sich viel Mühe gibt und versucht, selber die Knöpfe zu zumachen - am Ende machen sie es. Warum?"
J.: "Ich schätze mal, weil es so einfacher für die Eltern ist."
L.: "Es werden große Mengen von zusätzlicher Hilfslektüre fürs Lernen verkauft, obwohl es gut, preiswerte Schulbücher gibt. Warum?"
J.: "Damit es einfacher ist, an die Lösungen zu kommen."
L.: "Auch wenn es in der Klasse Schüler gibt, die mit dem Unterrichtsinhalt nicht mitkommen, versuche ich trotzdem den Unterricht planmäßig durch zu führen. Warum?"
J.: "Vielleicht, weil es für den Lehrer so einfacher ist."
L.: "So gut wie alle Geschäfte behaupten, das jeder Kunde anders ist und das sie deshalb individuell auf jeden eingehen, trotzdem verhalten sich die Angestellten strickt nach Vorschrift. Warum?"
J.: "Das ist für die Angestellten einfacher, so wissen sie genau, was sie tun müssen."
L.: "Die Schüler versuchen noch nicht einmal selbst zu überlegen und die Lösung zu finden und verlangen immer von den Lehrern alle Antworten. Warum?"
J.: "Naja, weil es so für die Schüler wahrscheinlich einfacher ist."
L.: "Zwar könntet Ihr Euch tagtäglich treffen und direkt kommunizieren, aber Ihr bevorzugt trotzdem das Mobiltelefon. Warum?"
J.: "So ist es viel einfacher, als wenn man zu jemanden hingehen muß."
L.: "Überall in der Welt nehmen sie Leute leichtfertig hin, was die Medien ihnen berichten, sie vertreuen ihnen blind. Warum?"
J.: "So ist es für die Leute einfacher, als den Sachenselber nach zu gehen."
L.: "Die meisten Schulen bringen gleichaltrige Kinder zusammen und machen immer den gleichen Unterricht. Und das schon seit Jahrzehnten. Warum?"
J.: "So ist es einfacher für die Lehrer und für die Eltern."
L.: "Du antwortest auf meine Fragen im Prinzip immer auf die gleiche Art und Weise. Warum?"
J.: "So ist es für mich viel einfacher auf alles zu antworten...."

Warum trennt sich ein Ehepaar mit Kindern nach 20 Jahren Ehe?
Weil es so einfacher für sie ist, als über die Probleme nach zu denken und was dagegen zu tun.

Einfacher.
Weil es einfacher ist.
Warum?
Der Mensch an sich ist faul. Der Mensch an sich ist bequem.
Er macht nichts, was nicht zwingend sein muß.

Aus Bequemlichkeit lassen wir im Hochsommer tags wie nachts die Klimaanlage laufen.
Dabei würde es schon helfen, zwei Wochen darauf zu verzichten. So könnte der Energiebedarf auf den Stand von vor etwa 15 Jahren gesenkt werden (im Jahresdurchschnitt) und folglich würde auch der CO2-Ausstoß vermindert...

Damit wären wir wieder beim Thema Umwelt.
Ich kann mal ein paar Modelle zum Thema Umweltethik auflisten, aber zum Verständnis gibt es etwas Grundsätzliches:

DIE 3 Grundfragen der Ethik:
1. Was kann ich wissen?
2. Was darf ich hoffen?
3. Was soll ich tun?

Platon: Kardinaltugenden
"Dies ist die beste Lebensweise, wenn man im Leben und im Tod die Gerechtigkeit und überhaupt die Tugend übt."

Klingt sehr allgemein und vom Thema losgelöst, aber von diesem Zitat ausgehend entstand jede weitere Ethik (griech: äthos - Herkommen, Brauch, Wesen, Sittlichkeit).

Wie gehen wir also mit uns und der Umwelt um?
- anthropozentrisch? Die Interessen der Menschen als oberster Verpflichtungsgrund? Maßstab: Vernunft
- pathozentrisch? Das Wohl aller empfindungsfähigen Lebewesen als oberster Verpflichtungsgrund sittlichen Handels? Maßstab: Leidensfähigkeit
- biozentrisch? Der Schutz aller derzeit existierenden Lebensforemen als oberster Verpflichtungsgrund sittlichen Handelns? Maßstab: Leben an sich
- Physiozentrisch? Die Erfahrung der gesamten (belebten und unbelebten) Natur als oberster Verpflichtungsgrund sittlichen Handels? Maßstab: alles Sein (holisitischer Ansatz)

Wenn man über neue Technologien redet sollte man folgendes beachten:
1. Das Gute wird über den Umweg des Übels (schlecht) erkannt (sog. "Heuristik der Furcht")
2. Das Übel ist die Vorstellung der möglichen negativen Folgen des Handelns.
3. Wir solten diesen Folgen gegenüber eine emotionale Haltung einnehmen (ich fühle, also bin ich), zB eine Haltung der Angst oder der Abwehr, die bewirkt, das wir die Folgen zu meiden versuchen.
4. Das wissen, das bestimmte negative Folgen möglich sind, ist auch ohne sicheren Beweis anzunehmen (sog. "Tutiorismus", nicht so wie die USA, die das Kyoto-Protkoll nicht unterschreiben, weil für sie es nicht bewiesen ist, das CO2 wirklich zur Klimaerwärmung beiträgt... *kopfschüttel*)
5. Der Unheilsprognose ist grundsätzlich mehr Glauben zu schenken als der Heilsprognose; sobald auch nur die Möglichkeit besteht, das eine bestimmte Technologie die Zukunft (der Erde) gefährdet, ist es moralisch nicht mehr vertretbat, diese Technologie ein zu setzen.

Hier läßt sich wieder ein Bogen spannen - denn das gilt nicht nur für unser Verhalten der Umwelt gegenüber.
Wir packen einfach alles in "Schubladen" Gut oder Übel - selbst wenn es uns das erste mal wiederfährt.
_Un_kraut ist ein übel. Warum? Weil es den so genannten "Nutzpflanzen" die Lebensgrundlage entzeiht?
Ist das wirklich so? Ist es nicht gerade die Abwechslung, die die Felder "gesund" hält?
Werden nicht die Monokulturen oft von Heuschreckenplagen heimgesucht? Sind es nicht die Monokulturen, die wegen ihrer Intensivnutzung alle paar Jahre ein Jahr brach liegen müssen, um sich zu erholen?
_Un_geziefer, _Un_wetter...
Dabei haftet den Dingen an sich nichts Schlechtes an.
Der Mensch katalogisiert es erst. Es ist menschengemacht.

Ebenso die Wirtschaft.
Die Vorgänge, die Gesetze der Wirtschaft, das was wir in den Wirtschaftsnachrichten erfahren und was die BWLer uns lehren, sind menschengemacht.
Es sind keine unveränderlichen Naturgesetze wie E=mc².
Wenn also die Wirtschaft nicht funktioniert, die Konjunktur nicht in Schwung kommen will, warum ändern wir das System nicht einfach?
Wir ändern doch sonst immer alles. Wir bestimmen die Welt, in der wir leben.
Oder etwa doch nicht?
Selbstbestimmung oder Schicksal?
Gibt es einen Gott, der mein Leben lenkt? Wenn ja, was bin ich dann?
Gute Frage. Zweifelsohne.

Religion ist wichtig, soviel steht fest.
Sie gibt vielen Menschen einen Sinn, den sie brauchen, ohne den sie nicht weiter wüßten.
Auch die Wissenschaftler sind im Grunde auf der Suche nach Gott.
Wenn sie hinaus in das Universum blicken, die Galaxien erforschen und an den Rand unseres Wetalls stoßen (der Weltraum ist nicht unendlich!), dann fragen sie sich, was wohl "dahinter" steckt.

COS
03-08-04, 03:44
Zusammenfassend:
Es gibt viele Fragen. Und so wenig Antworten.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens muß (und sollte meiner Meinung nach auch) jeder für sich beantworten.
Jedoch sollte man damit rechnen, das die Antwort anders ausfällt als erwartet. Und das die Antwort nicht den weiteren Lauf des Lebens bestimmt (warum fragt man sonst noch dem Sinn des Lebens? Man will eine Richtlinie, einen Leitfaden, an dem man sein weiteres Leben ausrichten kann), sondern das das eigene gelebte Leben die Antwort bestimmt!

Es ist wie mit dem Erfolg:
Manche Leute meinen, sie sind erfolgreich, wenn sie viel Geld verdienen.
Andere sind erfolgreich, wenn sie im hohen Alter von ihren Kindern zu hören bekommen, das die Kinder stolz auf ihre Eltern sind, wenn die Eltern sehen, das die Kinder nicht auf die "schiefe Bahn" geraten sind...

Die Antworten auf solche Fragen sind immer subjektiv.




aber das was du versuchst abzulegen ist genau das, was uns erst soweit gebracht hat wie wir alle heute stehen... die einfache formel "if, then, else" ... Und? Stehen wir gut da? Ist die Welt dadurch eine "bessere" geworden?



und in jedem moment, in jeder minute wird die menschheit um eine erkenntniss reicher, welche sie weiter gibt an folge generationen.

Aber lernen wir auch daraus? Setzen wir das Gelernte auch richtig um?



und wenn du sagst, ich versteh die unendlichkeit nicht, also akzeptier ich das so wie es ist, dann verleugnest du dich selbst. denn du willst es trotzdem wissen. auf teufel komm raus.

Nein, nicht zwangsweise. Es gibt Menschen, die geben sich damit zufrieden. Für die steckt hinter allem, was sie nicht verstehen, Gott.
Die sind so religiös. Für uns hier und jetzt kaum noch vorstellbar...



und wie es zz aus sieht ist die menschheit auf dem besten wege die unendlichkeit zu verstehen .. siehe forschung zur antimaterie...

DAS mußt Du mir mal näher erklären. Was hat Antimaterie mit Unendlichkeit zu tun? Irgendwelche Artikel im Netz, wo man das nachlesen kann? Oder in irgendeiner Zeitschrift?



jedes lebewesen auf der welt hat nur ein zweck im leben... besser zu leben.

Falsch. Gut oder schlecht - das sind Begriffe, die die Natur nicht kennt.
Jedes Lebewesen auf der Welt hat nur einen Zweck im Leben...zu leben!

Besser leben...das ist eine fixe Idee der Menschheit, geblendet vom Streben nach Wohlstand und Reichtum, im Glauben, dadurch glücklich(er) zu werden!



durch zusammenschluss und der formel if, then, else hat die zeit nie ein perfekteren zusammenschluss von zellen erschaffen = den menschen.

Perfekt? Wenn wir so perfekt wären, würden wir unseren Planeten, den wir zum weiteren überleben ja schließlich brauchen, nicht so zerstören!

Das perfekte Lebewesen fügt sich in seine Umwelt ein, ohne sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Da kann der Mensch noch von jeder Bakterie was lernen!



und wir sind heute eigentlich weiter als das leben zu hinterfagen. wir erschaffen!
Noch schlimmer, wir spielen Gott!
Und das ohne je alle Zusammenhänge des Lebens verstanden zu haben.
Wir sind nicht "weiter als das Leben zu hinterfragen", wir haben nur eine Abkürzung genommen - und wissen nicht, wo sie uns hinbringt!


In diesem Sinne
*gähn*
COS

Lisa
03-08-04, 05:19
Der Sinn einer Frage wie "was ist der Sinn des lebens?" sollte es niemals sein, eine allgemeingültige Antwort finden zu wollen.

Naja, ich geh soweit, dass ich sage, dass der Sinn objektiv gar nicht existiert. Genauso wenig, wie die Natur oder Evolution ein Ziel "verfolgt".
So, wie sich bestimmte biologische Merkmale als vorteilhaft bzw. anderen überlegen erweisen und sich auf Dauer durchsetzen, setzen sich auch Verhaltensweisen, Gesellschaftsformen, Moralvorstellungen usw. letztendlich dadurch durch, dass sie sich als vorteilhaft erweisen und z.b. anderen Verhaltensweisen überlegen sind.
Der Mensch ist da wo er jetzt steht, weil es sich im Laufe der Jahrtausende als vorteilhaft erwiesen hat, alles ergründen zu wollen, auf alles eine Antwort haben zu wollen, allem einen Sinn zuordnen zu wollen usw. Aber es gibt meiner Meinung nach keinen tieferen Sinn dahinter, ausser dem subjektivem Sinn, den man einer Sache zuordnet.

Eigentlich ist die Evolution ein Grundprinzip, dass man überall beobachten kann. Das hat ja nicht nur etwas mit biologischen Vorgängen zu tun. Ob ich nun Lebewesen nehme und von Generation zu Generation ein paar kleine Änderungen einbaue, von denen sich manche als vorteilhaft erweisen und die anderen unvorteilhaft sind und dann per Selektion wieder verloren gehen, oder ob man Verhaltensweisen, Gesellschaftsformen betrachtet, man sich einen Ameisenstaat anschaut und sich fragt, warum die Ameisen so handeln wie sie handeln oder ob man als Programmierer einen genetischen Algorithmus laufen lässt: Im Endeffekt wird man einfach nur eine Entwicklung beobachten, hinter der eigentlich kein besonderer Sinn steckt. Es gibt auch niemanden, der das Ziel vorgibt. Mathematik, Zufall und Wahrscheinlichkeit steuern das System einfach in einen Zustand, der sich unter den Rahmenbedingungen als "günstig" erweist.

Naja, dieser Glaube macht mich auch nicht verrückt, da ich für mich akzeptiert habe, dass man sich als Mensch oft wohler fühlt, wenn man an etwas glaubt, den Dingen einen Sinn gibt und seine rationiale Seite ruhig ignorieren darf, wenn es gut für einen ist.
Wer mal was von Gödel gehört hat, weiss vielleicht auch, dass es bewiesenermassen keine Theorie geben kann, die dazu führt, dass man alle Ja-Nein-Fragen innerhalb dieser Theorie letztendlich auch eindeutig mit Ja oder Nein beantworten kann. Entweder es existiert ein Widerspruch in der Theorie oder es existieren Fragen, die prinzipiell nicht beantwortbar sind, zumindest erinnere mich dunkel an sowas. D.h., egal wie wir uns anstellen und wieviel wir von der Welt ergründen, auch wenn wir irgendwann glaubten die ganze Wahrheit zu kennen, man wird immer Fragen formulieren können, die nicht eindeutig mit diesem Wissen beantwortbar sind.
Ist eigentlich ziemlich beruhigend das es eine Grenze gibt, die kein Mensch, keine Maschine, kein Irgendetwas da überschreiten kann.

P.S.: Falls sich einer in seinem Glauben angekratzt fühlt, braucht er gar nicht. Ich würde sogar für mich einen Glauben akzeptieren und das mit meinem rationalen Ich unter einen Hut bekommen. Ich erkenne sozusagen beide Seiten meines Ichs an, die rationale und die irratitionale und akzeptiere für mich, dass es keinen Sinn macht, beide Seiten widerspruchsfrei unter einen Hut bekommen zu wollen, weil ich auch nur ein dummer Mensch bin und ich denke, dass ich besser damit fahre, nicht alles rational erklären zu wollen. Wie gesagt, kann und muss man auch gar nicht, schon gar nicht als Mensch :D

( Vielleicht hört sich das alles komisch an, aber das ist halt mein Weltbild irgendwo, dass sich im Laufe der Zeit herauskristalisiert hat, wenn ich mir immer mal wieder die Warum-Fragen gestellt habe. Wobei ich den einen Schritt auch immer mache, den ihr hier schon erwähnt habt:
Wenn die Frage: "Warum ist dieses oder jenes so ?" einen nicht weiter führt, dann fragt man sich halt als erstes: "Was wäre, wenn es anders wäre ?" oder "Würde ich mir diese Frage auch stellen, wenn es anders wäre ?" oder "Warum frag ich mich das überhaupt ?" Irgendwann kommt man dann oft zu einen befriedigenden Ergebnis, auch wenn nur dabei rauskommt, dass die Frage, egal unter welchen Bedingungen man sie sich stellt, eigentlich gar nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann und das sollte einem dann ja reichen.

Erinnert mich an einen Philospohielehrer auf meiner Schule, der die Frage: "Warum ?" in einer Klausur stellte. Einfach nur: "Warum ?".
Ein Schüler schrieb "Warum nicht ?" auf das Papier und ging raus. Das gab dann die beste Klausur, also 14 Punkte. Damals empfand ich die Antwort eher als einen Scherz, mittlerweile würde ich auch sagen, dass es die perfekte Antwort darauf ist, die eigentlich alles sagt. :cool:

Squall2
03-08-04, 11:54
So habs mir gestern abend mal durchgelesen und werde hier mal meine geistigen Ergüße ablassen :D

Ich knöpf mir einfach mal die im ersten "post" verknüpfte Fragen vor.
Ich werde sie jetzt rein aus meiner subjektiven sicht erläutern/beantworten.
Also treffen die antworten wohl nicht für jeden zu.

Wer bin ich ? ( Identifikation )
Es wurde gesagt das man sich mit dem identifiziert, was man auch besitzt wie z.B. seinen Namen.
Dies trifft für mich nicht zu. Ich identifiziere mich durch meine Gedanken und meine individuelle Art zu Handeln und mit Problemen umzugehen. Andere Leute identifzizieren andere Menschen erst durchs aussehen und gehen dann auf den geistigen Verstand des anderen ein.

Warum bin ich
Wenn du nach einem tieferen Sinn suchst sag ich dir: es gibt keinen. So ähnlich hat das glaub ich auch Lisa gesagt. Der Mensch ins einer heutigen Form entstand durch jede Menge zufälle und Umgebungseigenschaften in denen er lebt. Die weiterentwicklung von Lebewesen liegt meist in der mutation. Bestimmte Eigenschaften werden durch Mutationen herausgebildet, die sich verbreiten wenn sie vorteilhaft sind. Schwächere formen werden verdrängt.
Ich glaub die Fakten der menschlichen Vermehrung kann ich mir ersparen das sollte man wissen :).

Was ist der Sinn meines Lebens ?
Eine für die meisten Menschen zu frieden stellende Antwort gibt es nicht.
Der Sinn des Lebens ist einfach zu Leben. Was damit anstellt liegt in seine eigenen Händen.
Der Sinn des Lebens ist diesem einen Sinn zu geben. Jeder schafft sich sein eigene Ziele und verwircklicht seine eigenen Wünsche. Menschen brauchen Ziele auf die sie hinarbeiten um zu Leben. Sei es der Schulabschluss, die Ausbildung, das Studiumoder der Führerschein. Jeder setzt sich Ziele, die er erreichen will und verwirklicht sie so gut er kann.
Jeder gestalltet sich sein Leben zu wie er will.
( Tolles Zitat aus Terminator 2 wo es genau herstammt weiss ich nicht:
Jeder ist seines eigenen Schicksals Schmied)
Wo man herkommt ist durch die Evolutionswissenschaft klar wohin es gehen soll entscheidet jeder selbst.




Posted by Don Kishot
Wir wissen nur zu gut, dass alles, was wir je in Händen halten, uns irgendwann wie Sand durch die Finger rieseln wird. Alles was einmal einen großen Namen hatte, ist irgendwann vergessen. Alles was einem Menschen vor hundert 500 Jahren die ganze Welt bedeutete, spielt heute keine Rolle mehr.
Menschen sind vergänglich. Die Erinnerung an einen Menschen ist schwierig, wenn er nicht etwas grossartiges ( negativ oder positiv) geleistet hat. Desweiteren spielt es würde die Masse an Menschen auch keine Rolle wenn vor 500 Jahren jemand nen Topf besaß, der ihm alles bedeutet hat.


Posted by Don Kishot
In der Litearur findet man ja nichts neues. Die Denker und Dichter führen uns immer wieder vor, wie einfach man das sicherste Weltbewußtsein zum wanken bringen kann
Man sollte icht immer den Weg gehen der "einfach" ist ( oben beschrieben von "COS" )
Viele Dinge sollte man selbst herausfinden und nicht alles vorgesetzt und vorgekaut bekommen. Dinge selbst entwickeln und selbsthinterfragen.
Dies erschüttert nicht dies weckt einen gewisse Wissbegierde und einen Drang selbst zu denken und seinen eigenen Verstand zu benutzen.


Posted by Don Kishot
Wir leben und denken als Erdenwesen und wollen doch gleichzeitig immer das Ganze sehen.
Dies ist jedoch der Grund warum der Mensch in der Technologie immer weiter voranschreitet. Er gibt sich nicht zu Frieden wenn er ein Problem gelöst hat. Er will weitergehen und sehen was dahinter ist. Er schaut über den Tellerand hinaus. Die Neugier ist eine Eigenschaft von Menschen.


Thema Religion
Was ich hier schreibe geht gegen niemanden der einer Religion angehört und an diese Glaubt. Dies ist meine persönliche Meinung wie ich Religionen sehe.

Religionen geben Menschen auf all ihre Fragen eine Antwort.
Warum leben wir Mesnchen ? Weil Gott es so wollte.
Und warum wollte Gott das so? Gott ist allwissenden und wir werden ihn nicht verstehen können.
Dies sind solche Antworten, die man erhält. diese wären für mich völlig unzureichen. Ich glaube nicht, dass jemand mein Lebenm bestimmt. ich lebe mein Leben mit all seinen Freuden und Problemen.
Desweitern nimmt die Religion auch die Angst vor dem Tod ( oft in zusammenhang mit einem "guten" Leben führe). Die Religionen erleichtert viele Menschen ihr alltägliches Leben in denen es Antowrten auf viele Fragen gibt.
Ich jedoch lasse mir nicht gerne antworten vorsetzen sondern denke gerne selbst darüber nach und z.b. die christliche Religion gibt mir keine ausreichende Antworten ( bin Komformiert jedoch hinterher aus der Kirche ausgetreten).


Posted by Don Kishot
Nie weiß ich, wie ich mich einem Menschen gegenüber richtig
verhalte
Eine Frage, die ich mir nie gestellt habe. Ich verhalte mich so wie ich es für richtig halte und wie ich mich auch behandeln lassen würde.

So ich beende hier mal.

Rechtschreibfehler bitte ich zu verzeihen :)

COS
03-08-04, 12:18
Eine Frage, die ich mir nie gestellt habe. Ich verhalte mich so wie ich es für richtig halte und wie ich mich auch behandeln lassen würde.

Es gibt ein sehr eingängiges Sprichwort, mit dem fast alle Gebote, Regeln oder Gesetze abgedeckt sind:
"Was Du nicht willst, was man Dir tun, das füge auch keinem anderen zu!"

In diesem einfachen Satz stecken zum Beispiel aus den 10 Geboten folgende:
V. Du sollst nicht morden!
VI. Du sollst nicht ehebrechen!
VII. Du sollst nicht stehlen!
VIII. Du sollst gegen Deinen Nächsten kein falsches Zeugnis ablegen!
IX. Du sollst nicht das Haus Deines Nächsten begehren!
X. Du sollst nicht begehren das Weib Deines Nächsten und auch nicht seinen Knecht, seine Magd, sein Rind, seinen Esel und nichts von dem, was Deinem Nachbarn gehört!

Und so findet man auch viele Gesetze aus dem BGB, die sich auf dieses kurze Sprichwort vereinfachen lassen.

Und wenn man es weiter abstrahiert, dann kommt man darauf, wie man sich im alltäglichen, sozialen Umgang miteinander verhalten sollte.

mfg
COS

Squall2
03-08-04, 12:43
Das schon richtig. Meinte ich ja eigentlich auch so wie das von dir genannte Sprichwort.
"Was Du nicht willst, was man Dir tun, das füge auch keinem anderen zu"
Jedoch muss ich mir da keine grossartigen Gedanken machen bzw. mir eine Frage stellen.
Wenn jmd. versucht mir eine runter zu haun brauch ich mich nicht fragen ob ich das so klasse finde :D

COS
03-08-04, 14:33
Ach? Hältst Du dann etwa nicht auch noch die andere Seite hin? *wunder* :D

Don Kishot
03-08-04, 15:28
Ich würde mich nicht dazu hinreissen lassen, die scheinbar sallop gestellten Lebensfragen gleich zu beantworten. ;)
Mit meiner ganzes Fragerei versuche ich nichts weiter als eine Paradoxie des menschlichen Wesenes nachzuzeichen. Ich glaube es gibt nur ein Kernproblem auf das sich alle äußeren Probleme zurückführen lassen (deshlab dreht sich der Text auch ein bischen im Kreis und sucht immerwieder die Mitte).

Aber versuche noch mal ein bischen übersichtlicher die Kernthesen zu beschreiben und auf eure Antworten einzugehen.

1.Paradox: Die Gleichzeitigkeit von Endlichkeit (Planet Erde) und Unendlichkeit (Universum)
Das Leben auf der Erde hat sich von der ersten zuckenden Urzelle bis hin zum denkendem Menschen unter den Bedingungen dieses geschlossenen, endlichen Systems Planet Erde entwickelt. Macht euch bewußt, was für eine einzigartige, komplexe Konstellation der Dinge herrscht, die erst genau unsere Lebensbedingungen schaffen. Da ist die Gravitation, der Abstand zu Sonne, die Temperatur, das Klima, der Mond, die Gezeiten usw. Würde man nur einen Faktor in diesem Gefüge der Kräfte gering verändern, wäre die Ökosphäre eine gänzlich andere und würde völlig andere Lebewesen hervborbringen.
Stellt euch vor, wir hätten uns als freischwebende, körperliche Existenzen im Weltall entwickelt. Auf welche Art würden wir wohl Denken? Wieviel hätten wir mit den Erdenmenschen noch gemein? Wir kennen ja keine Erfahrung von Endlichkeit, von Raum oder Zeit, ja nicht mal einfachste Dinge wie Himmelsrichtungen, Gravitation, Widerstand usw. Wozu hätten wir überhaupt Nerven? Wozu ein Gehirn? Stattdessen setzt sich auf der Erde alles unter ganz bestimmten Bedingungen zusammen. Unser ganzer Körper ist eine ergonomische Antwort auf die Existenzbedingungen der Erde, genauso wie unsere Psyche, unser Denken und alles andere. Können wir damit wirklich das Universum verstehen? (Die Frage muss man mal soweit vertiefen, wie es geht. Wir schauen auf das Universum immer nur als irdische Menschen.)

2. Paradox: Ich verstehe etwas und verstehe es doch nicht!
Was im Großen für das Universum gilt, macht uns auch in jeder Beziehung unseres Lebens zu schaffen. Was KC DEE mit Recht verteidigt ist das analytische, logische Denken. Das will ich auch gar nicht abschaffen. Wir brauchen es doch um hier überhaupt überleben zu können. Wir zählen und rechnen, aossozieren, bringen ein Ding zum anderen, unterscheiden, entscheiden usw. Alles, was sich auf der Erde bewegt, passiert in einem Zusammenhang, hat einen Ursprung und ein Ziel, ist zeitlich und örtlich begrenzt. Es herrscht immer eine Polarität der Dinge. Es finden ununterbrochen Austauschprozesse zwischen zwei Gegensätzen statt. Und so kommt das System unseres Denkes zu Stande.
Der Schwachpunkt des ganzes Systems ist es, dass es seine eigenen Grenzen nicht kennt. Sagen wir es mal so: Wenn die Existenz des Menschen wirklich paradox ist, dann bekommen wir davon wirklich nicht viel mit. Das Gehirn täuscht uns wohl immer eine Ganzheit und Verstehbarkeit der Welt vor. Nur wenn wir dann gezielt hinterfragen, decken wir unsere Denkfehler auf.
Vielleicht ist das Problem, dass wir uns beim Denken nicht selbst beobachten können. Das Bewußtsein kann sich wohl so ziemlich jeden Gegenstand bewußt machen, mit einer Ausnahme: Sich selbt. Wir können zwar über uns selbst reflektieren und Schlüsse ziehen, aber mal eben aus uns selbst heraussteigen und uns von außen betrachten könne wir eben nicht.

Leben wir nicht völlig übertrieben?
Das ist eine weitere These, die erschwerend hinzukommt und Gedankenakrobatik verlangt. Ich frage nämlich, ist unser Bewußtsein, mit dem wir Denken und unsere Probleme haben, nicht schon selbst das Ergebnis einer maßlosen Übertreibung?
Das ist vielleicht das wirklich kuriose am Menschen: Alles andere auf der Erde befindet sich in einem relativ harmonsichem Gleichgewicht der Kräfte und Verhältnisse. Nur der Mensch hat jedes Maß gesprengt, indem er sich aus dem direktem Kreislauf der Natur enkoppelt hat. Er ist kein Tier mehr, das frisst und gefressen wird, das seine Triebe einfach erfüllen kann und sein Leben im natürlichem Rythmus der Dinge lebt.
Das natürliche Leben ist eher wie ein Fluss, der mit einem Damm menschlicher Anstrengung aufgestaut wird, sodaß man auf dem trockengelegten Bett selber die Dinge gestalten kann. Aber dafür hat man fortan diesen gewaltigen Druck der drängenden, aufgestauten Natur im Rücken. Das ist eine kuriose Lebensbewältigungsstrategie, die zwar niemanden wirklich glücklich macht und nur Probleme schafft, aber trotzallem mächtig erfolgreich ist. Wir können nicht damit aufhören, auch wenn wir alles übertreiben.
Ist es nicht völlig übertrieben, dass eine einzige Spezies so maßlos den ganzen Lebensraum beansprucht? Wie kann sich da noch Harmonie und Gleichgewicht einstellen, wonach alle Kräfte auf der Erde streben?
Wissenschaften, Mathematik und Liteartur, Schrift und Sprache, Technik, Elektrizität, Mikrospkope und Teleskope, Medien, Fernsehen, Rechenmaschinen, Fotografien, Atomkraftwerke, Maschinengewehre, Autos, Flugzeuge, die Frage nach dem Sinn des Lebens... existieren all diese Dinge nicht erst durch einen Überschuss, durch Übertreibung? Wie übertreiben alles bis über jedes natürliche Maß hinaus: Unsere Wahrnehmung, unsere Gedanken. Alles können wir durch Instrumente und Werkzeuge, durch Schrift und Sprache, um ein vielfaches, seiner ursprünglichen Leistungskraft steigern. Und dann kommen wir zu unnatürlichen Ergebnissen, mit denen wir nichts anfangen können, und zu denen wir unter natürlichen Bedingungen niemals gekommen wären.

Lebenskunst
Aber trotzdem muss man ja weiterleben. Das beste ist wohl immer, sich auf Harmonie und Natürlichkeit zu besinnen, den Ausgelich zwischen den Gegensätzen zu schaffen, und die Übertreibung zu vermeiden. Wie der Dialog von COS veraunschaulicht, kann man auch die rationale Vernunft übertreiben, wenn sie sich nicht mehr um das Glück des Menschen kümmert.
Aber jetzt muss ich mich ertsmal vom Schwindel erholen...

Alina
03-08-04, 15:49
Philosophie und die frage nach dem sinn des Lebens sind bereits so alt , wie der mensch ( oder eher der verstand des menschen ) alt ist , es gab viel streitereien und was weiss ich nicht noch , im endeffekt kann man es doch auch soweit führen das wegenb dieser frage kriege geführt wurden. Der Sinn des Lebens ist für viele in der Religion begründet , weswegen eben sehr viele kriege abliefen.

aber mal ehrlich , die frage an sich , muss wie oben schon gesagt jeder für dich beantworten. Jeder mensch hat seine eigenen ziele gesteckt , die er für sein sinn des Lebens hält, und mal ehrlich wo wären wir , wenn wir uns nicht selbst unseren Sinn geben würden ? Ich kann es euch sagen , wir wären in der Anarchie , jeder würde desillusioniert und deswegen stinksauer mordend und plündernd durch die welt ziehen , oder wegen der desillusionierung sich sogar selbst umbringen. Die meisten der Verbrechen die begangen werden , liegen daran das viele einfach desillusioniert sind , und einfach keinen sinn mehr sein. Es macht sich also eine risen enttäuschung im Menschen breit. So wie ich die meonetane lage einschätze wird dies noich weitreichende wellen schlagen.

zurück zum Thema :

Don , auch wenn ich dir hier jetzt einen grund unterstelle für dein Thread so habe bitte nachsicht mit mir , aber ich denke das du den post als "erguss" deiner momentanen gefühlswelt schreibst.


Ohne frage sind die inhalte nicht schlecht , und durchdacht , aber teilweise nicht zu ende gedacht. Wenn du in deinem thread das "greifen nach der unendlichkeit" benennst , dann muss auch dazu gesagt werden , das nach den Relegiösentheorien die Seele des menschen ebenfalls unsterblich ist und somit eine unendlichkeit auftritt. Gerade dieses Glauben gibt ja vierlen die antwort auf das Leben. oder vielmehr die hoffnung leben zu können. (Ich selber glaube auch nicht das mit dem Tot alles zuende wäre , aber das ist ein anderes Thema :))


mfg

Alina

KC DEE
03-08-04, 16:17
Und? Stehen wir gut da? Ist die Welt dadurch eine "bessere" geworden?

ja, sie ist eine bessere geworden. du darfst nur nicht engstirnig denken, du musst weiter sehen als der horizont es dir vorgibt. klar gibt es menschen die zerstören, aber die gab es früher auch. genauso wie organismens gibt die nur da sind um zu zerstören (denkt man). doch wir sind doch schon so weit gekommen alles viel klarer zu sehen. wir bringen tieren bei nicht zu töten um zu überleben, wir versuchen andere lebewesen zu verstehen. wir versuchen von uns zerstörtes wieder aufzubauen. zumindest denk ein kleiner teil der menschheit so, es werden aber deutlich mehr mit der zeit. denn nie standen wir im verstehen besser da als heute... wie gesagt zumindest ein kleiner teil der menschheit.


Aber lernen wir auch daraus? Setzen wir das Gelernte auch richtig um?

natürlich gibt es vieles was noch nicht richtig umgesetzt wird, aber du kannst nicht 50 jahre der zeit auf millionen aufrollen. hätten wir in der gesammten menschheitgeschichte eben nicht das gelernte richtig umgesetzt, sässen wir heut noch auf den bäumen und würden uns die läuse aus dem pelz fischen.


Nein, nicht zwangsweise. Es gibt Menschen, die geben sich damit zufrieden. Für die steckt hinter allem, was sie nicht verstehen, Gott.
Die sind so religiös. Für uns hier und jetzt kaum noch vorstellbar...

aber auf für diese menschen gibt es die frage auf die unendlichkeit... "gibt es einen gott?" "wie sieht er/sie/es aus?" "was kommt nach dem tot?" "wie sieht das jenseits aus?"

das sind alles fragen die sich relativiert auf die unendlichkeitsfrage zurücklegen lassen.


DAS mußt Du mir mal näher erklären. Was hat Antimaterie mit Unendlichkeit zu tun? Irgendwelche Artikel im Netz, wo man das nachlesen kann? Oder in irgendeiner Zeitschrift?

das ganze hat damit zu tun, dass der mensch bis heute der annahme war, materie kann nicht aus dem nichts erschaffen werden. doch genau das wiederlegt die theorie mit der antimaterie. ich kann dir das nicht genau erklären, da ich selber nicht auf dem laufenden bin, aber das ganze zeigt ein weites spektrum an realitäten auf, die wir nicht wargenommen haben bis jetzt.


Falsch. Gut oder schlecht - das sind Begriffe, die die Natur nicht kennt.
Jedes Lebewesen auf der Welt hat nur einen Zweck im Leben...zu leben!
Besser leben...das ist eine fixe Idee der Menschheit, geblendet vom Streben nach Wohlstand und Reichtum, im Glauben, dadurch glücklich(er) zu werden!


besser leben heist nicht zwangsläuftig in luxus zu schwelgen, sondern heisst auch sein überleben zu sichern. ein rudel hat sich halt zusammen geschlossen, weil es besser war für das gemeinsamme überleben, und dies hat das leben jedes einzelnen tieres erheblich verbessert und erleichtert.
und mann muss nur beobachten um zu sehen wie toll tiere denken, schlussfolgern und verbessern können. sie sind halt nicht so schnell wie menschen ... scheuklappen ablegen heisst es.



Perfekt? Wenn wir so perfekt wären, würden wir unseren Planeten, den wir zum weiteren überleben ja schließlich brauchen, nicht so zerstören!

Das perfekte Lebewesen fügt sich in seine Umwelt ein, ohne sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Da kann der Mensch noch von jeder Bakterie was lernen!

doch genau da siehst du wieder nicht weiter als du erkennst. der mensch merkt sehr wohl was er tut, sonst würdest du dich zb jetzt auch nicht aufregen darüber, dass wir unsere umwelt zerstören. das ist das beste beispiel dafür, das der mensch es begreift und etwas dafür machen will.

Wenn du das mit den Bakterien abgibst muss ich dir leider sagen. zellen fressen andere zellen um zu länger zu leben. bakterien sind auch nur zellen und diese zerstöre wiederum andere zellen. genau das ist den zellen nicht bewust...denke ich zumindest... aber dem menschen ist es bewust geworden.


Noch schlimmer, wir spielen Gott!
Und das ohne je alle Zusammenhänge des Lebens verstanden zu haben.
Wir sind nicht "weiter als das Leben zu hinterfragen", wir haben nur eine Abkürzung genommen - und wissen nicht, wo sie uns hinbringt!

sicherlich spielt der mensch gott. auf die eine oder andere weise gut oder schlecht. doch der mensch will erhalten. leben zurückholen. und wie gesagt auch leben erschaffen. und das nach tausenden jahren von vernichtung von leben. der mensch ist sich heut mehr als früher im klaren darüber wie wertvoll das leben ist.



bin sehr gespannt auf deine meinung. bisher find ich es eine sehr gute diskussion...

Alina
03-08-04, 16:41
Tiere töten um zu überleben , nicht um einfach nur eine trophäe zu haben. Menschen töten meist nur aus einer idiologie heraus ( siehe Kreuzüge usw ).

sicher giubt es umwälzungen in dem tuen des menschen , und sicher gibt es auch bemühungen etwas zu bessern. Aber mal ehrlich nur von wenigen werden diese wirklich ernst gemeint und durchgezogen.

Das denken "nach mir die Sintflut" ist schon immer bei den menschen gewesen seid dem es luxus gibt. Die meisten denken nur an ihren Vorteil , was die oben genannte Thorie mit dem wesen des Rudels in meinen augen wiederlegt. DEr mensch wie er heute lebt ist nur noch an sich selbst interessiert , und "benutzt" andere nur für seine sachen.


mfg


Alina

Don Kishot
03-08-04, 17:08
Don , auch wenn ich dir hier jetzt einen grund unterstelle für dein Thread so habe bitte nachsicht mit mir , aber ich denke das du den post als "erguss" deiner momentanen gefühlswelt schreibst.

Also es sind auf jeden Fall mehr lange ausgebrütete Gedanken als momentane Gefühle, die sich da ergiessen ;) :lol:

Wenn der Text oft mit leichtem Pinsel gemalt oder locker aus der Hüfte kommt oder sich über irgendwjemanden empört, mal kräftiger ausdrückt, dann ist das rein stilistisch gemeint.

Nichts ist mir bei diesem Thema wichtiger als Neutralität und eine ausgewogen Perspektive. Ich will die Dinge nicht so ordnen, wie ich sie haben will (obwohl mir letzlich nichts anders übrig bleibt). Ich will einfach nur ausdrücken, was unbeschreiblich ist. Das Denken soll sich selbst beim Denken erwischen.

Übrigens: Jeder, der hier qualifiziert weiter posten will, muss mir mit einem Satz erklären, was ich mit der paradoxalen Grunstrukur des Denkens meine. :D

Alina
03-08-04, 17:19
Übrigens: Jeder, der hier qualifiziert weiter posten will, muss mir mit einem Satz erklären, was ich mit der paradoxalen Grunstrukur des Denkens meine. :D

Die paradoxale Grundstuktur des Denkens :

erstmal zur worterklärung :

paradox : anderes Wort für Seltsam, anders, Widersinnigkeit.

Grundstruktur : Der aufbaue oder wie funktioniert das denken , wie denkit ein mensch

die Widersinnige Grundstruktur des Denkens ist eigentlich nur die art des menschen zu denken , jeder Mensch denkt anders , bzw hat andere interessen. und lässt sich aus diesem grund nicht einfach so über einen kamm scheren , oder verstehe ich was falsch ?


mfg

Alina

COS
03-08-04, 18:17
Übrigens: Jeder, der hier qualifiziert weiter posten will, muss mir mit einem Satz erklären, was ich mit der paradoxalen Grunstrukur des Denkens meine. :D
Na, dazu kommen wir später... *FettGrins*

Erstmal...


Vielleicht ist das Problem, dass wir uns beim Denken nicht selbst beobachten können. Das Bewußtsein kann sich wohl so ziemlich jeden Gegenstand bewußt machen, mit einer Ausnahme: Sich selbt. Wir können zwar über uns selbst reflektieren und Schlüsse ziehen, aber mal eben aus uns selbst heraussteigen und uns von außen betrachten könne wir eben nicht.
Ein Freund von mir hat eine interessante Signatur, die das auch wiedergibt:
"Wenn unser Gehirn so einfach wäre, daß wir es verstehen könnten, wären wir so einfach, daß wir es nicht verstehen könnten."
Trifft die Sache doch wohl ziemlich genau, oder?



ja, sie ist eine bessere geworden. du darfst nur nicht engstirnig denken, du musst weiter sehen als der horizont es dir vorgibt. klar gibt es menschen die zerstören, aber die gab es früher auch. genauso wie organismens gibt die nur da sind um zu zerstören (denkt man). doch wir sind doch schon so weit gekommen alles viel klarer zu sehen. wir bringen tieren bei nicht zu töten um zu überleben, wir versuchen andere lebewesen zu verstehen. wir versuchen von uns zerstörtes wieder aufzubauen. zumindest denk ein kleiner teil der menschheit so, es werden aber deutlich mehr mit der zeit. denn nie standen wir im verstehen besser da als heute... wie gesagt zumindest ein kleiner teil der menschheit.
*Empört guck* ICH? Engstirnig denken?
Im Ernst, ich denke nicht, das es besser geworden ist, denn dieser kleine Teil der Menschheit, der neu aufbauen, erschaffen, erhalten oder schützen will kommt mit der Geschwindigkeit, mit der der Rest der Menschheit zerstört nicht hinterher.



natürlich gibt es vieles was noch nicht richtig umgesetzt wird, aber du kannst nicht 50 jahre der zeit auf millionen aufrollen. hätten wir in der gesammten menschheitgeschichte eben nicht das gelernte richtig umgesetzt, sässen wir heut noch auf den bäumen und würden uns die läuse aus dem pelz fischen.
Nein und Ja.
Millionen Jahre lang lebte der Mensch im Einklang mit der Natur.
Er hatte aber durchaus schon die Fähigkeiten und das Wissen, die Welt nach seinen Wünschen zu verändern (man siehe den Bau der Pyramiden, das Wissen ist uns verloren, oder Stonehendge, wieviel die alten Druiden schon üder das Universum wußten).
Aber seit der Industrialisierung sieht das anders aus. Seit 150 Jahren betreibt der Mensch Raubbau an der Erde.
Richtig, der Lebensstandard ist dadurch sprunghaft angestiegen, aber auf welche Kosten?
Denn im Gleichen Maße sind auch die Allergien gestiegen.
Wer kann uns garantieren, das wir nicht schon vor 50 unser Todesurteil unterschrieben haben, weil wir irgendetwas Dummes gemacht haben, dessen Konsequenzen uns noch nicht klar sind?
Stehen wir heute _wirklich_ besser da, oder ist das nur kurzeitig, oberflächlich?



aber auf für diese menschen gibt es die frage auf die unendlichkeit... "gibt es einen gott?" "wie sieht er/sie/es aus?" "was kommt nach dem tot?" "wie sieht das jenseits aus?"

das sind alles fragen die sich relativiert auf die unendlichkeitsfrage zurücklegen lassen.
Nein, für diese Menschen gibt es diese Frage eben _nicht_!
Für sie gibt es einen Gott und der erwartet einen, wenn man stirbt. So einfach. Ist schwer zu glauben, ich weiß *g*



das ganze hat damit zu tun, dass der mensch bis heute der annahme war, materie kann nicht aus dem nichts erschaffen werden. doch genau das wiederlegt die theorie mit der antimaterie. ich kann dir das nicht genau erklären, da ich selber nicht auf dem laufenden bin, aber das ganze zeigt ein weites spektrum an realitäten auf, die wir nicht wargenommen haben bis jetzt.
Das ist mir etwas zu schwammig.
Also um es ganz klar zu machen:
Materie kann man nicht aus "Nichts" machen, man benötigt dazu mindestens Energie, die man in Materie umwandeln kann (eine Materie-Materie-Umwandlung ist dagegen ja geradezu trivial).
Antimaterie ist hingegen längst keine Theorie mehr. Auf der Erde wurde inzwischen durch Menschenhand fast 1 Gramm hergestellt.
Wir wissen inzwischen, das Antimaterie ebenso wie Materie zu unserem Universum gehört (und nicht, das Antimaterie aus einem anderen stammt; das es ein Materie-Universum gibt, in dem wir leben, und ein Anti-Materie-Universum irgendwie/irgendwo anders, kann man aus der Existenz von Antimaterie leider nicht so einfach folgern).
Aber ich muß zugeben, das ich "nur" angewandte Physik studiere, die theoretische Physik (gerade Astro- oder Plasmaphysik wie sie in der Astronomie gebraucht wird) ist zwar recht interessant, aber nicht gerade mein Spezialgebiet *g*



besser leben heist nicht zwangsläuftig in luxus zu schwelgen, sondern heisst auch sein überleben zu sichern. ein rudel hat sich halt zusammen geschlossen, weil es besser war für das gemeinsamme überleben, und dies hat das leben jedes einzelnen tieres erheblich verbessert und erleichtert.
und mann muss nur beobachten um zu sehen wie toll tiere denken, schlussfolgern und verbessern können. sie sind halt nicht so schnell wie menschen ...
Gut, dann hab ich Dich falsch verstanden.



doch genau da siehst du wieder nicht weiter als du erkennst. der mensch merkt sehr wohl was er tut, sonst würdest du dich zb jetzt auch nicht aufregen darüber, dass wir unsere umwelt zerstören. das ist das beste beispiel dafür, das der mensch es begreift und etwas dafür machen will.
Nein, leider nicht.
Ich darf nochmals daran erinnern, das die USA leugnen, das CO2 etwas mit der Klimaerwärmung zu tun hätte und darum das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnen.
Bei der gleichen Konferenz hat Großbritanien für sich sogar in anspruch genommen, den CO2-Ausstoß weiter zu erhöhen! Das muß man sich mal vorstellen!

Die wenigsten Menschen merken leider, wohin wir mit der Erde unterwegs sind, und die werden als Ökos ausgelacht.
By the Way: Ich hab lange nichts mehr von Greenpeace gehört. Früher waren regelmäßig Bilder von deren Aktionen im Fernsehen, wie sie mit ihren Schlauchbooten Tanker aufhalten wollte oder sich an Schornsteine (oder war das Robin Wood?) oder Gleise ketteten. Gibt es Greenpeace überhaupt noch? o_O



Wenn du das mit den Bakterien abgibst muss ich dir leider sagen. zellen fressen andere zellen um zu länger zu leben. bakterien sind auch nur zellen und diese zerstöre wiederum andere zellen. genau das ist den zellen nicht bewust...denke ich zumindest... aber dem menschen ist es bewust geworden.
Richtig, Zellen oder Bakterien fressen und werden gefressen. das hält sich aber das Gleichgewicht mit dem, was an neuen Zellen oder Bakterien dazukommt - man erhält eine Art "Schweinezyklus".
Und auch ich glaube nicht, das das den Zellen bewußt ist.
Aber Zellen stören _nicht_ mutwillig oder aus Haß oder Neid oder Angst.
Das ist es, was ich den Menschen vorwerfe: Aus Intoleranz und Ignoranz heraus zerstört er alles, was ihm mißfällt.

[QOUTE=KC DEE]
sicherlich spielt der mensch gott. auf die eine oder andere weise gut oder schlecht. doch der mensch will erhalten. leben zurückholen. und wie gesagt auch leben erschaffen. und das nach tausenden jahren von vernichtung von leben. der mensch ist sich heut mehr als früher im klaren darüber wie wertvoll das leben ist.
[/QUOTE] Nach tausenden Jahren von Vernichtung mahct der Mensch was? Er macht einfach weiter, vernichtet weiter, zerstört weiter.
Die MEnschheit hat nichts dazu gelernt...



bin sehr gespannt auf deine meinung. bisher find ich es eine sehr gute diskussion...
Da hast Du sie *g*
Die Diskussion gefällt mir aber auch.

mfg
COS

Sheltem
03-08-04, 20:56
Hmm...ich könnte jetzt was dazu schreiben. Nee, ich lass es lieber. Ich pack weiter meine Sachen ein und sage dem Haus hier (in dem ich schon recht viel Kohle versenkt habe) tschüß und zieh in meine Sozialwohnung, welche ich Morgen bekomme. Danke Staat. Danke Anwälte...es war nutzlos...ihr auch. Danke Comm. Wer weis wann ich wieder I-Net bzw. Zeit für Neocron hab.
Wird ne tolle Geburtagsfeier. :mad:

Sheltem / Sarha Langley sagt erstmal tschüß.

KC DEE
03-08-04, 22:19
Hmm...ich könnte jetzt was dazu schreiben. Nee, ich lass es lieber. Ich pack weiter meine Sachen ein und sage dem Haus hier (in dem ich schon recht viel Kohle versenkt habe) tschüß und zieh in meine Sozialwohnung, welche ich Morgen bekomme. Danke Staat. Danke Anwälte...es war nutzlos...ihr auch. Danke Comm. Wer weis wann ich wieder I-Net bzw. Zeit für Neocron hab.
Wird ne tolle Geburtagsfeier. :mad:

Sheltem / Sarha Langley sagt erstmal tschüß.

wOOt? 8|
was is den da passiert? schreib mir mal bitte ne pm dazu :eek: :(

KC DEE
03-08-04, 23:03
*Empört guck* ICH? Engstirnig denken?
Im Ernst, ich denke nicht, das es besser geworden ist, denn dieser kleine Teil der Menschheit, der neu aufbauen, erschaffen, erhalten oder schützen will kommt mit der Geschwindigkeit, mit der der Rest der Menschheit zerstört nicht hinterher.

bitte nicht falsch verstehen...sollte kein angriff sein oder sowas...
werden sich aber nicht immer mehr menschen klar über dieses Problem? waren es doch vor 100 jahren nicht mal eine hand voll sind es doch viel mehr kluge köpfe, welche sich eben gedanken machen.



Nein und Ja.
Millionen Jahre lang lebte der Mensch im Einklang mit der Natur.
Er hatte aber durchaus schon die Fähigkeiten und das Wissen, die Welt nach seinen Wünschen zu verändern (man siehe den Bau der Pyramiden, das Wissen ist uns verloren, oder Stonehendge, wieviel die alten Druiden schon üder das Universum wußten).
Aber seit der Industrialisierung sieht das anders aus. Seit 150 Jahren betreibt der Mensch Raubbau an der Erde.
Richtig, der Lebensstandard ist dadurch sprunghaft angestiegen, aber auf welche Kosten?
Denn im Gleichen Maße sind auch die Allergien gestiegen.
Wer kann uns garantieren, das wir nicht schon vor 50 unser Todesurteil unterschrieben haben, weil wir irgendetwas Dummes gemacht haben, dessen Konsequenzen uns noch nicht klar sind?
Stehen wir heute _wirklich_ besser da, oder ist das nur kurzeitig, oberflächlich?

darüber hab ich noch nicht nachgedacht...interessanter gedanke. vor allem weil der mensch schon jetzt in dinge eingreift, welche, wenn einmal ausser kontrolle ganze universen zerstören könnten.



Nein, für diese Menschen gibt es diese Frage eben _nicht_!
Für sie gibt es einen Gott und der erwartet einen, wenn man stirbt. So einfach. Ist schwer zu glauben, ich weiß *g*

nach dem satz "gottes wege sind unergründlich" also hinterfrage ich sie nicht? mhm... ja schon... stimmt. aber stellen sie sich nicht die frage "welche aufgabe hat mir gott hier auf erden gegeben?"



Das ist mir etwas zu schwammig.
Also um es ganz klar zu machen:
Materie kann man nicht aus "Nichts" machen, man benötigt dazu mindestens Energie, die man in Materie umwandeln kann (eine Materie-Materie-Umwandlung ist dagegen ja geradezu trivial).
Antimaterie ist hingegen längst keine Theorie mehr. Auf der Erde wurde inzwischen durch Menschenhand fast 1 Gramm hergestellt.
Wir wissen inzwischen, das Antimaterie ebenso wie Materie zu unserem Universum gehört (und nicht, das Antimaterie aus einem anderen stammt; das es ein Materie-Universum gibt, in dem wir leben, und ein Anti-Materie-Universum irgendwie/irgendwo anders, kann man aus der Existenz von Antimaterie leider nicht so einfach folgern).
Aber ich muß zugeben, das ich "nur" angewandte Physik studiere, die theoretische Physik (gerade Astro- oder Plasmaphysik wie sie in der Astronomie gebraucht wird) ist zwar recht interessant, aber nicht gerade mein Spezialgebiet *g*

steven hawking hat mal in einer theorie angespielt, das es durchaus im bereich des möglichen wäre, dass es ein parallel universum gibt, welches sich in unserem als schatten darstellt. ziemlich verwirrend das ganze. es gab auch mal einen, weis nicht mehr wie der hiess, welcher von anerkannten forschern verspottet beweisen wollte, dass es eine allumgebende energie gibt. ka mehr wie der das genannt hatte, aber er hat ein aperat gebaut, mit dem er diese energie einfangen konnte und jeder der da drinnen saß, sagte, das er/sie es gefühlt haben. muss mich nochmal darüber erkundigen, hatte mal ein mitschüler damals als referat aufgeführt... sehr interessant,wenn auch fraglich.



Nein, leider nicht.
Ich darf nochmals daran erinnern, das die USA leugnen, das CO2 etwas mit der Klimaerwärmung zu tun hätte und darum das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnen.
Bei der gleichen Konferenz hat Großbritanien für sich sogar in anspruch genommen, den CO2-Ausstoß weiter zu erhöhen! Das muß man sich mal vorstellen!

ja eben, genau sowas bringt doch millionen menschen zur entpörung auf der gesammten welt. auch in den usa selber. ist das nicht ein zeichen der einsicht?



Die wenigsten Menschen merken leider, wohin wir mit der Erde unterwegs sind, und die werden als Ökos ausgelacht.
By the Way: Ich hab lange nichts mehr von Greenpeace gehört. Früher waren regelmäßig Bilder von deren Aktionen im Fernsehen, wie sie mit ihren Schlauchbooten Tanker aufhalten wollte oder sich an Schornsteine (oder war das Robin Wood?) oder Gleise ketteten. Gibt es Greenpeace überhaupt noch? o_O

ja, klar sind greenpeace noch aktiv. aber eben nicht mehr so radikal. eher gleicht geenpeace schon mehr einer dedektiv-firma, welche skandale aufdeckt. was wiederum millionen menschen zu aufschreien bringt vor entpörung.



Richtig, Zellen oder Bakterien fressen und werden gefressen. das hält sich aber das Gleichgewicht mit dem, was an neuen Zellen oder Bakterien dazukommt - man erhält eine Art "Schweinezyklus".
Und auch ich glaube nicht, das das den Zellen bewußt ist.
Aber Zellen stören _nicht_ mutwillig oder aus Haß oder Neid oder Angst.
Das ist es, was ich den Menschen vorwerfe: Aus Intoleranz und Ignoranz heraus zerstört er alles, was ihm mißfällt.

ja und nein. genau das legt der menscht in der heutigen zeit immer mehr ab. intoleranz und ignoranz. siehe zb deutschland. vor 50 jahren der inbegriff von rassenhass und intoleranz. steht doch deutschland heute als inbegriff für weltoffen und hilfbereit?! ich kenne leider kein land auf der welt in dem kulturen und sprachen so selbstverständlich aufgenommen werden wie in deutschland (ausser du nennst mir jetzt eines *G*). die menschen haben eben dazu gelernt.



Nach tausenden Jahren von Vernichtung mahct der Mensch was? Er macht einfach weiter, vernichtet weiter, zerstört weiter.
Die MEnschheit hat nichts dazu gelernt...

totesstrafen wurden abgeschafft. tiere haben rechte bekommen. die umwelt hat einen festen wert bekommen. die natur gilt als inbegriff für gleichgewicht und ruhe. religionen und meinungen werden toleriert. nur wenige beispiele... hat der mensch nichts dazu gelernt? wie sah das ganze vor 1000 jahren aus?



*gespannt bin* :D

Alina
03-08-04, 23:46
Die Antwort auf die Frage " der Sinn des Lebens " lautet :

Zweiundvierzig

da_zero0
04-08-04, 00:02
so bin jetzt auch zu knülle, um alles zu lesen, aber mir fällt zum thema spontan etwas ein, was ich in einer sig gelesen habe

"ashes to ashes, dust to dust, live is to short so party we must"


und dass das der menschliche geist begrenzt ist, ist ja wohl klar, wir können uns ja nichts unendliches vorstellen, was auch in der physik sehr amüsant seien kann


in diesem sinne , genießen

Lisa
04-08-04, 00:52
Ist es nicht völlig übertrieben, dass eine einzige Spezies so maßlos den ganzen Lebensraum beansprucht? Wie kann sich da noch Harmonie und Gleichgewicht einstellen, wonach alle Kräfte auf der Erde streben?

Wobei die Begriffe Harmonie und Gleichgewicht ja vom Menschen geprägt wurden. Zu dem Schluss, dass diese Zustände als positiv zu bewerten sind, kommt der Mensch aber auch nur, weil es sich für ihn immer wieder als günstig erwiesen hat, wenn sich dieser Zustand einstellt. Der Mensch ist also kein unvoreingenommener neutraler Beobachter, wenn er sagt, dass Harmonie und Gleichgewicht etwas Positives sind und es schlecht ist, wenn man diese Zustände nicht erreicht.
Aus der Sicht eines neutralen Beobachters, der unabhängig von allem existieren würde, also keine Harmonie zum Überleben bräuchte, wäre die Harmonie aber nicht besser oder schlechter, als das Chaos. :angel:
Sollte es sich für eine Spezies als günstig erweisen, im Chaos zu leben, wird sie es auf Dauer herbeiführen und als Positiv bewerten (wobei sie bei dem Gedanken an Chaos das gleiche positive Empfinden haben würde, wie der Mensch bei dem Gedanken an Harmonie )
Der Natur ist das alles egal, sie denkt in dem Sinne ja nicht. Sie rechnet wie ein hochkomplexer Supercomputer. Die Rechnung an sich hat keinen Sinn, sie verfolgt auch kein Ziel, sie ist einfach da. Wenn man so will ist sie mit dem Urknall gestartet worden. Sie sagt z.b.:

- Molekül U trifft unter bestimmten Rahmenbedingungen auf Molekül V => Molekül W entsteht
- Zelle X tut etwas für sie ungünstiges => Zelle X stirbt
- Organismus Y tut etwas Bestimmtes, die Umstände A B C D treten einen => der Organismus Y produziert einen Nachkommen.
- durch Quantensprünge, die sich prinzipiell jeder Vorhersage entziehen, kommt der Zufall rein
- alle Ergebnisse dieser Rechnungen gelten als Input für die nächsten Rechnungen und kleinste Änderungen können u.U. das ganze System in einen völlig anderen Zustand bringen

usw.

=> Kein Wesen weiss, wo die Rechnung hinführt.

Man weiss aus Beobachtungen oder Berechnungen, dass bestimmte Systeme bevorzugt in einem Zustand enden, den wir Gleichgewicht nennen. Aber das passiert nicht, weil es gut ist, sondern weil bei den meisten Rechnungen bzw Entwicklungen einfach sowas rauskommt. Wenn ein Lebewesen, wie der Mensch die Rechnung so beeinflusst, dass kein Gleichgewicht rauskommt, dann ist das halt zu dem Zeitpunkt der Rechnung so. Damit hat er das Universum nicht durcheinandergebracht, da es keine höhere Ordnung gibt, sondern nur die subjektive Ordnung, die ein Beobachter als Masstab nimmt.
Also hat er nur nach seinen Massstäben das Universum durcheinandergebracht.

P.S.: Hmm, macht Spass hier. Keine Sorge, ich kann auch normal denken, nicht dass es gleich an der Haustür klingelt, weil mich einer abholen lässt :p

Lisa
04-08-04, 01:21
Wobei ich einen typisch menschlichen Fehler gemacht habe. Ich schrieb:

Der Natur ist das alles egal, sie denkt in dem Sinne ja nicht.
Dabei kann ich als Mensch das mit meiner beschränkten Sichtweise ja gar nicht beurteilen. Wenn man das Universum als übergeordneten Organismus auffasst, der aus allem besteht, was existiert, also in dem wir dann auch nicht mehr sind, als z.b. Zellen in einem menschlichen Körper und wenn man dann bedenkt, dass dieser Organismus die komplexe Berechnung ausführt, die ich oben geschildert habe, dann könnte es sich ja um eine Form des Denkens handeln. Halt um eine, die sich unserer Vorstellung vollkommen entzieht. D.h., das Universum oder die Natur könnte doch ein Bewusstsein haben und sich sogar selbst wahrnehmen, nur dass wir das nie ergründen können, weil es unseren beschränkten Horizont komplett übersteigt.

P.S.: Wer mir das Gegenteil beweist, bekommt einen Keks :D

/edit Das Problem ist natürlich, dass solche Hypothesen weder beweisbar noch widerlegbar sind. Da landet man dann beim Glauben.
Übrigens gibt's so eine "verrückte" These in der Art schon: Die Gaja-Hypthese von James Lovelock. Der Typ war nicht mal verrückt, sondern NASA-Wissenschaftler und der meint z.b., die Erde sei ein Superorganismus mit einem Bewusstsein :D

LEFF|pm
04-08-04, 10:02
bitte nicht ]


totesstrafen wurden abgeschafft. tiere haben rechte bekommen. die umwelt hat einen festen wert bekommen. die natur gilt als inbegriff für gleichgewicht und ruhe. religionen und meinungen werden toleriert. nur wenige beispiele... hat der mensch nichts dazu gelernt? wie sah das ganze vor 1000 jahren aus?



obwohl ich noch keine Zeit für einen richtigen Kommentar hatte, an dieser Stelle einen Einwurf..

Vor 100 Jahren hatten wir noch Regenwälder. Anstelle von Ethnischen Säuberungen und einem Holocaust mit 30 Millionen Toten hatten wir uns "nur" mit der Inquisition, dem KuKluxKlan und Sklavenhändlern herumzuschlagen.
Es gab neben Ozeloten und Dodos noch einige Dutzend anderer Tierarten mehr, dafür keine Atomwaffen, kein SARS und keine bekloppten Extremisten, die sich mit Jets in Häuser stürzen.
Sicherlich war in vielen Teilen der Welt das Leben weniger komfortabel, doch nur mit Vorsicht würde ich es gleich als "besser" bezeichnen....

KC DEE
04-08-04, 22:29
obwohl ich noch keine Zeit für einen richtigen Kommentar hatte, an dieser Stelle einen Einwurf..

Vor 100 Jahren hatten wir noch Regenwälder. Anstelle von Ethnischen Säuberungen und einem Holocaust mit 30 Millionen Toten hatten wir uns "nur" mit der Inquisition, dem KuKluxKlan und Sklavenhändlern herumzuschlagen.
Es gab neben Ozeloten und Dodos noch einige Dutzend anderer Tierarten mehr, dafür keine Atomwaffen, kein SARS und keine bekloppten Extremisten, die sich mit Jets in Häuser stürzen.
Sicherlich war in vielen Teilen der Welt das Leben weniger komfortabel, doch nur mit Vorsicht würde ich es gleich als "besser" bezeichnen....

das kann man aber auch nicht so genau pauschalisieren. in der heutigen welt wird der normale mensch bomadiert mit problemen aus allen seiten und entfernungen, da die informationsgesellschafft keine probleme mehr hat, 3 sekunden nach einem erdbeben genau zu wissen wo genau auf der erde dieses beben war, wann es begann, wann es endete, wievel tote es gab und ob morgen wieder eines kommen wird. man brauch doch nur in die zeitung zu schauen um wieder von mord und totschlag zu lesen.

früher wuste man gerade mal was beim nachbarn wieder gestritten wurde, oder hat den letzten klatsch über ereignisse der nächsten stadt durch die waschweiber erfahren. das heißt aber noch lange nicht, das die probleme weniger schwerwiegend waren.

merke es gab kriege, die waren viel schlimmer auf erden als zb. der zweite weltkrieg. so ist zb der 30jährige krieg von keinem anderen an brutialtät übertroffen wurden.

Don Kishot
05-08-04, 15:00
Vielleicht noch mal zurück auf eine Kernthese:

Ich stelle mir vor, dass die wesentlichen Probleme unseres Denkens aus den künstlichen Bedingungen, denen unser Denkapparat ausgesetzt ist, resultieren. All die moralischen, ethischen, logischen (etc. etc.) Probleme, die sich ergeben, existieren überhaupt erst durch einen unnatürlichen, abstrakten (nicht krankhaften!) Bewußtseinszustand. Unser Denken, unsere Bildung, kommt erst durch eine Reihe von künstlichen Hilfsmitteln zu stande, wie der Schrift bswp. Die Schrift könnte man als eine Extension des Geistes verstehen, ähnlich wie man sich ein Fernglas vor die Augen hält, um die Sichtweite zu erhöhen. Das ist vielleicht das entscheidene Erfolgsgeheimnis des Menschen: Immer wieder Umwege zu suchen (auch um seine eigene Natur), um sich trickreich Vorteile zu verschaffen.
Stellt diese Praxis nicht schon in sich ein Problem dar? Der Mensch führt sich durch ein künstlich gestütztes, erweitertes und forciertes Bewußtsein Dinge zu, zu denen er unter natürlichen Bedingungen niemals gekommen wäre. Und müssen sich dann nicht Fragen und Konflikte auftun, die unlösbar, ja eigentlich gar nicht da sein dürften (weil sie am Ende einer langen Kette von küsntlich erzeugten Abstraktionen stehen)? Gleicht ein Bewußtsein, das mit Bildung, Medien und Kunst traktiert wird, nicht einem Paar Augen, das ständig durch ein Ferngals gucken muss? Und entsteht so nicht erst das verzwickte Gefühl der Gleichzeitigkeit von Möglichkiet und Unmöglichkeit (weil ich weiß, dass die Bilder des Fernglases real sind, aber gleichzeitig auch künstlich, geborgt, ertrickst)?
:confused:

Sheltem
05-08-04, 20:39
Nun ist es passiert. Wurde heuer Zwangsgeräumt. Zu guter letzt verreckte gesten auch noch mein Auto...ich werd die Karre wohl verkaufen. Ach ja...Arbeitslos bin ich nun auch. Stecke nun in einer 3 Zimmer Sozilawohnung mit dem meißten beweglichem Hausrat. Wohnung ist eingendlich falsch, Lager müßt es heißen. Habe auch schon meinen ersten Antrag auf Sozialhilfe gestellt, da wir eh pleite sind. Danke Dad...vielen dank.

Ich kann natürlich so kein Neocron mehr zoggen. Ka wann ich wiederkommen kann. Vielleicht schau ich irgenwann mal wieder rein.
Wenn ich nen Computer mit I-Net vor der Nase hab schau ich auch mal hier vorbei.

Mal schauen bei wem ich mich mal ausheulen kann.


Sheltem/
Sarha Langley

3sat
05-08-04, 20:55
close your mind and let the heart decide there is no enemy !
this is not the time to wonder and this is not the time to die its the time to feel and i wanna feel your love tonight all together now one world one soul

--the hardest words i ever heared are thank you good bye

to continue--------

Avatar2
05-08-04, 21:41
siehe PM shel

Xadhoom
06-08-04, 09:20
das kann man aber auch nicht so genau pauschalisieren. in der heutigen welt wird der normale mensch bomadiert mit problemen aus allen seiten und entfernungen, da die informationsgesellschafft keine probleme mehr hat, 3 sekunden nach einem erdbeben genau zu wissen wo genau auf der erde dieses beben war, wann es begann, wann es endete, wievel tote es gab und ob morgen wieder eines kommen wird. man brauch doch nur in die zeitung zu schauen um wieder von mord und totschlag zu lesen.

früher wuste man gerade mal was beim nachbarn wieder gestritten wurde, oder hat den letzten klatsch über ereignisse der nächsten stadt durch die waschweiber erfahren. das heißt aber noch lange nicht, das die probleme weniger schwerwiegend waren.

merke es gab kriege, die waren viel schlimmer auf erden als zb. der zweite weltkrieg. so ist zb der 30jährige krieg von keinem anderen an brutialtät übertroffen wurden.

Sorry, KC DEE, aber dein Optimismus grenzt an totale Naivität.

Im 20. Jahrhundert sind weitaus mehr Menschen durch kriegerische Auseinandersetzungen gestorben als jemals zuvor. Die Kriege haben eine völlig neue Dimension erreicht und durch die beiden Weltkriege blutige Rekorde gesetzt.

Objektiv betrachtet, ist der Mensch das schlimmste, was der Erde passieren konnte. Sich selbst vorgaukelt und einlullend, er versuche ja nur, sein Überleben zu sichern, zerstört der Mensch langsam, präzise und systematisch seinen und den Lebensraum von Millionen Lebensformen.
Er vernichtet die grüne Lunge des Planeten, da Baumfäller ja auch irgendwie Geld verdienen müssen und wir nunmal Holz dringender brauchen als Luft zum atmen. Er zerreisst die einzige Barriere, die uns vor der tödlichen Sonnenstrahlung schützt, nur um sich komfortabler fortbewegen zu können und sich anderen Luxus zu gönnen. Nie zuvor war es einzelnen Individuen so leicht, so viel Schaden anzurichten wie heute (der 11: September ist das ultimative Beispiel dafür). Wir blockieren die regenerativen Fähigkeiten unseres Planeten und sichern uns somit langfristig gesehen den Untergang - es sei denn, die Welt dreht sich binnen Jahrzehnten um 180 Grad und schlägt einen Lebensweg mit unserer Umwelt statt gegen diese ein.

COS
08-08-04, 15:09
Ich möchte hier noch einen Gedanken loswerden...

Zuerst aber eine Zusammenfassung, der, glaube ich, alle zustimmen werden/können:
Den Sinn des Lebens muß jeder für sich selber finden.
Nun soweit in aller Kürze *g*

Aber wie kommen wir dahin? Was brauchen wir dafür?
Außer der Fähigkeit, abstrakt denken zu können? Außer dem Drang, alles hinterfragen zu müssen?

Wie steht es denn mit der Freiheit?
Nun, generell stimme ich der Aussage "Die Gedanken sind frei" zu, um über den Sinn des Lebens zu sinnieren.

Dennoch ist so, das obwohl die Gedanken frei sind, und damit die Richtung in die sich Gedanken entwickeln und die Möglichkeit über alles nach zu denken, genau diese menschliche Gut oft stark eingeschränkt.
Auch dafür gibt es verschiedene Gründe, der wohl unangenehmste: Keine Zeit.
Oft wird auch versucht, die Gedanken zu unterdrücken, um so die Kontrolle über die Menschen zu behalten (sieh zB China).

Die Menschen haben aber nun mal eine Schwäche, für das Wort "frei" oder "Freihiet", für den Gedanken, der dahintersteht.
Aber es scheint Freiheiten zu geben, die im Namen der Freiheit zu Grunde gehen.

Sollte es dann nicht - so paradox es klingen mag - ein essentieller Punkt des Sinn des Lebens sein, die eigene Freiheit zu wahren, um den Sinn des eigenen Lebens zu finden?

mfg
COS